Organspenden: Patientenbeauftragte für Wiedervorlage der Widerspruchslösung
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Widerspruchslösung
Schmidtke: Mit Zustimmungsregelung werden Organspende-Zahlen nicht signifikant
zunehmen
Osnabrück. Nachdem der Bundestag bei der gesetzlichen Neuregelung der
Organspende die sogenannte "Widerspruchslösung" von Gesundheitsminister Jens
Spahn abgelehnt hat, will die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, die
CDU-Abgeordnete Claudia Schmidtke, den Vorschlag in der nächsten Wahlperiode
erneut auf die Tagesordnung setzen. "Ich respektiere die heutige Entscheidung,
bin aber sehr offen dafür, sie in der kommenden Wahlperiode erneut zu
debattieren", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Schmidtke begründete ihren Vorstoß für eine Wiedervorlage damit, dass die jetzt
vom Bundestag beschlossene "erweiterte Zustimmungslösung" keinen nennenswerten
Effekt haben werde: "Ich gehe nicht davon aus, dass die Organspende-Zahlen
signifikant zunehmen." Deshalb müsse Deutschland schon allein wegen der
Zugehörigkeit zum internationalen Organspende-Verbund Eurotransplant
wirkungsvollere Maßnahmen einführen. "Das ist derzeit ein sehr einseitiges
Verhältnis: Wir lehnen die Widerspruchsregelung ab, profitieren aber von den
Organen aus den Ländern, die sie eingeführt haben", sagte Schmidtke. Es sei
daher zu erwarten, dass "in ein, zwei Jahren der Druck aus dem Ausland zunimmt".
Würde Deutschland sich erst heute für eine Aufnahme in den
Eurotransplant-Verbund bewerben, "würden wir mit unserer Regelung wahrscheinlich
nicht aufgenommen werden", sagte Schmidtke.
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Datum: 17.01.2020 - 01:00 Uhr
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