Regierungsberater: 40 Cent Aufpreis pro Kilo Fleisch für bessere Tierhaltung
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bessere Tierhaltung
Empfehlungsentwurf sieht Verbrauchssteuer vor - Umbau der Ställe bis 2040
Osnabrück. Aus dem Kreis der Berater der Bundesregierung kommt der Vorschlag,
den Umbau der Tierhaltung mit einer Verbrauchssteuer zu finanzieren. Das
berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) unter Berufung auf einen Entwurf
für Empfehlungen, die das sogenannte Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung derzeit
im Auftrag der Bundesregierung erarbeitet. Demnach könnte der Preisaufschlag für
Fleischprodukte bei 40 Cent pro Kilogramm liegen. Auch andere tierische Produkte
sollen zusätzlich besteuert werden: 2 Cent pro Kilo Milch, Milchprodukte und
Eier sowie 15 Cent pro Kilo Käse, Butter oder Milchpulver.
Die staatlichen Zusatzeinnahmen sollten nach den Vorstellungen der Autoren
genutzt werden, um den Bauern "die höheren Kosten tiergerechter
Haltungsverfahren [...] zu einem hohen Anteil von insgesamt 80 bis 90 Prozent
auszugleichen". Das umfasse sowohl die laufenden Kosten für den Mehraufwand als
auch die Förderung der notwendigen Umbaumaßnahmen an Ställen. In dem Entwurf
wird von jährlich anfallenden Kosten in Milliardenhöhe ausgegangen. Als
Zielmarke wird im Entwurfstext das Jahr 2040 genannt. Bis dahin sollen alle
Nutztiere in Ställe leben, die deutlich mehr Platz bieten und "möglichst mit
Kontakt zu Außenklima". Gerade Schweine und Masthühner leben derzeit oftmals in
geschlossenen Ställen.
Laut "NOZ" will das Kompetenznetzwerk unter Leitung von Ex-Bundesagrarminister
Jochen Borchert (CDU) am Freitag über den Entwurf und die finalen Empfehlungen
an die Bundesregierung beraten. Besonders Vertreter der Landwirtschaft haben
Bedenken. Sie halten nach Informationen der Zeitung den Zeitplan für zu
ambitioniert und zweifeln an der Kostenrechnung. Zum Netzwerk gehören neben
Vertretern der Agrarbranche auch Wissenschaftler sowie weitere
Nichtregierungsorganisationen.
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Datum: 06.02.2020 - 01:00 Uhr
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