NOZ: Prüfer finden in vielen niedersächsischen Schlachthöfen Mängel
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Schlachthöfen Mängel
Unangekündigte Kontrollen nach Skandalen - Probleme bei der
Technik in 14 von 18 Betrieben
Osnabrück. Bei unangekündigten Überprüfungen in 18
niedersächsischen Schlachthöfen haben amtliche Kontrolleure in vielen
Betrieben Mängel entdeckt. Das Landwirtschaftsministerium in Hannover
bestätigte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass es bei zehn
Unternehmen Auffälligkeiten in Sachen Tierschutz und bei 14 Mängel
bei Technik und Betäubung gegeben habe. Die Probleme reichten von
fehlender Dokumentation und fehlender interner Kontrolle bis hin zu
schwereren technischen Mängeln.
Einem Betrieb im Landkreis Osnabrück wurde kurzzeitig die
Schlachtung untersagt. Hier entdeckten die Kontrolleure erhebliche
Hygienemängel. Neben Verschmutzungen an Böden und Geräten sei auch
Deckenfarbe abgeblättert. "Diese Hygienemängel waren so erheblich,
dass die Lebensmittelsicherheit nicht mehr gegeben war", teilte der
Landkreis Osnabrück der "NOZ" mit. Mittlerweile wurde die Schlachtung
wieder aufgenommen. In diesem und in anderen Betrieben gab es darüber
hinaus laut Ministerium unterschiedlich schwere Mängel bei der
Betäubung und der entsprechenden Technik. Kommt es bei der Betäubung
zu Fehlern, können Tiere während des Schlachtprozesses wieder
aufwachen.
Die Überprüfungen waren eine Reaktion auf mehrere
Schlachthofskandale im vergangenen Jahr - ausgelöst durch heimlich
gedrehte Videoaufnahmen von Tierrechtlern. Angesichts der jetzigen
Ergebnisse sagte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) der "NOZ":
"Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass es einen Neustart in den
Schlachthöfen geben muss und dazu stehe ich auch." Als eine Maßnahme
kündigte sie an, dass künftig verpflichtende turnusgemäße Kontrollen
der Betäubungsgeräte durch Experten des Landesamtes für
Verbraucherschutz und Lebenssicherheit (Laves) stattfinden sollen.
Zudem werde sie sich auf Bundesländerebene für eine Videoüberwachung
in Schlachthöfen einsetzen. Mögliche strafrechtliche Verstöße
entdeckten die Kontrolleure laut Ministerium nicht.
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Datum: 22.01.2019 - 01:00 Uhr
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