Neue Waffe, neues Schiff - Und neuer Chef im Zentrum Einsatzprüfung (FOTO)
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(ots) - Neue Waffe, neues Schiff - Und neuer Chef im Zentrum
Einsatzprüfung
Eckernförde - Das Zentrum Einsatzprüfung der Deutschen Marine bekommt einen
neuen Kommandeur. Am 29. November 2019 übergibt Kapitän zur See Joachim Brune
(54) das Kommando über das in der Marine einzigartige Zentrum an Kapitän zur See
Jörg Dieter Lorentzen (53). Der wechselt aus dem Kommando Informationstechnik
der Bundeswehr in Bonn an die Küste. Kapitän Brune wird Abteilungsleiter
Unterwasserseekrieg im Stab der Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine in Kiel.
Der Kommandeur des Marineunterstützungskommandos, Flottillenadmiral Lars Holm,
wird das Zeremoniell leiten.
Einsatzprüfung, Waffenübung, Technische Analyse - dafür sind in dem Verband auf
Bataillonsebene rund 70 Soldaten und Angestellte da. Erfahrene Soldaten aus dem
Marineoperationsdienst sind darunter, Mathematiker, Ingenieure und Physiker. Sie
sind ein Instrument der Qualitätssicherung, testen unter Einsatzbedingungen, ob
neue oder verbesserte Schiffe, Geräte und Waffen den Anforderungen entsprechen.
Sie sind die personifizierte Bewertungskompetenz der Marine dafür, ob ein
Waffensystem oder eine Komponente jenseits der technischen Spezifikationen auch
den taktischen Einsatzzweck erfüllen oder integriert werden kann.
"Uns interessiert, ob das Material, die Waffe, das Schiff so funktioniert, wie
die Marine das will", erklärt Kapitän Brune. "Ob beispielsweise bei einem
Flugkörper die Wirkungskette von Zielauffassung durch eine Radaranlage, über die
Weitergabe an ein Feuerleitsystem bis zur Wirkung im Ziel so abläuft, dass die
Truppe ihn einsetzen kann. Dazu braucht es das Zusammenspiel von Ingenieuren,
Wissenschaftlern und erfahrenen Marinesoldaten. Denn wie schon unser Motto auf
einem Schild über dem Haupteingang der Dienststelle aussagt: Wir sind der
Einsatzfähigkeit der Marine verpflichtet", erläutert er weiter.
Wo also die Marine ein neues Schiff in Dienst stellt, Flugkörper erneuert, ganze
Führungssysteme von Schiffen renoviert oder einen Unterwasser-Scooter für die
Kampfschwimmer erwirbt, da sind die Einsatzprüfer mit im Boot namens
Abnahmekommission. Erst wenn sie nicken, wird ein Projektleiter in der
Rüstungsbehörde der Bundeswehr eine Nutzungsgenehmigung erteilen. Dazu arbeiten
die Wehrtechnische Dienststelle 71 in Eckernförde und das Zentrum Einsatzprüfung
ganz eng zusammen.
Die Eckernförder Spezialisten bereiten außerdem die Schießvorhaben der Marine
vor, begleiten sie und werten Telemetrie und Einsatzdaten der Waffen und Anlagen
aus. Das betrifft zum Beispiel den im Mai erstmalig bei einem Truppenschießen
eingesetzten landzielfähigen Seezielflugkörper RBS 15 (Robotsystem 15) oder die
neueste Generation des Nahbereichs-Verteidigungsflugkörpers Rolling Airframe
Missile, den fast alle Einheiten der Marine verwenden. Nicht zuletzt steuert das
Zentrum die Szenarien und die Ausbildung der Marine im "unsichtbaren"
Elektronischen Kampf in der Kieler und Eckernförder Bucht.
Hintergrundinformationen
Das Zentrum Einsatzprüfung untersteht dem Marineunterstützungskommando
(Wilhelmshaven), arbeitet aber eng mit der Wehrtechnischen Dienststelle für
Schiffe und Marinewaffen zusammen. Diese zivile Dienststelle der
Bundeswehr-Rüstungsbehörde liegt ebenfalls in Eckernförde. Sie ist
verantwortlich für wehrtechnische und wehrwissenschaftliche Erprobungen und
Versuche von maritimen Waffensystemen und Geräten - sozusagen die Typprüfung.
Aufgrund einer bilateralen Vereinbarung stellen Zentrum Einsatzprüfung und
Wehrtechnische Dienststelle integrierte Teams, die Funktionsfähigkeit und
militärische Nutzbarkeit von Anlagen, Komponenten, Waffen und Einheiten
gemeinsam bewerten. Das Zentrum Einsatzprüfung ist aus dem Kommando
Truppenversuche Marine hervorgegangen. Zunächst war das Zentrum ab 2012 eine
Abteilung im Marineunterstützungskommando, bevor es im April 2018 als
eigenständiges Bataillon aufgestellt wurde, um Prozesse und Dienstwege zu
optimieren.
Das Zentrum Einsatzprüfung kümmert sich momentan vor allem um die Erprobung der
neuesten in Dienst gestellten Fregatte der Marine "Baden-Württemberg" (F125) und
die Funktionsnachweise der Schwesterschiffe "Sachsen-Anhalt" und
"Nordrhein-Westfalen", um die Prüfung der Minenjagdboote, die zu kombinierten
Plattformen für die Steuerung ferngelenkter Räumboote umgebaut wurden (MJ332CL),
um die Erneuerung von Sensoren und Hardware auf den Fregatten der Sachsen-Klasse
(F124) und der Brandenburg-Klasse (F123) oder um das aus fünf Einheiten
bestehende zweite Los der Korvetten der Braunschweig-Klasse (K130). Außerdem
werden die beiden Flugkörper-Waffenübungen der Marine im kommenden Jahr
vorbereitet und begleitet.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Termin "Neue Waffe, neues Schiff - Und neuer Chef im
Zentrum Einsatzprüfung" eingeladen. Für die weitere Planung wird um frühzeitige
Anmeldung gebeten.
Termin:
Freitag, den 29. November 2019 um 10 Uhr, Eintreffen bis spätestens 9.30 Uhr.
Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:
Marinestützpunkt Eckernförde, Am Ort 6, 24340 Eckernförde(Anschrift/Adresse für
Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem beiliegenden Anmeldeformular bis
Donnerstag, den 28. November 2019 um 12 Uhr beim Presse- und Informationszentrum
unter der Fax-Nummer +49(0)431 71745 1412 oder per E-Mail zu akkreditieren.
Nachmeldungen sind nicht möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Kiel, Einsatzflottille 1
Tel.: +49 (0)431 71745 1410/1411
E-Mail:markdopizpressestellekiel@bundeswehr.org
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Datum: 26.11.2019 - 12:40 Uhr
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