Die Verschleierung der Lyme-Borreliose in Deutschland

Die Verschleierung der Lyme-Borreliose in Deutschland

ID: 1847348

RKI-Meldezahlen contra KV-Echtzahlen



Wanderröten sind nicht immer rund und fehlen häufig (Bildquelle: Frank Sander)Wanderröten sind nicht immer rund und fehlen häufig (Bildquelle: Frank Sander)

(firmenpresse) - 28.09.2020. Münster/Hessen. Die für Lyme-Borreliose meldepflichtigen neun Bundesländer offenbaren auch für das Jahr 2019 signifikante, nicht nachvollziehbare Differenzen zwischen den gemeldeten Zahlen un den abgerechneten Behandlungszahlen. Nur Bruchteile der abgerechneten Borreliose-Erkrankungen gehen in die Statistik des Robert Koch-Instituts ein. Das lässt unter anderem den Rückschluss zu, dass gesundheitspolitisch die Häufigkeit der Lyme-Borreliose in Deutschland künstlich klein gehalten werden soll, während die behandelnden Ärzte ein Vielfaches an Patientenkontakten in Rechnung stellen. Dies ist sichtbar über die Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV), die als Organe der Ärztlichen Selbstverwaltung das Finanzielle mit den gesetzlichen Krankenkassen regeln.



Bayern meldete 4.252 Borreliosen beim RKI, das sind 6,9 Prozent der tatsächlich abgerechneten 61.500 Borreliose-Behandlungen.

Berlin meldete 851 Borreliosen, das sind 2,4 Prozent der tatsächlich abgerechneten 36.363 Borreliose-Behandlungen.

Brandenburg meldete 1.535 Borreliosen, das sind 15,1 Prozent der tatsächlich abgerechneten 10.192 Borreliose-Behandlungen.

Rheinland-Pfalz meldete 1.185 Borreliosen, das sind 7,4 Prozent der tatsächlich abgerechneten 16.110 Borreliose-Behandlungen.

Das Saarland meldete 288 Borreliosen, das sind 1,6 Prozent der tatsächlich abgerechneten 17.659 Borreliose-Behandlungen.

Sachsen-Anhalt meldete 505 Borreliosen, das sind 4,3 Prozent der tatsächlich abgerechneten 11.749 Borreliose-Behandlungen.

Den Vogel schießt Thüringen ab mit 535 RKI-Meldungen, das sind 1,5 Prozent der tatsächlich abgerechneten knapp 35.000 Abrechnungen.



Die KVen der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen verweigern bisher die tatsächlich abgerechneten Behandlungen. Auch bei ihnen ist mit einer entsprechenden Differenz zwischen Wunsch und Wahrheit zu rechnen. Gegen die KV Mecklenburg-Vorpommern, die nach dem Informationsfreiheitsgesetz zur Auskunft verpflichtet ist, werde rechtlich vorgegangen.





Die Behandlungszahlen in den nicht-meldepflichtigen Bundesländern lagen in 2019 nur geringfügig unter denen aus 2018, zum Beispiel in Flächenländern wie Niedersachsen mit 117.000, Nordrhein-Westfalen mit 87.300, Baden-Württemberg mit 42.800. Die KV Hessen behauptet, die Zahl der Behandlungen sei in nur einem Jahr um die Hälfte von 40.000 auf 20.200 reduziert. Das flächenmäßig kleinste Bremen weist über 2.300 Behandlungen aus, Hamburg 3.400, Schleswig-Holstein 7.000. Infizierte Zecken sind eben leider überall zu finden, ob mit oder ohne länderrechtliche Meldepflicht.



Für die Medien

Dr. Astrid Breinlinger

Vorsitzende

Tel. 07633 - 9380272

E-Mail: vorstand@borreliose-bund.de

www.borreliose-bund.deWeitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Gemeinnützige Patientenorganisation Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.
Bundesverband



PresseKontakt / Agentur:

Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.
Ute Fischer
Kirchstraße 27
64834 Münster
ute.fischer(at)borreliose-bund.de
06162-911986
http://www.borreliose-bund.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Pankower Kleingartenwesen in der Sackgasse / Der Handelsregister-Text zur Makler-GmbH / Rücktrittsforderungen Schüler-Stipendium der Stiftung Lebensspur e.V. vergeben
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 28.09.2020 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1847348
Anzahl Zeichen: 3126

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Ute Fischer
Stadt:

Münster


Telefon: 06071-497 397

Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 1483 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Die Verschleierung der Lyme-Borreliose in Deutschland"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

BFBD fordert gründliche Diagnosen und sichere Diagnostik ...

Diagnosesicherheit ist Thema am heutigen Welttag der Patientensicherheit. Was verbirgt sich dahinter, was ist Diagnosesicherheit und wie erfahren Patientinnen und Patienten diese? Diagnosesicherheit ist ein zentraler Baustein der Gesundheitsversorgun ...

Alle Meldungen von Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z