Jede fünfte Überschuldung im Jahr 2017 wegen Arbeitslosigkeit
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Überschuldungssituationen der Personen, die im Jahr 2017 die
Hilfestellung einer Schuldnerberatungsstelle in Deutschland
angenommen hatten, war mit 21 % Arbeitslosigkeit. Dies teilt das
Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse
der Überschuldungsstatistik 2017 anlässlich der Aktionswoche
Schuldnerberatung vom 04. bis 08. Juni 2018 mit. Eine auf lange Sicht
unzureichende Einkommenssituation ("längerfristiges
Niedrigeinkommen") führte in 7 % der Fälle zur Überschuldung.
Zusammengenommen geht somit mehr als jede vierte Überschuldung (28 %)
auf weggebrochenes oder zu geringes Arbeitseinkommen zurück.
In 15 % der Fälle führten gesundheitliche Probleme der
Schuldnerinnen und Schuldner zu finanziellen Schwierigkeiten und
schließlich in die Überschuldung. Weitere 13 % der
Schuldnerberatungen 2017 waren aufgrund der finanziellen Folgen einer
Trennung beziehungsweise Scheidung oder des Todes des Partners / der
Partnerin nötig. Überschuldung durch unangemessenes Konsumverhalten
("unwirtschaftliche Haushaltsführung") wurde hingegen lediglich in 12
% aller Fälle als Hauptgrund festgestellt. In jedem zwölften Fall (8
%) und damit ebenfalls relevant waren die Auswirkungen einer
gescheiterten Selbstständigkeit hauptsächlich der Auslöser der
Überschuldung.
Methodischer Hinweis:
Diese vorläufigen Ergebnisse der Überschuldungsstatistik 2017
beruhen auf Angaben von 528 der insgesamt rund 1 400
Schuldnerberatungsstellen in Deutschland zu rund 127 000 beratenen
Personen. Die Teilnahme an dieser Statistik ist sowohl für die
Beratungsstellen als auch für die Ratsuchenden freiwillig. Die
gemeldeten Daten werden anschließend auf die Grundgesamtheit aller
durch Schuldnerberatungsstellen beratenen Personen hochgerechnet.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Walter Engel,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 89
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Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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Datum: 06.06.2018 - 08:00 Uhr
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