Frühmobilisation auf der Intensivstation bei schwerbetroffenen Patienten mit COVID-19

Frühmobilisation auf der Intensivstation bei schwerbetroffenen Patienten mit COVID-19

ID: 1814707
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(firmenpresse) - Nach Empfehlung der Leitlinie „Lagerungstherapie und Frühmobilisation zur Prophylaxe oder Therapie von pulmonalen Funktionsstörungen“ der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin [1] soll jeder
Patient, für den keine Ausschlusskriterien gelten, innerhalb der ersten 72h nach Aufnahme auf die Intensivstation zweimal täglich für je 20 Minuten algorithmusgestützt mobilisiert werden. Ziel ist es, den negativen Effekten der
Immobilität [1], wie beispielsweise die neuromuskuläre und skelletale Atrophie, die psychologische Belastung, die Dekonditionierung des Herzkreislaufsystems und des Atemapparates entgegen zu wirken. Schätzungsweise 5 % der
infizierten Patienten erkranken schwer und zeigen häufig das Bild einer Atemwegserkrankung mit massiver Oxygenierungsstörung bis zur respiratorischen Globalinsuffiziens, dem ARDS (Acut Respiratory Distress Syndrom)
[3]. Im Allgemeinen zeigen Studien, dass das ARDS massive physische und psychische Auswirkungen auf das Langzeit-Outcome der erkrankten Patienten hat [4]. Funktionelle Einschränkungen wie eine reduzierte Gehstrecke
und das vermehrte Auftreten von Depressionen, Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen sind zu vermerken [4]. Ein bleibendes kognitives Defizit ist häufig die Folge [4]. Im akuten Stadium ist die Inzidenz von
Delir deutlich erhöht [5]. Das Delir ist ein neuropsychiatrisches Syndrom mit akuter Verwirrtheit, was an und für sich schon ein lebensbedrohlicher Zustand mit deutlich erhöhter Mortalität ist [5], [6]. Des Weiteren stellt das ARDS
eine der drei entscheidenden Risikofaktoren (Sepsis und Multiorgandysfunktion) [7] für die Entwicklung einer ICUAW (Intensive care unit acquired weekness) dar, einem neuromuskulären Organversagen. Eine Muskelschwäche
bis zur Plegie und eine hohe Mortalität [6] sind die Folge. Genau auf diese Komplikationen kann die Frühmobilisation mit ihren evidenz-basierten Effekten positiven Einfluss nehmen [6],[7],[8]. Am deutlichsten zeigt


sich dies im Langzeit-Outcome durch eine funktionelle Unabhängigkeit im Sinne eines selbstständigen Lebens [9]. Auch die Verweildauer auf Intensivstation kann durch die Frühmobilisation reduziert werden [10]. Gerade in der
jetzigen Zeit, in der Intensivbetten und Fachpersonal eine knappe Ressource darstellen, sollte die Frühmobilisation daher nicht vernachlässigt werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass die Patienten mit ausgeprägter Oxygenierungsstörung (ggf. auch mit extrakorporale Membranoxygenierung, ECMO) regelmäßig für 16-24h zur Rekrutierung der dorso-basalen
Abschnitte in Bauchlage gelagert werden [3]. Sind die Patienten zurückgedreht und beginnend kontaktfähig, wird nach systematischer Evaluation im interdisziplinären Team und wenn keine Kontraindikationen oder
Ausschlusskriterien für die Frühmobilisation eruiert wurden mit der Frühmobilisation begonnen. Nach einer an die Situation angepassten Aktivierung des Herzkreislaufsystems beginnt die assistierte Mobilisation in die sitzende
Position. Gerade hier kann der Mobilizer Medior der Firma Reha & Medi eine Unterstützung sein. Mit dem Mobilizer ist die Mobilisation in die sitzende und stehende Position bei geringen kardiopulmonalen Ressourcen des Patienten
möglich. Nach dem Transfer mit dem Rollboard auf den Mobilizer Medior kann der Patient schonend und ohne weitere Anstrengung aufgerichtet, in eine atemerleichternde Stellung positioniert und je nach Bedarf unterstützend
gelagert werden. Mit dem Tisch, der auf die Armlehnen angebracht wird, kann die obere Extremität in einer atemerleichternden Stellung positioniert werden. Bei Bedarf kann der Patient mit einer Vibration unter der
Fußsohle stimuliert werden. Nicht selten verbessert sich während dieses Vorganges die Vigilanz des Patienten. Über erste alltägliche Aktivtäten wie z.B. die selbstständige Gesichtspflege wird die Eigenaktivität gefördert. Auch bei einer exsudativen Konsolidierung zeigt sich in sitzender Position eine gute Möglichkeit zur Sekretolyse und Expektoration. Die Frühmobilisation ist schon für sich genommen und unter optimalen Umständen eine aufwendige interdisziplinäre Teamaufgabe. Auch wenn in dieser pandemischen Phase mit hohen Patientenaufkommen und aufwendigen Infektionsschutzmaßnahmen viel von uns abverlangt wird, ist die Frühmobilisation doch einen entscheidender Baustein in der Genesung der Patienten für die erfolgreiche Rückkehr in ein selbstständiges Leben!Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Reha & Medi Hoffmann GmbH entwickelt und produziert seit 2001 im sächsischen Grimma Produkte für Therapie und Pflege, insbesondere für die Mobilisation von Patienten. Jedes neue Produkt soll Patienten, medizinischem Personal und Klinik gleichermaßen nutzen. Deshalb setzt das familiengeführte Unternehmen alles in die Entwicklung einzigartiger Funktionen, die den Therapieverlauf positiv beeinflussen und gleichzeitig die Arbeitsergonomie verbessern. Als Innovationsführer im Bereich der Patientenmobilisierung kommen die Mobilisationsprodukte Mobilizer® und Curalizer® in führenden Kliniken zum Einsatz.



drucken  als PDF  an Freund senden  Hochwertige Mund-Nasen-Masken aus dem Vogtland Region Hannover informiert - Hannover, 07.05.2020, 15:31 Uhr
Bereitgestellt von Benutzer: MarketingRMH
Datum: 07.05.2020 - 12:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1814707
Anzahl Zeichen: 4544

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: 0341 / 39284969
Stadt:

Grimma


Telefon: 0341 / 39284960

Kategorie:

Medizintechnik


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 07.05.2020

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