innogy, 450connect und Ericsson testen LTE-Funknetz im 450MHz-Frequenzband
Pilotprojekt unterstreicht die Bedeutung der LTE450-Funklösung für die Digitalisierung der Energiewende und den Aufbau von Smart Grids
Die Unternehmen innogy, 450connect und Ericsson haben ein Pilotprojekt zum Aufbau und Betrieb eines 450MHz-Funknetzes mit LTE-Mobilfunktechnologie gestartet. Ein erster Funkstandort ist bereits im Versorgungsgebiet des zu innogy gehörenden Netzbetreibers Westnetz am Kraftwerk Gersteinwerk in Werne in Betrieb. In den kommenden Monaten sollen mit dem Funknetz neben Sprachkommunikation insbesondere sogenannte Smart-Grid-Anwendungen getestet werden. Diese spielen eine entscheidende Rolle bei der notwendigen Digitalisierung des Stromsystems.
„Wir haben bei der Energiewende schon viel geschafft, aber die größten Herausforderungen liegen noch vor uns“, sagt Dr. Oliver Schmitt, Leiter des Bereichs Netztechnik & Security bei innogy SE. „Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien auf 65 Prozent ansteigen, bis 2050 sogar auf 80 Prozent. Dafür müssen in den kommenden Jahrzehnten zahlreiche neue Wind- und Solaranlagen gebaut werden. Um diese effizient ins System der Energieverteilungsnetze zu integrieren, mit der Verbrauchsseite abzustimmen und auch im Schwarzfall sicher kommunizieren zu können, braucht die Energiewirtschaft ein zuverlässiges Kommunikationsnetz. Das 450MHz-Funknetz ist auf Grund seiner technischen Eigenschaften ideal hierfür.“
„Die Kommunikationsbedarfe der Energiewirtschaft sind in den vergangenen Jahren rasant gestiegen“, sagt Dr. Andrzej Cwik, Technischer Geschäftsführer von 450connect. „Millionen dezentrale Energieanlagen müssen überwacht und gesteuert werden. Gleiches gilt für die zukünftig hohe Anzahl an intelligenten Messsystemen. Mit Hilfe des 450MHz-Funknetzes können wir diese Anlagen sicher einbinden und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines intelligenten Systems für eine zuverlässige Energieversorgung leisten. Das ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Digitalisierung des Stromsystems und damit für das Gelingen der Energiewende.“
„Die Digitalisierung kritischer Infrastrukturen erfordert eine sichere und hoch verfügbare Kommunikationslösung“, sagt Dr. Christoph Bach, CTO Service Providers bei Ericsson GmbH. „Das 450MHz-Funknetz hat seine Eignung als Kommunikationstechnologie für die Energiewirtschaft und andere kritische Infrastrukturen schon in vielen anderen Ländern unter Beweis gestellt. Die Kombination der sehr günstigen Ausbreitungseigenschaften der 450MHz-Funkfrequenz mit moderner standardisierter LTE-Technologie ermöglicht die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähiger Kommunikationstechnik zu tragbaren Kosten.“
Von dem neuen Pilotprojekt erhoffen sich die beteiligten Unternehmen wichtige Erkenntnisse für den erfolgreichen Betrieb eines LTE450-Funknetzes in Deutschland. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die 450MHz-Frequenz auch zukünftig von der Energiewirtschaft genutzt werden kann. Die derzeitige Frequenzzuteilung ist bis Ende 2020 befristet. Aktuell läuft bei der zuständigen Bundesnetzagentur ein Verfahren, mit dem die Frequenznutzung ab dem Jahr 2021 geklärt werden soll. Die Regulierungsbehörde will bis Ende des Jahres eine Entscheidung treffen.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Über die innogy SE
Die innogy SE ist ein führendes deutsches Energieunternehmen mit einem Umsatz von rund 37 Milliarden Euro (2018) und rund 43.000 Mitarbeitern. Mit ihren drei Unternehmensbereichen Erneuerbare Energien, Netz & Infrastruktur und Vertrieb adressiert innogy die Anforderungen einer modernen dekarbonisierten, dezentralen und digitalen Energiewelt. Im Zentrum der Aktivitäten von innogy stehen unsere rund 22 Millionen Kunden. Diesen wollen wir innovative und nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, mit denen sie Energie effizienter nutzen und ihre Lebensqualität steigern können. Die wichtigsten Märkte sind Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Belgien sowie einige Länder in Mittelost- und Südosteuropa, insbesondere Tschechien, Ungarn und Polen. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist innogy mit einer Kapazität von insgesamt 4,0 Gigawatt auch außerhalb dieser Regionen aktiv, z. B. in Spanien, Italien und in den USA. Als Innovationsführer bei Zukunftsthemen wie E-Mobility sind wir an den internationalen Hotspots der Technologiebranche wie im Silicon Valley, in Tel Aviv oder Berlin vertreten. Wir verbinden das breite Know-how unserer Energietechniker und Ingenieure mit digitalen Technologiepartnern – vom Start-up bis zum Großkonzern.
Über 450connect
Die 450connect ist der Zuteilungsinhaber der 450MHz-Frequenzen in Deutschland und Betreiber der 450MHz-Funknetzplattform. Gemeinsam mit Energieversorgern realisiert 450connect regionale 450MHz-Funknetze, die mehr als ein Fünftel der Fläche Deutschlands abdecken. Erste Teilnetze sind im Wirkbetrieb und werden erfolgreich für die Überwachung und Steuerung der Stromnetze eingesetzt. 450connect hat als einziges deutsches Unternehmen langjährige Erfahrung in der Planung, dem Aufbau und Betrieb von 450MHz-Funknetzen. Mit erneuter Zuteilung der 450MHz-Frequenzen, d.h. für die Zeitperiode ab 2020, wird 450connect kurzfristig das nationale LTE-450MHz Funknetz für die Energiewirtschaft und weitere kritische Infrastrukturen ausbauen. Die hierfür seitens 450connect erforderlichen Planungen und Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen. 450connect GmbH ist ein Tochterunternehmen der Alliander, dem größten niederländischen Verteilnetzbetreiber. Das zu 100% in kommunaler Hand befindliche Unternehmen ist Vorreiter bei Innovationen und Digitalisierung von Energienetzen in Europa und seit 17 Jahren auch in Deutschland als Netzbetreiber und Dienstleister aktiv. In den Niederlanden setzt Alliander als erster Energieversorger weltweit ein 450MHz-Funknetz für die sichere Digitalisierung der Stromnetze ein, über das bereits mehr als 1,5 Millionen Smart Meter angebunden sind.
Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und - dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. 40 Prozent des weltweiten Mobilfunkverkehrs werden über Netztechnik von Ericsson abgewickelt. Mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen arbeitet Ericsson an der Vision einer vernetzten Zukunft, in der jeder Einzelne und jede Branche das volle Potenzial ausschöpfen kann. Mit derzeit 19 öffentlich bekanntgegebenen 5G-Deals mit Mobilfunknetzbetreibern auf der ganzen Welt und rund 50 Memoranda of Understanding ist Ericsson einer der Vorreiter der 5G-Einführung. Sieben der 19 5G-Vorhaben sind bereits als Live-Netze für Kunden verfügbar, unter anderem in der Schweiz, den USA und in Australien.
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 95.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2018 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 210,8 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ OMX in Stockholm und der NASDAQ in New York gelistet. In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 1.800 Mitarbeiter an 10 Standorten – darunter rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.
Datum: 04.06.2019 - 11:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1726261
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Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 04.06.2019
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