Protestaktion vor EU-Fischereitreffen: "Meeresgott Poseidon" besucht EU-Fischereirat - 350

Protestaktion vor EU-Fischereitreffen: "Meeresgott Poseidon" besucht EU-Fischereirat - 350.000 Unterschriften für nachhaltige Fangquoten überreicht

ID: 1681272
(ots) - EU-Fischereirat beschließt diese Woche Fangquoten
für 2019 in Atlantik und Nordsee - Aktion von Our Fish am heutigen
Montag in Brüssel: "Meeresgott Poseidon" besucht Ministertreffen mit
Unterschriften von 350.000 Petenten - Deutsche Umwelthilfe und Our
Fish fordern EU-Fischereiminister auf, Überfischung zu beenden

350.000 EU-Bürger fordern im Rahmen einer Petition die
EU-Fischereiminister auf, sich für eine nachhaltige Fischerei
einzusetzen. Vor dem heutigen Treffen des EU-Fischereirats wurden die
Unterschriften von der 12-jähirgen Tahina Mongodin mit den Worten
"Das ist für unsere Zukunft" dem Generaldirektor der GD Mare, João
Aguiar Machado, dem österreichischen Botschafter Thomas Oberreiter
als Vertreter der aktuellen Ratspräsidentschaft sowie dem deutschen
Ministeriumsvertreter Walter Dübner überreicht. "Meeresgott Poseidon"
begleitete die Aktion auf dem roten Teppich vor dem
Justus-Lipsius-Gebäude in Brüssel.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Our Fish fordern die
EU-Fischereiminister auf, die Überfischung der europäischen Meere zu
beenden. Dazu müssen sie nachhaltige Fangquoten nach
wissenschaftlicher Empfehlung für Nordsee und Atlantik bei den
Verhandlungen des Europäischen Rates in dieser Woche festlegen. Die
Programmdirektorin von Our Fish, Rebecca Hubbard, fordert im Zuge der
Aktion: "Die EU-Fischereiminister haben sich bis 2020 zum Ziel
gesetzt, die Überfischung in Europa zu beenden. Bis dahin ist es nur
noch ein Jahr. Die Fischereiminister müssen auf mehr als 350.000
EU-Bürger und internationale Prominente hören: Legen Sie Fangquoten
nach wissenschaftlichen Empfehlungen fest. Sorgen Sie für gesunde
Fischbestände wie Sie es versprochen haben."

Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer fügt hinzu: "Das
diesjährige Treffen ist von entscheidender Bedeutung. Ab 2019 muss


die Anlandeverpflichtung, also das Verbot, unerwünschte Fische zurück
ins Meer zu werfen, endgültig europaweit umgesetzt werden. Damit
illegale Rückwürfe in Zukunft nicht länger im Verborgenen bleiben,
müssen sich die EU-Minister endlich zu einer vollständigen
Dokumentation und Kontrolle bekennen."

Hubbard ergänzt: "Gesunde Fischbestände sind die Grundlage für ein
sicheres Einkommen für Fischer, florierende Küstengemeinden und eine
intakte Meeresumwelt. Es gibt keinen triftigen Grund, die nötigen
Maßnahmen weiter hinauszuzögern - in vielen Fällen haben die
vergangenen politischen Verzögerungen die Fischbestände erst in die
schwierige Situation gebracht, in der sie sich heute befinden. Unsere
Ozeane und die heutigen und zukünftigen Generationen verdienen
bessere politische Entscheidungen."

Hintergrund:

Die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU im Jahr 2013
beinhaltet die Verpflichtung, die Überfischung bis spätestens 2020 zu
beenden. Fünf Jahre später sind laut neuster Bewertungen immer noch
55 Prozent der Fischbestände in der Nordsee und im Atlantik
überfischt. Experten des wissenschaftlichen, technischen und
wirtschaftlichen Ausschusses für die Fischerei (STECF)
prognostizieren, dass die EU bei dieser Geschwindigkeit die
2020-Frist nicht einhalten wird. Die Einführung des Rückwurfverbots
von quotierten Fischen auf See (die sogenannte Anlandeverpflichtung)
wird von der Fischereiindustrie abgelehnt, sodass sich das
Rückwurfverhalten kaum geändert hat.

Vor dem Treffen des EU-Fischereirats haben Our Fish, DUH und
andere NGOs den EU-Fischereiministern Empfehlungen für die zulässigen
Gesamtfangmengen für ausgewählte Bestände im Atlantik und in der
Nordsee mitgeteilt. Mit Petitionen und Protestmails machten die
beiden Organisationen in den vergangenen Monaten auf die illegalen
Rückwürfe auf See und die Notwendigkeit für nachhaltige Fangquoten
aufmerksam. So gingen bisher fast 20.000 Protestmails an Julia
Klöckner, die für Fischerei zuständige Bundesministerin, andere
europäische Fischereiminister und EU-Kommissar Karmenu Vella ein.

Über Our Fish

Our Fish will sicherstellen, dass die EU-Mitgliedstaaten die
Gemeinsame Fischereipolitik umsetzen und für nachhaltige
Fischbestände in den europäischen Gewässern sorgen.

Our Fish arbeitet mit Organisationen und Personen in ganz Europa
zusammen, um eine starke und beharrliche Kernbotschaft zu verbreiten:
Die Überfischung muss beendet und die nachhaltige Befischung der
europäischen Meere gewährleistet werden. Our Fish fordert die
ordnungsgemäße Durchführung der Gemeinsamen Fischereipolitik und die
effektive Kontrolle der europäischen Fischereien.

Our Fish ruft alle EU-Mitgliedstaaten dazu auf, nachhaltige
Fanggrenzen auf der Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen
festzulegen und durch Überwachung und Dokumentation aller Fänge
sicherzustellen, dass ihre Fangflotten den Nachweis einer
nachhaltigen Fischerei erbringen.

Die DUH koordiniert die Kampagne Our Fish in Deutschland.

Links:

- Fotos der Aktion finden Sie hier: http://l.duh.de/p181217a

- Zu den NGO-Empfehlungen:http://l.duh.de/p181217a

- Satirisches Video "Die ganze Nacht aufbleiben, um Fisch zu
bekommen (Quote)" zu den nächtlichen EU-Ratsverhandlungen zu
Fangquoten von Our Fish:
http://our.fish/news/die-ganze-nacht-aufb
leiben-um-fisch-zu-bekommen-quote/?lang=de

- Mehr zur Arbeit der DUH zum Thema Fischereipolitik:
www.duh.de/fischerei



Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Rebecca Hubbard, Programmdirektorin Our Fish
+34 657669425, rebecca@our.fish

Katja Hockun, Projektmanagerin Meeresnaturschutz DUH
030 2400867-895, hockun@duh.de

DUH-Pressestelle:

Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

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Datum: 17.12.2018 - 15:57 Uhr
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Kategorie:

Umwelttechnologien



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