Der Deutsche Logistik-Preis 2019 geht an die BMW Group / Autonome Transportsysteme, künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 als Schlüsselfaktoren (FOTO)
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Für das Projekt "Logistics Next" zeichnet die Bundesvereinigung
Logistik (BVL) in diesem Jahr die BMW Group mit dem Deutschen
Logistik-Preis aus. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der
Auftaktgala des Deutschen Logistik-Kongresses 2019, der vom 23. bis
25. Oktober in Berlin stattfindet.
Aufgesetzt wurde das Transport- und Intralogistik-Projekt
"Logistics Next" im Jahr 2016. Bei dem Vorhaben geht es darum, mit
neuesten Technologien einfach und schnell auf Änderungen reagieren zu
können, die in der Automobilproduktion täglich vorkommen. Dazu zählen
Künstliche Intelligenz (KI), Industrie 4.0-Konzepte, autonom fahrende
Transportfahrzeuge, Elektromobilität und andere alternative Antriebe,
aber auch Pick-, Transfer-, Sortier- und Platzierroboter als
Dienstleister für menschliche Arbeit. Der Einsatz von Datenbrillen
und papierlose Logistikprozesse sowie die intensive Einbindung von
Fach- und Führungskräften in die Erneuerung und Verbesserung
betrieblicher Abläufe runden das Projekt ab.
Das Bekenntnis des Top-Managements zur Logistik als Herzstück der
Produktion und eine klare Roadmap waren Voraussetzungen für das
Gelingen des Großprojekts, dessen wesentliche Attribute lauten:
autonom, transparent, vernetzt, kollaborativ. Transparenz schaffen
durch Digitalisierung, Entwicklung und Einsatz von autonom fahrenden
Transportfahrzeugen - werksübergreifend entwickelt, über offene
Systeme gesteuert und standardisiert über alle Standorte hinweg.
Step-by-Step umsetzbar und als Plattformlösungen konfiguriert. "Wir
haben eine klare Zukunftsvision und setzen uns frühzeitig mit den
Technologien von morgen auseinander. Mit unseren innovativen Ansätzen
können wir die immer komplexer werdenden Logistikprozesse effizient
betreiben, transparent machen und damit unser Produktionssystem
weiterentwickeln, so Jürgen Maidl, Leiter Produktionsnetzwerk,
Logistik BMW Group.
An vier großen Produktionsstandorten, nämlich Dingolfing, Leipzig,
Regensburg und München wird zeitgleich an unterschiedlichen
Technologien gearbeitet und viele Systempartner lassen sich
gegenseitig an ihren Erkenntnissen teilhaben. Nach und nach wurden
neue Technologien erprobt und in den Wertstrom der Werke integriert.
Mit dem Einsatz von autonomen Transportsystemen auch im Außenbereich,
wie im Pilotprojekt in Leipzig, nimmt die BMW Group eine
Vorreiterrolle ein: Ein autonomer Outdoor-Transportroboter
("AutoTrailer") bringt Lkw-Auflieger selbstständig vom Stellplatz zur
Ent- und Beladestation. Im Werk Dingolfing übernimmt die "Autobox"
autonom den Transport von Lasten bis 25 Tonnen innerhalb des Werks
und nutzt dazu ein leitlinienfreies Navigationssystem. Während BMW
die Automatisierung des Materialtransports bereits gelöst hat, muss
das Materialhandling zwischen verschiedenen Prozessschritten noch
manuell von Mitarbeitern ausgeführt werden. Aus diesem Grund
entwickelt ein Team zusammen mit externen Partnern und Universitäten
autonome Roboter, die manuelle Handlungsschritte unterstützen werden.
Dahinter steht das Credo: "Bei der BMW Group unterstützt die Technik
den Menschen."
Bereits im Serienbetrieb ist im BMW Group Werk Leipzig der
"SortBot": Er erkennt Kleinladungsträger mithilfe einer 3-D-Kamera
und künstlicher Intelligenz, findet den optimalen Greifpunkt und
stapelt die Behälter mithilfe eines Sauggreifers auf der Palette. So
entlastet er die Mitarbeiter von schweren und unergonomischen
Tätigkeiten. Und mit dem "PickBot", dem "Smart Transport Robot", dem
"PlaceBot" oder dem "SplitBot" hat die BMW-Group-Logistik bereits
eine ganze Reihe weiterer Roboter für komplexe Einsätze in der
Planung oder bereits im Testbetrieb.
Das Urteil der Jury
Mit seinem Projekt setzte sich die BMW Group gegen zwei weitere
starke Finalisten durch, nämlich die Airbus Operations GmbH und die
Loxxess AG. Ausschlaggebend für die 17-köpfige Fachjury unter Vorsitz
von Matthias Wissmann war es, mit "Logistics Next" ein Projekt
vorzufinden, bei dem die digitale Transformation weit fortgeschritten
ist. "Die Langfristigkeit der Zielsetzungen und Planungen, die
Konsequenz in der Umsetzung und die Begeisterung der
Projektbeteiligten und deren Teamgeist sind erfrischend, innovativ
und vorbildlich - ebenso wie die standortübergreifende Zusammenarbeit
zwischen Produktion, Logistik und IT. Das alles hat uns überzeugt",
so Wissmann. "Die BMW Group hatte bereits in der ersten
Abstimmungsrunde die Nase vorn - und nach den Berichten des
Auditorenteams war das Votum der Jury in der zweiten Runde dann sogar
einstimmig."
Hintergrund zum Deutschen Logistik-Preis
Mit dem Deutschen Logistik-Preis zeichnet die BVL in der Praxis
realisierte Logistik-Konzepte aus, die von Unternehmen aus Industrie,
Handel und dem Dienstleistungssektor eingereicht werden können. Im
Zentrum steht die Frage: Ist Ihre Logistik innovativ? In den von der
Jury zu beurteilenden Unterlagen müssen die Entwicklung der
Konzeption, die Implementierung und die Ergebnisse dargestellt
werden. Der Praxisbezug ist entscheidend. Der Preis wird seit 1984
von der Bundesvereinigung Logistik vergeben.
Pressekontakt:
Ulrike Grünrock-Kern, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BVL
Tel.: 0421 173 84 21; Mail: gruenrock-kern@bvl.de
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Datum: 24.10.2019 - 10:09 Uhr
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