Europa braucht eine digitale Souveränität
Für ein Wirtschaftswachstum in Europa ist nach Auffassung der IfKom e. V. dringend der digitale Wandel voranzutreiben im Interesse einer europäisch digitalen Souveränität.
Aus der Sicht der IfKom e. V. brauchen wir eine europäisch digitale Souveränität im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und der demokratischen Politik, um den digitalen Wandel voranzutreiben, was unabdingbar ist. Dies soll nicht bedeuten, ganz auf außereuropäische Technologien zu verzichten. Für ein Wirtschaftswachstum in Europa ist die internationale Zusammenarbeit im Hinblick auf den freien Datenfluss und den internationalen Handel mit vertrauenswürdigen Partnern zwingend erforderlich. Bei Einfuhr nicht-europäischer Technologien und Dienstleistungen sind ethische, technologische und sicherheitsrelevante Standards festzulegen.
Die IfKom fordern mehr Investitionen für einen europäisch digitalen Binnenmarkt. Es ist Aufgabe der Politik, Anreize für eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur zu schaffen, den Missbrauch von Marktmacht in der digitalen Wirtschaft wirksam einzudämmen und für eine Cyber-Sicherheitsstabilität zu sorgen. Beispielsweise wäre eine Europäische Cloud (ECloud) sinnvoll, die unseren Bürgerinnen und Bürgern datenschutzrechtliches Vertrauen bietet. Mit dieser sichern wir einen Datenverkehr, der vor Spionage und Sabotage schützt. Vor diesem Hintergrund fordern die IfKom ein Zentrum für eine ECloud, die sich an den Prinzipien einer Open Source-Basis orientiert. Wegen der zentralen Lage wäre Deutschland hierfür prädestiniert. Eine ECloud in Deutschland stärkt durch die Ansiedlung innovativer Unternehmen das heimische wirtschaftliche Ökosystem. Zudem begünstigt die ECloud den Bereich Wissenschaft und Forschung. Forschungsinstitute und Hochschulen könnten anwendungs- und praxisbezogen zusammenarbeiten. Das wirtschaftliche Ökosystem und die wissenschaftlichen Ökosysteme würden dabei voneinander profitieren.
Neben China und USA muss Europa eine strategisch digitale Autonomie erlangen. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Robotik und Biotechnologie. Es muss in Forschung und Entwicklung investiert werden und es bedarf der engen Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und Initiativen. Europa braucht strategische Investitionen in zukunftsorientierten Technologien, wie beispielsweise flächendeckende 5G- und Gigabit-Netze sowie digitale Fertigungen von industriellen Schlüsselsektoren in umweltfreundliche Ressourcen, um eine nachhaltige kohlenstoffarme und schließlich kohlenstofffreie Wirtschaft zu erreichen.
Um einen digitalen Wandel voranzutreiben, ist eine entsprechende digitale Bildung für die kommende Generation von Forschern und Unternehmern unerlässlich durch Schaffung von mehr Lehrstühlen an europäischen Universitäten und Bereitstellung der hierfür erforderlichen Mittel.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder - Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder - gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
Castroper Str. 157, 44357 Dortmund




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Datum: 10.09.2020 - 14:10 Uhr
Sprache: Deutsch
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