Im Klimaschutzpaket fehlt die Kreislaufwirtschaft: Deutsche Umwelthilfe fordert konsequente Förderung von Abfallvermeidung und Recycling
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Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling außen vor -
Wirksamer Klimaschutz gelingt nur, wenn Produkte und Verpackungen
wiederverwendet und Materialien recycelt werden - Deutsche
Umwelthilfe fordert Integration der Kreislauslaufwirtschaft in das
Maßnahmenpaket zum Klimaschutz
Das vom Klimakabinett am 20. September 2019 vorgelegte
Klimaschutzpaket kommentiert die Stellvertretende
Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Barbara Metz:
"Das vom Klimakabinett vorgelegte Maßnahmenprogramm ist auch
hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft eine Nullnummer. Das Wort wird
darin nicht einmal erwähnt. Lediglich auf die Erfassung von
Deponiegasen wird eingegangen. Das reicht nicht ansatzweise, um das
Klimaschutzpotential der Kreislaufwirtschaft auszuschöpfen, das
Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling bieten. Deren
Nichtberücksichtigung belegt, wie mut- und wirkungslos das
Klimakabinett agiert. Aktiver Klimaschutz wäre: Mehrweg statt Einweg,
Wiederverwendung und langlebige Produkte statt kurzlebiger
Wegwerfprodukte, Recyclingstoffe statt Neumaterial aus fossilen
Rohstoffen. So könnten jährlich Millionen Tonnen CO2 eingespart
werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, das Klimaschutzpaket in
dieser Form abzulehnen und dafür zu sorgen, dass die
Kreislaufwirtschaft in das Klimaschutzpaket integriert wird."
Aus Sicht der DUH können die Klimaziele nur erreicht werden, wenn
folgende Maßnahmen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft umgesetzt
werden:
- Festlegung verbindlicher Vermeidungsziele für Restabfall und
Verpackungen
- Umsetzung der gesetzlichen Quote für Mehrweggetränkeverpackungen
- Einführung von Wiederverwendungsquoten sowie steuerliche
Besserstellung von gebrauchten Produkten, wiederverwendeten
Verpackungen und Reparaturen
- Einführung einer CO2-Steuer sowie von Mindesteinsatzquoten zur
Förderung des Einsatzes von Rezyklaten
- Festlegung einer 'Obhutspflicht', damit gebrauchsfähige Produkte
nicht unnötig zerstört werden
- Flächendeckende Umsetzung der Biotonne sowie der Sammlung von
Elektroschrott im Handel
- Stopp unsachgemäßer Entsorgungspraktiken bei FCKW-haltigen
Kühlgeräten durch gesetzliche Vorgabe und Einhaltung vorhandener
europäischer Entsorgungsstandards
Links:
- Stellungnahme der DUH zur Novelle des
Kreislaufwirtschaftspakets:
https://www.duh.de/projekte/kreislaufwirtschaftspaket/
- Mehrweg ist Klimaschutz:
https://www.duh.de/mehrweg-klimaschutz0/
- Sammlung von Bioabfall:
https://www.duh.de/themen/recycling/wertstoffe/bioabfall/
- Sammlung von Elektroschrott:
https://www.duh.de/projekte/elektro-rueckgabe/
- Kühlgeräterecycling: https://www.duh.de/kuehlgeraete/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
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030 2400867-20, presse@duh.de
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Datum: 25.09.2019 - 08:00 Uhr
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