NOZ: Kirchliche Hilfswerke kritisieren weltweit steigende Umsätze in der Rüstungsindustrie

NOZ: Kirchliche Hilfswerke kritisieren weltweit steigende Umsätze in der Rüstungsindustrie

ID: 1777624
(ots) - Kirchliche Hilfswerke kritisieren weltweit steigende Umsätze
in der Rüstungsindustrie

Misereor und Brot für die Welt: Immer mehr Waffen drohen Entwicklungserfolge
zunichtezumachen

Osnabrück. Angesichts der laut des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri
steigenden Umsätze in der internationalen Rüstungsindustrie fordern kirchliche
Hilfswerke eine restriktivere Rüstungspolitik. Pirmin Spiegel,
Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Misereor, sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Aus Sicht von Misereor sind mehr Waffen kein Garant
für mehr Sicherheit und Frieden. Im Gegenteil: Waffen und Gewalt drohen die
Erfolge, die verschiedene Akteure der Entwicklungszusammenarbeit weltweit über
Jahre zum Wohle der Menschen aufgebaut haben, zu zerstören".

Als ähnlich bedrohlich beurteilt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von
"Brot für die Welt", die Lage: "Der weltweite Waffenhandel steigt seit Jahren
kontinuierlich an, und Deutschland kann sich als einer der fünf größten
Rüstungsexporteure der Welt einer Mitverantwortung an diesem Trend nicht
entziehen. Staaten, in denen seit Jahren Gewaltkonflikte toben, gehören auch
deshalb zu den ärmsten der Welt. Sie verzeichnen eher Rückschritte als
Entwicklungsfortschritte".

Für das kommende Jahr rechnen die Vereinten Nationen aufgrund der zunehmenden
Anzahl von Krisen und Konflikten laut "Brot für die Welt" mit weltweit über 168
Millionen Hilfsbedürftigen. Füllkrug-Weitzel sagte der "NOZ" dazu: "Allein im
Jemen sind 24 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, das sind 80 Prozent der
Bevölkerung. Die Vereinten Nationen sprechen von der schwersten humanitären
Katastrophe weltweit. Trotzdem hat Deutschland sowohl 2018 als auch 2019
Rüstungsexporte an Staaten wie Ägypten oder die Vereinigten Arabischen Emirate
bewilligt. Beide sind am Krieg im Jemen beteiligt." Füllkrug-Weitzel forderte,


Deutschland müsse sich "endlich an seine eigenen Grundsätze halten und
Rüstungsexporte in Krisenregionen, unter anderem an Staaten der von
Saudi-Arabien geführten Jemen-Kriegskoalition, ausnahmslos verbieten".

Nach Ansicht des Hilfswerkes Misereor könne es eine friedlichere Welt nur geben
"mit sozialer Gerechtigkeit, mit Beendigung von Armut und Hunger, mit der
Anerkennung der Menschenwürde". Hierzu leiste Entwicklungszusammenarbeit einen
entscheidenden Beitrag, diese müsse gestärkt werden, forderte Misereor-Chef
Spiegel. Mit Blick auf die Umsätze in der Rüstungsindustrie betonte er: "Wir
brauchen mehr Mittel für Krisenprävention und zivile Konfliktbearbeitung zum
Schutz der Menschenrechte weltweit."

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4462226
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  NOZ: Kriminelle Clans schüchtern Polizisten in Niedersachsen ein NOZ: Afrikanische Schweinepest: Jedes Jahr Tausende Tonnen Fleisch illegal importiert
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 09.12.2019 - 01:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1777624
Anzahl Zeichen: 3230

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Wahlen



Diese Pressemitteilung wurde bisher 385 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NOZ: Kirchliche Hilfswerke kritisieren weltweit steigende Umsätze in der Rüstungsindustrie"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabr (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Karoline Herfurth: Ich habe einen Angsthund ...

Karoline Herfurth: Ich habe einen Angsthund "Hund mit Vorgeschichte" von Tierschutz-Initiative vermittelt - Balu erleidet Durchfall-Attacken Osnabrück. Karoline Herfurth (38) hat einen Hund mit Angstproblemen: "Ich habe einen Angs ...

Alle Meldungen von Neue Osnabr


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z