Leben mit Angststörungen: Was kann im Alltag helfen? / Stiftung Gesundheitswissen bietet Betroffenen und Angehörigen Informationen und Tipps für den Alltag
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Panikstörungen und Agoraphobie sind Angsterkrankungen, die das Leben der Betroffenen und ihrer Familien stark beeinträchtigen. In Deutschland sind etwa 2 von 100 Erwachsenen im Laufe eines Jahres von einer Panikstörung betroffen und etwa 4 von 100 Menschen haben im gleichen Zeitraum eine Agoraphobie. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, aber bei beiden Geschlechtern gilt: Agoraphobie und Panikstörung sind Begleiterkrankungen, die häufig zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auftreten können. Die Stiftung Gesundheitswissen informiert vor diesem Hintergrund über die Erkrankungen und stellt dabei u.a. das Leben mit Angststörungen in den Fokus.
Leben mit Angststörung - die Informationen im Überblick:
- Erfahrungsberichte im Film: Wie gehen andere Menschen mit der Erkrankung um? - Wie kann eine Therapie bei der Krankheitsbewältigung helfen? - Was kann ich bei Agoraphobie und Panikstörung selbst tun? - Was können Angehörige tun? - Anlaufstelle Selbsthilfegruppe: Wo finde ich sie und wie kann sie mir helfen? - Anlaufstelle Arztpraxis: Welche Ärzte sind zuständig?
Das vollständige Informationsangebot zu "Leben mit Angststörungen" finden Sie unter: http://ots.de/honAPv
Erfahrungsberichte - Jeder hat seinen persönlichen Umgang mit der Erkrankung Angststörungen wie Panikstörungen oder Agoraphobie können sich auf alle Lebensbereiche auswirken und das Beziehungs-, Familien- und Arbeitsleben beeinträchtigen. Daher sind neben den Patientinnen und Patienten oftmals auch die Angehörigen unmittelbar betroffen. Da jede Erkrankung anders verläuft, haben alle Betroffenen und deren Angehörige eigene Problemlagen und eigene Geschichten. In sechs Kurzfilmen zeigt die Stiftung Gesundheitswissen persönliche Erfahrungsberichte, in denen Betroffene und Angehörige von ihrem Umgang mit Angststörungen berichten. Beispielsweise Leni (29), die im Kurzportrait beschreibt, wann sie ihre erste Panikattacke hatte und was sich seit ihrer Diagnose "Angststörung" alles verändert hat. Dabei gibt sie Einblicke, wie sie heute mit Situationen umgeht, in der sich ein akuter Angstzustand anbahnt. Oder Frank - bei dessen Frau 2016 eine generalisierte Angststörung mit Panikattacken diagnostiziert wurde. Insbesondere seit der Therapie kann er viel mehr Verständnis für die Gefühlslagen seiner Frau aufbringen und somit besser auf sie eingehen.
Das alltägliche Leben mit Angststörungen - Körperliche Aktivität und Entspannung helfen
Bei Angststörungen wie einer Agoraphobie oder Panikstörung gibt es heute eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten, die dabei helfen können, die Beschwerden zu minimieren und den Alltag wieder besser zu bewältigen. Ergänzend zu einer Therapie kann man aber auch einige Dinge selbst ausprobieren, die dabei helfen können, die Angststörung besser in den Griff zu bekommen:
- Körperliche Aktivität: Ausdauersportarten wie Laufen und Radfahren können zur Entspannung beitragen und die Psyche stabilisieren. - Entspannungsverfahren: Muskelentspannungsübungen, autogenes Training oder Medi tation sind Möglichkeiten zur Entspannung, die teilweise sogar von den Krankenka ssen übernommen werden. - Vermeidung minimieren: Menschen mit Angststörungen sollten dem Druck möglichs t widerstehen, Orte und Situationen zu meiden, an denen sie bereits Angsterfahru ngen gemacht haben. Angstauslösende Situationen nicht zu vermeiden, ist auch Bes tandteil einer Psychotherapie. - Mit Wissen gegen Panik angehen: Tritt eine Panikattacke auf, kann man sich imm er wieder ins Gedächtnis rufen, dass Symptome wie Herzrasen, Schwitzen oder Schw indel eine Folge der Angsterkrankung sind und keine körperlichen Auswirkungen wi e etwa eine Ohnmacht oder einen Herzinfarkt zur Folge haben.
Was können Angehörige tun?
Bei Angststörungen sind Angehörige oder andere Bezugspersonen unmittelbar mit betroffen. Das Verhalten von Betroffenen kann ihnen merkwürdig oder unangebracht vorkommen und auch gemeinsame Unternehmungen wie Reisen oder Kinobesuche sind aufgrund der Erkrankung vielleicht nicht mehr möglich. Dabei bleiben Konflikte meist nicht aus. Angehörige können folgende Dinge tun, um Betroffene und sich selbst zu unterstützen:
- Sich bewusst machen, dass es sich um eine Krankheit handelt: Man kann sich als Angehöriger immer vor Augen führen, dass sich Betroffene nicht so verhalten, we il sie sich wichtigmachen wollen oder weil sie feige, seltsam oder bequem sind. Ihr Verhalten ist vielmehr Teil ihrer Erkrankung. - Sich selbst aufklären oder schulen lassen: Um Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden, kann es hilfreich sein, dass auch Angehörige aufgeklärt werden übe r die Erkrankung, die Ursachen und Folgen sowie die Ziele der Behandlung. - Betroffene nicht in falschen Verhaltensmustern stärken: Stattdessen können Ang ehörige Betroffene dazu motivieren, z.B. der Flucht in bestimmten Situationen zu widerstehen. - Zur Therapie motivieren: Angehörige können Betroffene darin bestärken und unte rstützen, einen Therapieplatz zu suchen. - Sich selbst Unterstützung suchen: Das Zusammenleben mit Betroffenen kann auch für Angehörige belastend und anstrengend sein. In so einem Fall kann die Teilnah me an einer Angehörigenselbsthilfegruppe hilfreich sein.
Anlaufstellen finden - Selbsthilfegruppen und Arztsuche
Menschen mit Angststörungen isolieren sich oftmals aus Furcht vor neuen Angstreaktionen oder Panikattacken. Selbsthilfegruppen ermöglichen es, wieder "unter Menschen" zu gehen und Probleme und Erfahrungen in einer Gruppe zu teilen und sich auszutauschen. Die Stiftung Gesundheitswissen bietet eine Übersicht über Selbsthilfegruppen und verschiedene Anlaufstellen, über die Betroffene einen Therapeuten oder einen Facharzt vermittelt bekommen.
Weitere Informationen zum Thema Angststörungen finden Sie unter: http://ots.de/olWFXA
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Datum: 13.03.2020 - 10:00 Uhr
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