Graue Energie soll ins GEG / Gebäudeenergiegesetz als Chance für mehr Klimaschutz
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Transport, Verarbeitung und Entsorgung von Baumaterialien entstehen,
sollen im künftigen Gebäudeenergiegesetz (GEG) berücksichtigt werden.
Ansonsten blieben große Potenziale für den Klimaschutz
unberücksichtigt. Dies fordert das Bauwende-Bündnis, ein
Zusammenschluss von verschiedenen Akteuren, die sich mit nachhaltigem
und klimaschützendem Bauen befassen.
Graue Energie und Graue Emissionen stecken in Baustoffen und
bezeichnen den Energieverbrauch und die Emissionen von
Treibhausgasen, die bei deren Herstellung, Transport, Verarbeitung
und Entsorgung entstehen. Der aktuelle Referentenentwurf zum GEG
regelt lediglich die Anforderungen an den Energiebedarf in der
Nutzungsphase, nicht aber den Aufwand für die Herstellung des
Gebäudes selbst. "Bei gut gedämmten Neubauten nach dem Standard
Effizienzhaus 55 und besser bleibt damit die Hälfte der
Umweltwirkungen gänzlich unberücksichtigt, betrachtet man einen
Zeitraum von 50 Jahren", sagt Dr. Uli Wischnath, Koordinator des
Bauwende-Bündnisses. Die Initiative, die er zusammen mit dem
Umweltlabel natureplus gegründet hat, fordert deshalb als ersten
Schritt, ab dem 1. Januar 2021 die Pflicht zu einer vergleichenden
Ökobilanz in das Gesetz aufzunehmen.
GEG: Chance für mehr Klimaschutz im Baubereich
Der Hochbau ist für sechs Prozent des globalen Energieverbrauchs
und elf Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Mit dem
GEG bietet sich die Gelegenheit, diese Umweltwirkungen mittelfristig
deutlich zu reduzieren. "Das Gebäudeenergiegesetz als zentrales
Instrument zur Regelung des Energieverbrauchs und der Klimawirkungen
von Gebäuden sollte neben der Nutzungsphase auch die
Herstellungsphase adressieren. Andernfalls droht ein schlecht
koordiniertes Nebeneinander verschiedener Regelungen ähnlich dem
Zustand, der durch die geplante Zusammenlegung mehrerer Gesetze im
GEG eigentlich behoben werden soll", betont Wischnath. Vor dem
Hintergrund, dass in Deutschland in den nächsten fünf Jahren 1,5
Millionen Wohnungen gebaut werden sollen, sei jetzt die Gelegenheit
günstig, einen relevanten Schritt zu einer nachhaltigeren
Bauwirtschaft zu machen. Die Betrachtung des kompletten Lebenszyklus
des Gebäudes in Form einer Ökobilanz mache weitere
Klimaschutzpotentiale zugänglich. Auf diese Weise werde eine am
Klimaschutz orientierte Wahl von Baumaterialien und Bauweisen
ermöglicht und befördert, heißt es in der Stellungnahme, die am 21.
März 2019 an die zuständigen Ministerien ging.
Das Bauwende-Bündnis
Die Stellungnahme wird getragen von (in alphabetischer
Reihenfolge): B.A.U. (Bund Architektur & Umwelt e.V.), BAUWENDE e.V.,
BUND (Bund für Umwelt & Naturschutz Deutschland e.V.), Institut für
Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN, natureplus e.V. (Internationaler
Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen), Ökozentrum NRW GmbH, VB
(Verband Baubiologie e.V.) und VDB (Berufsverband Deutscher
Baubiologen e.V.). Sie ist veröffentlicht auf
www.bauwende.de/bauwende-buendnis.
Unterstützer der Stellungnahme
Die Stellungnahme wird von Verbänden, denen sie vorab zur Kenntnis
gekommen ist, unterstützt (in alphabetischer Reihenfolge): FASBA
(Fachverband Strohballenbau Deutschland) Ökoplus (Fachhandelsverbund
für Ökologisches Bauen und Wohnen), unternehmensgrün (Bundesverband
der grünen Wirtschaft) und vdnr. (Verband Dämmstoffe aus
nachwachsenden Rohstoffen e.V.).
Pressekontakt:
Bauwende e.V. Dr. Uli F Wischnath, Bauwende e.V., Artilleriestr. 6a,
28237 Verden, [T] +49 (0)30 54908998, wischnath@bauwende.de
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Datum: 21.03.2019 - 11:04 Uhr
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