An der griechisch-türkischen Grenze: Statt Abschottung brauchen wir eine europäische Politik der Kinder- und Menschenrechte
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europäischen Flüchtlingspolitik harren Tausende Kinder und Erwachsene an der
türkisch-griechischen Grenze aus. "Es ist einfach unerträglich zu wissen, dass
heute Nacht wieder Kinder mit ihren Eltern völlig durchnässt und verzweifelt im
Matsch sitzen und darauf hoffen, nach Europa zu gelangen", sagt Carsten Montag,
Vorstand der Kindernothilfe. "Statt einer Abschottungspolitik brauchen wir
schnelle Hilfe und eine europäische Politik der Kinder- und Menschenrechte", so
Montag weiter.
In der vergangenen Woche hat die Türkei den EU-Flüchtlingspakt einseitig
beendet, nachdem türkische Soldaten bei Luftangriffen in Idlib getötet worden
waren. Gleichzeitig hebelt Griechenland die Flüchtlingskonvention aus: Auf den
griechischen Inseln leben Zehntausende unter menschenunwürdigen Bedingungen in
maßlos überfüllten Flüchtlingscamps. Die Kindernothilfe-Partnerorganisation
'Stand by me Lesvos' berichtet von katastrophalen hygienischen Verhältnissen und
hungernden Kindern im größten europäischen Flüchtlingscamp Moria.
Bürgerkriegsähnliche Zustände und die Angst vor dem Ausbruch einer Pandemie
erhöhen den Druck.
"Die geflüchteten Menschen als Druckmittel der Politik zu missbrauchen, ist
absolut verwerflich. Wir verurteilen das aufs Schärfste und fordern unsere
Regierung auf, das Vorgehen nicht länger zu tolerieren", so Montag. "So traurig
es ist, eine europäische Lösung für die Flüchtlingsfrage ist nicht in Sicht.
Aber die europäischen Partner, die für Humanität und Menschenrechte einstehen,
könnten einen Anfang machen und besonders schutzbedürftige Kinder und Erwachsene
aufnehmen", so Montag.
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Angelika Böhling, Pressesprecherin
Angelika.Boehling@kindernothilfe.de
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Datum: 03.03.2020 - 15:34 Uhr
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