Rheinische Post: Kommentar /
Putin schweißt den Westen zusammen
= Von Matthias Beermann
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Aktion Dutzende russische Diplomaten aus - wann hat es so etwas
zuletzt gegeben? Dabei hätten viele die in zahllose Streitereien
verhedderte transatlantische Gemeinschaft zu einer solchen
Geschlossenheit gar nicht mehr für fähig gehalten. Wohl auch Wladimir
Putin nicht, dessen erklärtes Ziel es ist, den Westen zu spalten und
damit zu schwächen. Nun aber sieht es so aus, als sei es ausgerechnet
Russlands Präsident selbst, der die westlichen Staaten
zusammenschweißt. Fast müsste man sich dafür in Moskau bedanken, wenn
der Hintergrund nicht so ernst wäre. Putins bisherige Bereitschaft,
bei der Aufklärung des Nervengift-Einsatzes auf britischem Boden
mitzuwirken, ist in Wahrheit gleich Null. Und dies, obwohl die Spur
aller Indizien nach Russland führt. Die aggressive Reaktion aus
Moskau auf die Vorwürfe hat am Ende selbst eher russlandfreundliche
Regierungen in der EU dazu bewegt, sich solidarisch mit den Briten zu
zeigen. Man hat Putin immer zugutegehalten, dass er trotz allem ein
rationaler Politiker ist, der die Kosten seiner Handlungen genau
gegen den erhofften Profit abwägt. Aber was Putin derzeit treibt, ist
nicht mehr rational. Es ist nur noch gefährlich.
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Datum: 26.03.2018 - 20:59 Uhr
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