NOZ: NOZ: DIW-Forscher Fratzscher drängt Bundesregierung zu harter Linie gegen Moskau
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zu harter Linie gegen Moskau
Osteuropa-Ausschuss der Wirtschaft fordert Rückkehr Russlands in
den Kreis der G7-Staaten
Osnabrück. Wirtschaftsforscher Marcel Fratzscher hat die
Bundesregierung vor dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir
Putin an diesem Samstag aufgefordert, den wirtschaftlichen Druck auf
Russland aufrecht zu erhalten. Der Präsident des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung (Samstag): "Die Bundesregierung sollte Russland kein Ende der
Sanktionen in Aussicht stellen. Denn Russland verstößt nach wie vor
gegen die internationalen Abkommen zur Ukraine und verhält sich
unkooperativ."
Auch der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft fordert, zunächst
müsse sich Moskau bewegen. "Sollten hier allerdings klare Schritte
erfolgen, wie etwa die Umsetzung einer robusten UN-Friedensmission
für die Ostukraine, dann sollte die EU die Sanktionen auch
schrittweise abbauen und nicht länger abwarten", sagte Michael Harms,
Vorsitzender der Geschäftsführung des Ost-Ausschuss-Osteuropavereins
der Deutschen Wirtschaft (OAOEV), der "NOZ". "Lösungen und
gegenseitiges Vertrauen" ließen sich nur erreichen, in dem man im
Gespräch bleibe. "Deshalb halten wir es für wichtig, alle
ausgesetzten Dialogformate mit Russland wieder zu aktivieren und
gegebenenfalls neue zu schaffen. Dazu gehört auch die Rückkehr
Russlands in den Kreis der G7-Staaten", sagte Harms.
Kritisch äußerte sich Wirtschaftsforscher Fratzscher zum Bau der
Gas-Pipeline Nord Stream 2. Er betonte: "Weder Deutschland noch
Europa brauchen die neue Gaspipeline aus Russland. Diese erhöht
lediglich die Abhängigkeit von Russland." Deutschland und Russland
beharren indessen auf dem Projekt. Berlin drängt zugleich darauf,
dass Moskau Erdgas weiterhin auch durch die Ukraine leitet und dem
Nachbarland Einnahmen aus dem Transit verschafft.
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Datum: 18.08.2018 - 07:00 Uhr
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