Volkskrankheit: Parodontitis steigert Herzinfarkt-Risiko
Sie äußert sich durch Zahnfleischbluten, zuweilen Mundgeruch, und gehört zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten weltweit. Die Rede ist von der Parodontitis. Unbehandelt führt diese Entzündung des Zahnhalteapparates zu Zahnverlust und Rückgang des Kieferknochens. Doch das dauert in der Regel einige Jahre. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) hat es sich zum Ziel gesetzt, über diese „stille Krankheit“ aufzuklären. Dirk Butzmann, Zahnarzt aus Kassel mit einem Master-Abschluss in Parodontologie, erläutert mehr zu Ursachen und Therapien.

(firmenpresse) - Laut der aktuellen Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMSV) sind 51,6 Prozent der 35-44-Jährigen und 64,6 Prozent der 65-74-Jährigen von einer moderaten oder schweren Parodontitis betroffen. „Dabei lässt sich Parodontitis durchaus gut beherrschen“, sagt Dirk Butzmann, Zahnarzt aus Kassel, „vor allem, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird“.
Die Parodontitis entsteht, wenn sich Bakterien als Beläge auf und zwischen den Zähnen ablagern. „Individuelle Mundhygiene und Rauchen sind die stärksten beeinflussbaren Risikofaktoren für Parodontitis“, erläutert der Experte, „aber auch allgemeine Erkrankungen wie etwa Diabetes mellitus können sich das Parodontitis-Risiko verstärken.“ Auch unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel gelten als Risikofaktoren. Für Patienten ist es wichtig, Warnsignale und Risiken für eine mögliche Parodontitis zu kennen und bei ersten Anzeichen den Zahnarzt aufzusuchen. Zu diesen Anzeichen gehören Zahnfleischbluten, gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, Mundgeruch und gelockerte Zähne. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist eine Überempfindlichkeit bei heißen, kalten, süßen oder sauren Speisen in Form eines heftigen Ziehens im Zahn.
Eine unbehandelte Parodontitis kann in letzter Konsequenz zu Knochenabbau und Zahnverlust führen. Darüber hinaus stehen die für Zahnfleisch-Entzündung verantwortlichen Bakterien im Verdacht, über den Speichel auch weitere Komplikationen im Körper auszulösen – darunter Arteriosklerose, Schlaganfall und Frühgeburten. „Mit einer Parodontitis steigt auch das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, deutlich“, erläutert Butzmann. „Die möglichen Auswirkungen für den gesamten Körper wird häufig unterschätzt“.
„Daher nehmen die zweimal jährlich empfohlenen Kontrolltermine beim Zahnarzt eine so wichtige Stellung im Kampf gegen die Volkskrankheit ein“, so der Zahnarzt weiter. Denn hier werden nicht nur die bakteriellen Beläge entfernt, sondern im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung die Zähne schonend geglättet und mithilfe eines Speziallacks oder -gels auf Monate versiegelt.
Ist der Kieferknochen bereits zurückgebildet, wächst er von selbst kaum nach. Allerdings kann er im Rahmen einer Therapie wieder aufgebaut werden. Mithilfe sogenannter Knochenersatzmaterialien wird die Knochenbildung angeregt, sodass auch lockere Zähne wieder fester im Kiefer verankert werden. „Darauf kann dann auch Zahnersatz implantiert werden“, weiß Butzmann aus Erfahrung. Die Behandlung verläuft in der Regel schmerzlos, weil das Zahnfleisch örtlich betäubt wird. Und vorausgesetzt, die Vorbehandlung wurde aus eigener Tasche bezahlt, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse üblicherweise sogar die Kosten für eine Parodontitis-Therapie.
„Doch besser ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen“, meint Dirk Butzmann.
Weitere Informationen finden sich auf dem Patientenportal (www.dgparo.de). Darüber hinaus hat die der DG PARO eine Selbsttest-App konzipiert, um unkompliziert und verlässlich das eigene Risiko einer Parodontitis bewerten zu können – erhältlich als Download im iTunes-Store oder bei Google Play.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 04.07.2018 - 12:22 Uhr
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