Weimarer Menschenrechtspreis richtet Blick auf vergessenen Konflikt um die Westsahara / Auszeichnung für Aktivistin Laila Fakhouri
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Kinderhilfswerk terre des hommes auf die Situation der Zivilbevölkerung in von
der Weltöffentlichkeit weitgehend vergessenen Krisen aufmerksam. Die Europäische
Union nennt in ihrer Liste der vergessenen Krisen 15 Länder oder Regionen. Dazu
gehören die Besetzung der Westsahara durch Marokko, die Hungerkrise im Sahel,
Konflikte in der Zentralafrikanischen Republik, dem Sudan, Kolumbien, Myanmar
und auf den Philippinen sowie die massive Bandengewalt und Drogenkriege in
Zentralamerika.
»Es ist kein Zufall, dass viele Krisen und Konflikte kaum internationale
Beachtung finden: Machthaber und Kriegsherren verhindern, dass Nachrichten nach
außen dringen. Sie schränken die Pressefreiheit ein, bedrohen Journalisten und
Menschenrechtsaktivisten und schrecken auch vor willkürlichen Verhaftungen und
Mord nicht zurück«, sagte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des
hommes. »Deshalb freut es uns besonders, dass der Weimarer Menschenrechtspreis
heute an die Menschenrechtsaktivistin Laila Fakhouri verliehen und damit die
Aufmerksamkeit auf den seit 40 Jahren ungelösten Konflikt in der Westsahara
gelenkt wird.«
Fakhouri ist 25 Jahre alt und kämpft mit friedlichen und juristischen Mitteln
für das Recht der Sahrauis auf Anerkennung. Trotz ständiger Drohungen und
Repressalien gegen sie und ihre Familie engagiert sie sich als
Prozessbeobachterin, Übersetzerin, Vermittlerin und Botschafterin für
inhaftierte sahrauische Aktivisten.
Seit der Besetzung der Westsahara durch Marokko im Jahr 1975 leben rund 170.000
Sahrauis in der mittlerweile dritten Generation in Flüchtlingslagern in
Algerien. Besonders für Kinder und Jugendliche ist die Situation hoffnungslos:
Der Alltag im Flüchtlingslager in der Wüste ist trostlos, die Menschen sind auf
humanitäre Hilfe angewiesen. Wer in den besetzten Gebieten lebt, hat keine
Chance auf dem ohnehin schwachen Arbeitsmarkt. terre des hommes unterstützt im
größten sahrauischen Flüchtlingslager Smara 2.900 Kinder und Jugendliche bei der
Schul- und Berufsausbildung. Ziel ist es, den Kindern eine Perspektive zu geben
und zu vermeiden, dass sie sich kriminellen Banden oder islamistischen
Terrorgruppen anschließen.
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Für Rückfragen und Interviews: Barbara Küppers, Telefon 05 41 / 71
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Datum: 09.12.2019 - 10:05 Uhr
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