DGAP-News: Commerzbank: Konzernergebnis 2009 minus 4,5 Mrd Euro

DGAP-News: Commerzbank: Konzernergebnis 2009 minus 4,5 Mrd Euro

ID: 176841
(firmenpresse) - Commerzbank AG / Jahresergebnis/Quartalsergebnis

23.02.2010 07:01

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Commerzbank: Konzernergebnis 2009 minus 4,5 Mrd Euro

- Operatives Ergebnis minus 2,3 Mrd Euro

- Bruttoerträge 10,9 Mrd Euro

- Kernkapitalquote (Tier 1) auf hohem Niveau (10,5%)

- Risikogewichtete Aktiva (RWA) minus 17%, Bilanzsumme minus 19%

- Blessing: '2010 werden wir im kundennahen Geschäft den Umschwung
erreichen'

Die Commerzbank hat das Jahr 2009 mit einem Konzernergebnis nach Anteilen
Dritter von minus 4,5 Milliarden Euro abgeschlossen (2008: minus 6,5
Milliarden Euro). Darin enthalten sind 1,9 Milliarden Euro Aufwendungen für
die Integration der Dresdner Bank sowie Goodwill-Abschreibungen (768
Millionen Euro), die sich insbesondere aus der strategischen Neuausrichtung
der Eurohypo ergaben. Im saisontypisch schwachen vierten Quartal lag das
Konzernergebnis bei minus 1,9 Milliarden Euro (Q3: minus 1,1 Milliarden
Euro). Das operative Ergebnis betrug 2009 minus 2,3 Milliarden Euro. Der
operative Verlust hat sich damit gegenüber 2008 (minus 5,4 Milliarden Euro)
mehr als halbiert. Trotz des schwierigen Marktumfelds konnten die
Bruttoerträge um mehr als die Hälfte auf 10,9 Milliarden Euro erhöht
werden. Die Risikovorsorge lag bei 4,2 Milliarden Euro. In Summe blieben
die Belastungen aus derFinanzmarktkrise mit 5,3 Milliarden Euro aber unter
den Erwartungen zu Beginn des vergangenen Jahres. Die Kernsegmente
Privatkunden und Mittelstandsbank waren im Gesamtjahr (170 Millionen Euro
beziehungsweise 584 Millionen Euro) und auch im vierten Quartal (20


Millionen Euro beziehungsweise 78 Millionen Euro) operativ positiv.

'Wie erwartet, weisen wir für 2009 ein negatives Ergebnis aus. Das ist
unbefriedigend, aber es gibt dafür zwei wichtige Gründe: Das Ergebnis zeigt
die Folgen der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzmarktkrise - und diese
Krise ist noch nicht vorüber, auch wenn das Jahr 2010 operativ erfreulich
angelaufen ist. Zudem haben wir 2009 bereits einen Großteil des Aufwands
für die Restrukturierung und Integration der Dresdner Bank verbucht. Wir
haben in die Zukunft der Bank investiert - und das hat das Ergebnis mit
rund 1,9 Milliarden Euro belastet', sagte Martin Blessing,
Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. 'Wir sind noch nicht da, wo wir
hinwollen. Aber wir haben Risiken reduziert und unsere Kapitalbasis
nachhaltig gestärkt. 2010 werden wir im kundennahen Geschäft den Umschwung
erreichen: Die Kernbank mit den Segmenten Privatkunden, Mittelstandsbank,
Central&Eastern Europe sowie Corporates&Markets wird 2010 insgesamt
operativ positiv sein. Unter dem Strich werden für den gesamten Konzern nur
schwarze Zahlen stehen, sofern die Entwicklung der Konjunktur und der
Finanzmärkte in 2010 sehr positiv verlaufen wird. Sie beeinflussen das
Ergebnis im Asset Based Finance, in der Portfolio Restructuring Unit und
auch in der Investmentbank. Aber spätestens 2011 werdenwir wieder Gewinn
erzielen. Auch alle anderen Ziele der 'Roadmap 2012' gelten unverändert.'

Ihre risikogewichteten Aktiva hat die Commerzbank per Ende Dezember 2009
auf 280 Milliarden Euro (minus 17%), die Bilanzsumme auf 844 Milliarden
Euro (minus 19%) reduziert. Damit wurde die EU-Auflage, dieBilanzsumme
einschließlich Eurohypo auf unter 900 Milliarden Euro bis 2012 zu
reduzieren, drei Jahre früher als geplant erreicht. Die Kernkapitalquote
(Tier 1) lag per Ende des Geschäftsjahres 2009 unverändert auf hohem Niveau
(10,5%).

Auf Grund der mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin)
getroffenenVereinbarungen ist die Auflösung von Rücklagen oder
Sonderposten gemäß § 340g HGB zur Bedienung der von der Commerzbank AG
begebenen gewinnabhängigen Eigenkapitalinstrumente nicht zulässig. Ihr
Nennbetrag wird aber nicht herabgesetzt.

Handelsergebnis im Geschäftsjahr 2009 deutlich verbessert

Trotz der anhaltenden Marktverwerfungen konnten im abgelaufenen Jahr die
Belastungen im Handelsergebnis im Vorjahresvergleich deutlich reduziert
werden. Das Handelsergebnis des Jahres 2009 beträgt minus 358 Millionen
Euro (2008: minus 4,6 Milliarden Euro). In schwierigen Märkten führten in
Q4 insbesondere die weitere Risikoreduzierung sowie Bewertungsanpassungen
bei Monolinern zu einem negativen Handelsergebnis von 561 Millionen Euro
(Q3: 659 Millionen Euro Handelsgewinn). Das Ergebnis aus Finanzanlagen sank
im vierten Quartal insbesondere auf Grund von Belastungen aus
strukturierten Produkten um 61% auf minus 87 Millionen Euro.

Der Zinsüberschuss blieb 2009 mit 7,2 Milliarden Euro auf dem Niveau des
Vorjahres. Beim Provisionsüberschuss führten im Gesamtjahr insbesondere die
geringeren Aktivitäten im Wertpapiergeschäft zu einem Rückgang von 20% (3,7
Milliarden Euro, nach 4,7 Milliarden Euro 2008). Im vierten Quartal stieg
der Provisionsüberschuss mit 972 Millionen Euro, nach 953 Millionen Euro in
Q3, aber wieder leicht an. Der Verwaltungsaufwand blieb 2009 mit 9,0
Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahr. Um Integrationskosten bereinigt,
verringerte sich die Kostenbasis um 5% auf 8,7 Milliarden Euro.

Marktumfeld belastet, zusätzliches Kreditprogramm für Firmenkunden

Auch im Ergebnis des kundennahen Geschäfts hat sich im Jahresverlauf das
schlechte Marktumfeld bemerkbar gemacht. So sank der Provisionsüberschuss
im Segment Privatkunden um 16%, in der Mittelstandsbank um 12% und in
Central&Eastern Europe (CEE) um 13%. Gleichzeitig erhöhte sich die
Risikovorsorge: Im Segment Privatkunden stieg sie von 69 Millionen Euro auf
246 Millionen Euro, in der Mittelstandsbank von 556 Millionen Euro auf 954
Millionen Euro. In CEE hat sich die Risikovorsorge von 189 Millionen Euro
auf 812 Millionen Euro erhöht. Damit wurde im Wesentlichenmöglichen
Belastungen in Osteuropa Rechnung getragen. Die polnische
Commerzbank-Tochter BRE Bank schnitt im insgesamt schwierigen Marktumfeld
erfreulich ab.

Während der Zinsüberschuss im Segment Privatkunden leicht rückläufig war,
stieg er in CEE leicht um 1% und in der Mittelstandsbank um 10%. Als größte
Mittelstandsbank Deutschlands hatte die Commerzbank 2009 ein zusätzliches
Kreditprogramm von 2,5 Milliarden Euro aufgelegt. Für 2010 wurde ein
entsprechendes Programm über 5 Milliarden Euro etabliert. Die Zahl der
Privatkunden in Deutschland lag 2009 unverändert auf hohem Niveau (rund 11
Millionen). In Mittel- und Osteuropa wurden etwa 570.000 Kunden
hinzugewonnen. Insgesamt betreute die Commerzbank so per Ende 2009 knapp 15
Millionen Kunden. Das operative Ergebnis der Segmente Privatkunden und
Mittelstandsbank war im Gesamtjahr 2009 mit 170 Millionen Euro
beziehungsweise 584 Millionen Euro unverändert positiv. Im Segment CEE lag
das operative Ergebnis bei minus 374 Millionen Euro.

Kapitalmarktgeschäft auf gutem Weg

In den kapitalmarktnahen Geschäftsbereichen hat die Commerzbank 2009
operativ deutliche Fortschritte erzielt. Hier zeigen sich bereits die
Erfolge der ,Roadmap 2012'. Im Segment Corporates&Markets reduzierte sich
im Gesamtjahr der operative Verlust trotz der negativen Effekte im vierten
Quartal von minus 1,3 Milliarden Euro auf minus 421 Millionen Euro. Während
sich insbesondere das kundennahe Corporate Finance-Geschäft positiv
entwickelte, belasteten der Abbau von Portfolien sowie Risiken aus den
Kreditbüchern das Ergebnis. Im Asset Based Finance, das überwiegend die
Immobilien-und Schiffsfinanzierung umfasst, betrug das operative Ergebnis
minus 837 Millionen Euro (2008: minus 849 Millionen Euro) und in der
Portfolio Restructuring Unit (PRU) minus 1,5 Milliarden Euro (2008: minus
6,3 Milliarden Euro). Im Asset Based Finance ist die Risikovorsorge auf
Grund von Wertkorrekturen auf das Immobilienportfolio insbesondere in den
USA und Spanien im Gesamtjahr 2009 von 944 Millionen Euro auf 1,6
Milliarden Euro gestiegen. In der PRU gelang eine weitere Reduzierung der
strukturierten Portfolien.

Ausblick: 'Wenn die Märkte anziehen, werden wir überproportional
profitieren'

'Im zweiten Halbjahr 2009 hat die Finanzmarktkrise die deutschen
Unternehmen in der Breite erreicht. Als Marktführer können wir uns davon
nicht abkoppeln. Das zeigt sich auch in der gestiegenen Risikovorsorge.
Inzwischen hat sich das wirtschaftliche Umfeld stabilisiert, und wir gehen
davon aus, dass die Risikovorsorge im laufenden Jahr wieder sinken wird.
Die Integration der Dresdner Bank liegt im Plan und unsere Strategie
greift. So haben wir die Bruttoerträge im vergangenen Jahr trotz des
schwierigen Marktumfelds um mehr als dieHälfte gesteigert. Bis 2012 wollen
wir mehr als 13,8 Milliarden Euro im Jahr erreichen', sagte Eric Strutz,
Finanzvorstand der Commerzbank. 'Operativ sind wir gut aufgestellt, und wir
haben die Kosten weiter im Griff. Wenn die internationalen Handelsströme
und die Kapitalmärkte im Jahresverlauf anziehen, werden wir davon
überproportional profitieren.' 2010 sind aus der Dresdner Bank-Integration
im Verwaltungsaufwand noch Belastungen in etwa auf dem Niveau von 2009 zu
erwarten. Gleichzeitig will die Bank bereits rund eine Milliarde Euro
Kostensynergien (2009: 661 Millionen Euro) realisieren.

Auszug aus der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio EUR Q4 Q3 31.12. 31.12.
2009 2009 2009 2008
Zinsüberschuss 1.890 1.769 7.189 7.220
Risikovorsorge- 1.324 - 1.053 - 4.214 - 3.553
Provisionsüberschuss 972 953 3.722 4.676
Handelsergebnis - 561 659 - 358 - 4.633
Ergebnis aus Finanzanlagen - 87 - 54 417 81
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 68 112 - 22 - 118
Verwaltungsaufwand 2.396 2.264 9.004 9.120
Operatives Ergebnis - 1.574 122 - 2.270 - 5.447
Wertminderungen (Goodwill) 52 646 768 39
Restrukturierungsaufwand 212 904 1.621 25
Steuern 73 - 375 - 26 946
Commerzbank-Aktionären zurechenbarer
Konzernüberschuss - 1.857 - 1.055 - 4.537 - 6.539
Operative Aufwandsquote in % 111,6 65,8 82,2 126,2


*****

Durch die am 12. Januar 2009 abgeschlossene Übernahme der Dresdner Bank und
den im zweiten Halbjahr 2009 angepassten Segmentzuschnitt sind die Zahlen
für 2009 nicht direkt mit den Angaben für 2008 vergleichbar. Alle
Vorjahreswerte sind Pro-Forma-Zahlen. Die Segmentzahlen für 2009 bilden zur
besseren Vergleichbarkeit auch die ersten Januartage des vergangenen Jahres
ab, in denen die Dresdner Bank noch nicht zur Commerzbank gehörte. Alle
Gruppenzahlen beziehen sich auf die Zeit nach der Übernahme der Dresdner
Bank. Eine Überleitungsrechnung findet sich unter:
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/presse/archiv_/praesentation
en_1/praesentationen_2.html

*****

Am Mittwoch, dem 24. Februar 2010, findet um 10.30 Uhr (MESZ) im Auditorium
der Commerzbank AG, Kaiserplatz, Frankfurt am Main die
Bilanzpressekonferenz statt. Die gesamte Pressekonferenzwird live im
Internet (www.commerzbank.de) übertragen. TV- und Hörfunksendern stehen
Bild und Ton via Satellit zur Verfügung.

*****

Diese Mitteilung enthält Aussagen über die erwartete zukünftige
Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und
Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung des Unternehmens, sowie das erwartete zukünftige Ergebnis je
Aktie, Restrukturierungskosten und sonstige Finanzangaben. Diese in die
Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen,
Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von
Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken,
Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen,
die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder
impliziert werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in dieser
Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen periodisch auf
den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände
zu reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten. Diese
Mitteilung stellt kein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf
von Aktien der Commerzbank dar. Die Aktien der Commerzbank dürfen in den
Vereinigten Staaten von Amerika nur nach vorheriger Registrierung oder ohne
vorherige Registrierung nur aufgrund einer Ausnahmeregelung von dem
Registrierungserfordernis nach den Vorschriften des U.S. Securities Act von
1933 in der derzeit gültigen Fassung verkauft oder zum Kauf angeboten
werden. Die Commerzbank beabsichtigt nicht, ein öffentliches Angebot von
Aktien in den Vereinigten Staaten durchzuführen.



Kontakt:
Commerzbank AG
Pressestelle
Tel.: +49 69 136- 22830
Email: pressestelle@commerzbank.com






23.02.2010 07:01 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unterwww.dgap-medientreff.deundwww.dgap.de---------------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch
Unternehmen: Commerzbank AG
Kaiserplatz
60261 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: +49 (069) 136 20
Fax: -
E-Mail: ir@commerzbank.com
Internet: www.commerzbank.de
ISIN: DE0008032004
WKN: 803200
Indizes: DAX, CDAX, HDAX, PRIMEALL
Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Frankfurt (Prime Standard),
Düsseldorf, München, Hannover, Stuttgart, Hamburg;
Terminbörse EUREX; Auslandsbörse(n) London, SIX

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Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 23.02.2010 - 07:01 Uhr
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