Sicherheitskontrolle am Flughafen München versagt bei Bomben-Bausatz

Sicherheitskontrolle am Flughafen München versagt bei Bomben-Bausatz

ID: 1643877
(ots) - Am Münchner Flughafen sind die
Sicherheitskontrollen offenbar lückenhaft. Ein Reporter des
ARD-Wirtschaftsmagazins "Plusminus" (29. August, 21.45 Uhr, Das
Erste) konnte Bauteile für einen Sprengsatz durch die
Sicherheitskontrolle in den Abfertigungsbereich bringen. Das
berichtet das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Die
Funktionsfähigkeit des Sprengsatzes wurde von einem Experten bei
einem Test auf einem Versuchsgelände nachgewiesen. Nach seiner
Einschätzung und der eines weiteren Experten reicht die Kraft dieses
Sprengsatzes aus, um Personen in unmittelbarer Nähe zu töten und um
ein Loch in die Flugzeugaußenwand zu reißen. Ein Flugzeugabsturz als
Folge der Detonation ist nach Aussage des Leiters der Thüringer
Feuerwerkerschule und Fachberater für Explosivstoffe Sven Schrader
denkbar.

Aus der Sicht von Sven Schrader, der über Jahre
Sicherheitspersonal beraten hat, besteht die Sicherheitslücke bei der
Kontrolle nicht im subjektiven Versagen eines Kontrolleurs, sondern
ist in diesem Fall ein generelles Problem an allen Flughäfen. Der
Reporter hatte beim Test freiverkäufliche Pyrowatte (Schießbaumwolle)
im Handgepäck. Sie ist nicht von Kosmetikwatte zu unterscheiden.
"Sicherheitspersonal hat praktisch keine Chance, die Pyrowatte als
Gefahrenstoff zu erkennen, weder am Geruch, noch an einem anderen
Merkmal. Da hilft auch kein Sprengstoffhund oder kein technisches
Gerät", so Schrader.

Nach Auskunft der Regierung Oberbayern, in deren Zuständigkeit der
Münchner Flughafen liegt, sorgen für die Sicherheit an deutschen
Flughäfen die Bundespolizei oder wie in München die
Landesluftsicherheitsbehörde. "Hierbei gilt für alle deutschen
Flughäfen eine einheitliche Rechtslage unter Aufsicht des
Bundesinnenministeriums", heißt es weiter. Das Bundesinnenministerium
verweist auf Anfrage von "Plusminus" auf das gesetzliche Verbot,


Spreng- und Brandsätze in Sicherheitsbereiche oder an Bord eines
Luftfahrzeugs mitzunehmen. Wie die Einhaltung des Verbotes
kontrolliert wird und wie diese Sicherheitslücke geschlossen werden
kann, dazu macht es keine Angaben.

Die Regierung Oberbayern will durch die von "Plusminus"
aufgedeckte Sicherheitslücke bei Pyrowatte aktiv werden und zusammen
mit der Bundespolizei prüfen, "ob und inwieweit Pyrowatte für den
vorsätzlichen Eingriff in die Sicherheit des Luftverkehrs Verwendung
finden kann", so eine Pressesprecherin.

"Plusminus" Mittwoch, 29. August, 21.45 Uhr, Das Erste



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Tel.: (0341) 3 00 63 76, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse

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Datum: 29.08.2018 - 09:49 Uhr
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