NOZ: FDP fordert nach Geburt genmanipulierter Babys Eingreifen der Weltgesundheitsorganisation
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Eingreifen der Weltgesundheitsorganisation
Ullmann: "WHO muss ethischen Rahmen setzen" -
Ex-Bundespräsidentenkandidat Reiche warnt vor "Frankenstein-Monstern"
Osnabrück. Der FDP-Gesundheitspolitiker und Infektiologe Andrew
Ullmann hat nach der Geburt der ersten mutmaßlich genmanipulierten
Babys Lulu und Nana in China ein Einschreiten der
Weltgesundheitsorganisation gefordert. "Notwendig ist ein
länderübergreifender Konsens darüber, wie mit dieser Technik
experimentiert werden darf", sagte der Arzt der "Neuen Osnabrücker
Zeitung". "Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte hier eine
wichtige Aufgabe übernehmen und sich dringend positionieren. Sie kann
einen ethischen Rahmen mit globaler Gültigkeit setzen."
Zugleich warnte der Liberalen-Abgeordnete: "Die Genforschung in
Europa darf nicht zu stark reglementiert werden." Notwendig sei "ein
gesundes Gleichgewicht zwischen technisch Machbarem und ethisch
Vertretbarem", so Ullmann. "Wir dürfen nicht Gefahr laufen, gegenüber
den USA oder Asien abgehängt zu werden."
Der Mikrobiologe und Bürgerrechtler Jens Reich befürchtet, es
werde weitere Fälle wie die des chinesischen Mediziners He Jiankui
geben. "Die Methoden sind sehr leicht zugänglich", sagte Reich der
"NOZ". Die Arbeit mit Crispr/Cas9 sei "begeisternd und faszinierend,
denn in der Theorie gibt es schier unbegrenzte Heilungsmöglichkeiten.
Dass die Polizei neben jedem dem Labor steht und kontrolliert, ist
natürlich illusorisch".
Der ehemalige Bundespräsidentenkandidat appellierte an Politik und
Wissenschaft: "Die Menschheit muss dafür sorgen, dass die Technik
sinnvoll eingesetzt wird und keine Frankenstein-Monster entstehen.
Und wir müssen noch viel gründlicher über die ethischen Fragen
nachdenken, bevor wir es einfach machen."
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Datum: 28.11.2018 - 01:00 Uhr
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