NOZ: Nach mutmaßlichen Verstößen: Tierärztliche Vereinigung fordert Videoüberwachung in Schlachthöfen
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Videoüberwachung in Schlachthöfen
Nach mutmaßlichen Verstößen in Betrieb bei Osnabrück: "Vorbild an
England nehmen" - Blaha: Fehlt am politischen Willen, Missstände
effektiv zu beheben
Osnabrück. Nach dem Bekanntwerden mutmaßlicher Tierschutzverstöße
auf einem Schlachthof im Landkreis Osnabrück fordern Experten die
Videoüberwachung auf den Betrieben. Thomas Blaha, Vorsitzender der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung": "Wir brauchen Videokameras auf den
Schlachthöfen, um Tierschutzverstöße zu dokumentieren. Hier muss sich
Deutschland ein Vorbild an England nehmen." Ab dem 5. November sind
Kameras in den Schlachthöfen des Landes Pflicht, im Nachbarland
Schottland wird darüber beraten.
Blaha sprach sich zudem dafür aus, eine deutschlandweite
Tiergesundheitsdatenbank aufzubauen. "Darin könnte festgehalten
werden, wie viele Tiere auf einem Bauernhof sterben, welche
Krankheiten im Schlachthof festgestellt werden und wie viele Kadaver
in Tierkörperbeseitigungsanstalten angeliefert werden", sagte der
emeritierte Professor für Epidemiologie. Mithilfe dieser Daten
könnten Veterinärämter effektiver kontrollieren als es derzeit der
Fall sei.
Blaha kritisierte, dass keine Konsequenzen aus den regelmäßigen
Tierschutzskandalen gezogen würden. Es werde lediglich über den
Einzelfall gesprochen. Dabei seien die Indikatoren für den Tierschutz
bekannt. Es müsse nicht mehr geforscht, sondern lediglich
entsprechende Daten zusammengeführt werden. Blaha: "Es fehlt einfach
am politischen Willen, Missstände effektiv zu beheben."
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Datum: 17.10.2018 - 01:00 Uhr
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