Caritas: Globale Hilfsaktion für Flüchtlingslager überlebenswichtig - Weltweit Missstände - Helfern wird Zugang verwehrt - Abriegelung mit verheerender Wirkung
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Besonders besorgniserregend ist die Lage aktuell in Kutupalong (Bangladesch), dem mit 855.000 Menschen größten Flüchtlingslager der Welt. Seit Februar wird das Lager mit Zäunen abgeriegelt, Helfer haben seit März kaum noch Zugang, selbst der Zugang für medizinisches Personal von Polizei und Militär wird streng reglementiert. Da das Mobilfunknetz ausgesetzt wurde, haben die Geflüchteten auch keine Möglichkeit mehr, sich eigenständig über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten zu informieren. "Wenn es in Kutupalong zu einem Ausbruch des Virus kommt, müssen wir davon ausgehen, dass Tausende sterben werden", befürchtet Christin Mothsche, die in Bangladesch die Hilfsprojekte von Caritas international koordiniert.
Im größten afrikanischen Lager, Daadab in Kenia, leben derzeit laut Schätzungen rund 220.000 Menschen. Das Lager, das ursprünglich vor allem für Bürgerkriegsflüchtlinge aus Somalia aufgebaut worden war, ist in den vergangenen Wochen vor allem aufgrund der verheerenden Heuschreckenplage und einer Dürre zum Anlaufpunkt für zehntausende Menschen geworden, die auf Hilfe angewiesen sind. Jürgen Prieske, Nothilfe-Koordinator von Caritas international in Kenia, berichtet: "Wir haben es mit extrem geschwächten Menschen zu tun, die in einem Umfeld leben, in dem schon die Basisversorgung nicht gewährleistet ist. Diesen Menschen ist es gar nicht möglich, über Corona überhaupt nachzudenken. Die haben erstmal schlicht Hunger. Abstand halten und Hände waschen, ist da keine Priorität, weil es ohnehin nicht umzusetzen ist."
Schnelles Handeln ist auch in den griechischen Lagern notwendig. Deshalb begrüßt der Deutsche Caritasverband, dass europäische Staaten angekündigt haben, Kinder und Jugendliche aus den überfüllten Lagern aufnehmen zu wollen. Griechenland-Referent Gernot Krauß: "Dieser Ankündigung müssen jetzt Taten folgen. Aus humanitärer Sicht wäre zudem eine Rettungs-Aktion für die rund 200 im Lager befindlichen alten Menschen, für die das Corona-Virus erheblich gefährlicher ist, dringlicher. Über die spricht jedoch niemand."
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Datum: 05.04.2020 - 12:46 Uhr
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