Rheinische Post: Rasanter Anstieg bei Einsatz von Gesichtserkennung durch die Polizei
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Gesichtserkennung ist die Polizei dazu übergegangen, Fahndungen durch
Foto-Vergleiche im großen Stil zu betreiben. Nach einem Bericht der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) geht
aus einer Auflistung des Innenministeriums auf Anfrage der Linken
hervor, dass der Einsatz der Gesichtserkennungstechnik durch
Bundespolizei, BKA und Landeskriminalämter von 1673 Fällen im Jahr
2010 auf 27.436 im letzten Jahr anstieg. Seit dem Start im Jahr 2008
verzeichneten BKA und LKA danach 115.798 Recherchen per
Gesichtserkennung. Dabei ging es um verdeckte Fahndungsersuche von
Polizeibehörden im Schengen-Raum. 2394 Personen wurden identifiziert.
Hinzu kamen 18.723 Recherchen per Gesichtserkennung durch die
Bundespolizei, die insgesamt 1334 weitere Personen identifizierte.
Linken-Europaexperte Andrej Hunko sieht in dieser Entwicklung bis hin
zu einer automatisierten Gesichtserkennung eine "große Gefahr für den
Datenschutz und das Prinzip der Datensparsamkeit". Weil die Behörden
auch weitere Datenbanken mit Gesichtserkennung ergänzten, wie die
EU-Fingerabdruckdatei, würden "Asylsuchende zu Versuchskaninchen für
den Überwachungsstaat". Derzeit geben die Polizisten alle Anfragen
noch mit der Hand ein, am Berliner Bahnhof Südkreuz läuft ein Test
mit automatischer Erkennung.
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Datum: 21.03.2018 - 00:00 Uhr
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