DGAP-Media: Utz Claassen: Solarthermie wird an die Stelle der Kernenergie treten
ID: 176850
23.02.2010 11:26
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- Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AGpflichtet
Bundesumweltminister Norbert Röttgen in wesentlichen Punkten der
Energiepolitik bei.
- Solar Millennium-Chef erneuert seine Forderung nach massiver Nutzung
der Solarenergie in sonnenreichen Regionen und des Solarstromimports
aus Nordafrika nach Europa.
- Claassen empfiehlt stärkere Exportorientierung bei der Förderung
erneuerbarer Energien. Der Schlüssel zur Lösung der Klimaproblematik
liege nicht allein in der Politik, sondern in Innovation und
Technologie.
Erlangen/München, 23.02.2010
Prof. Dr. Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender der SolarMillennium AG (ISIN
DE0007218406), sprach sich anlässlich der heutigen Bilanzpressekonferenz
des Unternehmens in München für einen Strukturwandel der globalen
Energieversorgung aus: 'Als ausgewiesener Freund der Kernenergie bin ich
fest davon überzeugt, dass solarthermische Kraftwerke in Zukunftan die
Stelle der Kernkraftwerke treten können, müssen und werden. Ich kenne kaum
jemanden, der ernsthaft bestreitet, dass es unser langfristiges Ziel sein
muss, vom fossilen über das nukleare ins solare Energiezeitalter zu kommen.
Die Zeit ist reif für eine globale solare Energiewirtschaft.
Solarthermische Stromerzeugung ist nach meiner festen Überzeugung die
bevorzugte Energieversorgung von morgen, da sie nicht nur fossile
Energievorräte schont, sondern auch mit überwältigendem Rückhalt
gesellschaftlich akzeptiert ist.' Vor diesem Hintergrund unterstützte
Claassen auch die jüngsten energiepolitischen Aussagen von
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen.
Claassen verwies darauf, dass die Zukunft der Menschheit untrennbar mit dem
Themenkomplex Energie, Klimaschutz und Ressourcenknappheit verknüpft sei.
'Der weltweit dramatisch steigende Energiebedarf macht Klimawandel undknapper werdende Rohstoffe zu zentralen Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts.' Die Lösungen ausschließlich in der Politik zu suchen, reicht
nach Ansicht von Claassen jedoch nicht aus. Er sieht es als Aufgabe der
Energiewirtschaft und Industrie, diesen Wandel hin zu einer nachhaltigen
Energieerzeugung zu fördern: 'Der Klimagipfel in Kopenhagen hat gezeigt,
dass Klimaschutz nicht allein politisch zu erreichen ist. Nur mit
Innovation können wir Lösungen für diesen zentralen Themenkomplex des 21.
Jahrhunderts finden. Solarthermische Kraftwerke sind ein wesentlicher
Schlüssel zur nachhaltigen Lösung, denn sie können effizient Solarstrom in
großen Mengen planbar und rund um die Uhr erzeugen und so Großstädte und
Industrie mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Wann genau der Übergang
von der Kernenergie zur solarthermischen Stromerzeugung gelingt, liegt in
unseren Händen.'
Auch die Idee des Desertec-Konzepts unterstützte Claassen auf der
Bilanzpressekonferenz von Solar Millennium und erneuerte damit eine
Forderung, die er ähnlich bereits auf dem 1. Deutschen Klimakongress im
September 2006 in Berlin in seiner damaligen Funktion als
Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG bildhaft
gefordert hatte: 'Wir müssen den Strom, der in Berlin, London oder Moskau
verbraucht wird, in der Sahara oder der Kalaharigewinnen.'
Solarthermische Kraftwerke sind dabei aber nicht nur eine Lösung für
Europa, Nordafrika und den Nahen Osten, so Claassen: 'Wir müssen unsere
chinesischen Freunde dafür gewinnen, dass nicht mehr alle 56 Stunden 500
Megawatt Kohlekraftwerkskapazität ans Netz gehen, sondern zukünftig alle
zwei Tage ein großes Solarkraftwerk in Betrieb genommen wird.' Der Markt
solarthermischer Stromerzeugung sei daher einer der interessantesten und
spannendsten Wachstumsmärkte überhaupt.
Claassen nahm in München auch zur aktuellen bundespolitischen
Energiepolitik Stellung. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hatte mit
zwei Themen die energiepolitische Debatte der letzten Wochen wesentlich
geprägt. So hatte er sowohl eine Kürzung der Solarenergieförderung in
Deutschland angekündigt als auch den zeitigen Ausstieg aus der Atomkraft
thematisiert. Gemäß Claassen sei dem Bundesumweltminister aus einer
europäischen und globalen Sichtweise in beidenPunkten beizupflichten:
'Eine Förderung der Solarenergie ist tendenziell dort am sinnvollsten, wo
die Sonne intensiv und hinreichend oft scheint. Eine intelligente und
wirksame Exportförderung deutscher Spitzentechnologie bringt mehr für die
heimische Wirtschaft und hiesige Arbeitsplätze als eine
Übersubventionierung der Solarenergie im Inland. Deutsche Energiepolitik
muss in der Tat grenzübergreifend angelegt sein und auf diese Weise die
Innovationskraft der Industrie und Energiewirtschaft fördern.' Aufgrund
besserer natürlicher Voraussetzungen für Solarenergie in anderen Ländern
könne beim Ausbau der Exportförderung mit denselben Steuergeldern ein
deutlich größerer Effekt für Klimaschutz und deutsche Arbeitsplätze
erreicht werden. Auch die Äußerungen des Bundesumweltministers zur
Kernenergie seien, so Claassen weiter, im internationalen Zusammenhang zu
sehen. Ein zeitnaher Ausstieg aus der Kernenergie sei jedenfalls nur bei
Verfügbarkeit entsprechender regenerativer Ersatzkapazitäten möglich:
'Unter den erneuerbaren Energien hat die Sonne dabei unstreitig das mit
Abstand größte Potenzial. Dieses gilt es intelligent zu nutzen!'
Claassen betonte, dass es bei der Neuausrichtung der Energiepolitik nicht
darum gehen dürfe, eine Energieerzeugungsform gegen die andere
auszuspielen. Auch andere Technologien wie die Photovoltaik könnten von der
Exportförderung profitieren, denn etwa für dezentrale Anwendungen hätte
diese Technologie Vorteile, die es ebenfalls zu nutzen gelte, während
solarthermische Kraftwerke aufgrund ihrer planbaren Stromproduktion und der
kostengünstigeren Speicherbarkeit der Energie hervorragend in die heutigen
Stromnetze zu integrieren seien.
Über die Solar Millennium AG:
Die Solar Millennium AG, Erlangen, ist ein globaltätiges Unternehmen im
Bereich erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt auf solarthermischen
Kraftwerken. Zusammen mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
hat sich das Unternehmen auf Parabolrinnen-Kraftwerke spezialisiert und in
diesem Bereich eine Spitzenposition im globalen Wettbewerb erreicht. Solar
Millennium ist bestrebt, die Kompetenz im Bereich solarthermischer
Kraftwerke weiter auszubauen mit dem Ziel, eine nachhaltige
Technologieführerschaft zu erarbeiten und zu sichern. Dabei werden alle
wichtigen Geschäftsfelder entlang der Wertschöpfungskette solarthermischer
Kraftwerke abgedeckt: von der Projektentwicklung und -finanzierung über die
Technologie bis hin zum schlüsselfertigen Bau und dem Betrieb der Anlagen.
Solar Millennium hat in Spanien die ersten Parabolrinnen-Kraftwerke Europas
entwickelt und zusammen mit Partnern realisiert. Weitere Projekte mit einerLeistung von über 2.000 Megawatt befinden sich weltweit in Planung:
Regionale Schwerpunkte sind dabei derzeit Spanien, USA, Indien, China, der
Nahe Osten und Nordafrika.
Über die Technologie:
Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der in Wärmeenergie umgewandelten
Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln
rinnenförmige Spiegel die einfallenden Strahlen auf ein Rohr in der
Brennlinie des Kollektors. Durch ihre Absorption wird im Rohr eine
Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels
Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der
Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines
thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die
Solarkraftwerke können dannauch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.
Für weitere Informationen:
Solar Millennium AG
Dipl.-Ing. Sven Moormann (Corporate Communications)
Dr. Stefan Eckhoff (Investor Relations)
Tel.: +49 (0)9131 9409-0
Email: presse@SolarMillennium.de / investor@SolarMillennium.de
Web: www.SolarMillennium.de
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