Die Leber wächst nicht mit ihren Aufgaben / Entgiftungszentrale braucht Erholungsphasen / Präventionsziel: bewusster Umgang mit Alkohol / Prof. Glaeske empfiehlt "Länger besser leben." der BKK24
ID: 1833507
Dabei wird etwa nach einer Stunde die größte Alkoholkonzentration im Blut gemessen. Diese verringert sich dann langsam über den Abbau in der Leber, bei einem Erwachsenen um etwa 0,1 Promille pro Stunde. Während dieser Zeit sind Veränderungen im Körper und vor allem im Gehirn zu spüren. "Alkohol ist wie ein Rauschmittel, zunächst beschwingend und aufmunternd, bei größeren Mengen treten Müdigkeit, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit als Folgen ein", beschreibt Prof. Glaeske Auswirkungen, welche sich bei über drei Promille zu lebensgefährlicher Bewusstlosigkeit ausdehnen können. Eine Alkoholvergiftung mit Erbrechen, Atemproblemen und Koma ist denkbar.
Welche Rolle spielt nun die Leber dabei? Prof. Glaeske: "Sie tut, was sie kann, ist aber irgendwann überfordert. Während des Abbaus, der über das Enzym Alkoholdehydrogenase läuft, bildet sich das Acetaldehyd, das die Schleimhautzellen schädigt und sogar im Verdacht steht, krebserregend zu wirken. Und da die Leber nicht schmerzempfindlich ist, merken wir zunächst einmal wenig von den Veränderungen der Leberzellen. Wenn es zu starken und dann auch zu spürbaren Symptomen und Leberschäden kommt, ist es oftmals schon zu spät." Zudem kann es auch zu Schäden an weiteren Organen kommen: Bauchspeicheldrüsenentzündungen mit der Entwicklung eines Diabetes, die Zerstörung von Hirnzellen mit der Folge von Gedächtnisstörungen. Auch Magen- und Speiseröhrenkrebs werden mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht. Hinzu kommt, dass Alkohol einen hohen Kaloriengehalt hat und damit zu Übergewicht und Adipositas beitragen kann.
"Wir sollten unsere ,Entgiftungszentrale' Leber daher schützen und gut behandeln! Und obwohl sie über lange Zeit vieles verzeiht, braucht sie immer wieder auch Erholungsphasen. Am wichtigsten ist natürlich der Verzicht auf Alkohol oder mindestens ein kontrollierter Umgang damit", ist die Botschaft von Prof. Glaeske eindeutig. Schon ein Verzicht über mehrere Wochen, so zeigen es Studien, führt zu einer Reihe an positiven Auswirkungen. Nach zwei Wochen verbessert sich der Schlaf, nach vier Wochen senkt sich der Blutdruck, nach sechs Wochen verbessern sich die Blutwerte. "Es lohnt sich also, freundlich zu unserer Leber zu sein. Sie wächst nicht mit den Aufgaben, sondern leidet mit steigenden Belastungen." Prof. Glaeske verbindet seine Empfehlung mit der Gesundheitsinitiative "Länger besser leben." der Krankenkasse BKK24: "Diese hat sich das wichtige Präventionsziel gesetzt, den Umgang mit Alkohol auf ein vernünftiges, für den Körper und den Geist gesundes, Maß zu reduzieren sowie über die positiven Wirkungen dieser Strategie aufzuklären."
Pressekontakt:
"Länger besser leben."-Institut
an der Universität Bremen
Wissenschaftlicher Leiter Prof. Gerd Glaeske
E-Mail: glaeske@uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 58558 http://www.socium.uni-bremen.de
http://www.bkk24.de/lbl-institut
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/54458/4664037
OTS: BKK24
Original-Content von: BKK24, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.07.2020 - 13:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1833507
Anzahl Zeichen: 4131
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bremen/Obernkirchen
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Diese Pressemitteilung wurde bisher 665 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Die Leber wächst nicht mit ihren Aufgaben / Entgiftungszentrale braucht Erholungsphasen / Präventionsziel: bewusster Umgang mit Alkohol / Prof. Glaeske empfiehlt "Länger besser leben." der BKK24"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
BKK24 (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).