Informatikjahr 2006: Droht die digitale Spaltung der Gesellschaft?
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Besonders wichtig erscheint die Heranführung der Kinder und Jugendlichen an die Informatik. Spezielle Informatik-Tage sollen gerade Mädchen für die Disziplin interessieren. Denn der Bedarf an gut ausgebildeten Informatikern wird "exponentiell steigen", sagte Professor Henning Kagermann von der Software-Firma SAP http://www.sap.de in seiner Festrede. Kagermann hält die Informatik für einen "Innovationstreiber", der für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes von entscheidender Bedeutung sei. Bereits ein Fünftel aller Patente würden innerhalb der Informatik angemeldet - mit steigender Tendenz.
Im Gespräch mit der Welt beklagt Professor Matthias Jarke, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI) http://www.gi-ev.de und Leiter des Fraunhofer-Instituts für angewandte Informationstechnik (FIT ) http://www.fit.fraunhofer.de in Sankt Augustin bei Bonn, dass zu wenig Menschen Ahnung von Informatik hätten. Dem Land drohe die "digitale Spaltung der Gesellschaft". Dabei finde zurzeit eine Art Revolution statt: Um das Jahr 2000 sei die Zahl der Rechner auf der Welt ungefähr so gross wie die Zahl der Menschen gewesen. Heute gibt es nach Schätzungen dreimal mehr Rechner als Menschen.
Zu ähnlichen Ergebnissen und Forderungen kam Mitte November 2005 der deutsche Fakultätentag Informatik http://www.ft-informatik.de an der Technischen Universität Braunschweig. Grosse Sorge bereitete den Experten die auch von Jarke angesprochene so genannte digitale Spaltung der Gesellschaft: So gut wie alle modernen Arbeitsplätze setzen fundierte Kenntnisse im Bereich der Informationsverarbeitung voraus, die jedoch vielen Jugendlichen in Schule und Ausbildung nicht vermittelt werden. Durch fehlende Computerkenntnisse entsteht ein immer grösserer Kreis von Personen, die eine begrenzte berufliche Perspektive besitzen. Die Informatik ist eine Querschnittsdisziplin, die heute fast alle Bereiche des Alltags durchdringt. Wer über die nötigen Kenntnisse verfügt, hat jedoch in der Regel sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmark. Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de, hält die Kombination von Ingenieurwissen und IT-Kompetenz für sinnvoll: "Eine Kombination aus Kenntnissen beispielsweise in Maschinenbau, Informatik und Betriebswirtschaftslehre ist ideal und eine sehr gute Voraussetzung für späteren beruflichen Erfolg." Harvey Nash ist seit knapp fünfzehn Jahren in Deutschland als Beratungsunternehmen für Personal-, IT- und Engineering-Services tätig. In der Datenbank des Unternehmens finden sich über 70.000 IT- und Engineering-Experten. Doch bei zahlreichen Studierenden, da sind sich Bildungsexperten einig, hapert es schon bei elementaren Kenntnissen in einer Disziplin. Nicht zuletzt das "Informatikjahr 2006" soll hier Abhilfe schaffen.
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Datum: 19.01.2006 - 15:08 Uhr
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