AvP-Insolvenz reißt Apotheken in den Pleitestrudel
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Diese Gelder wurden jedoch seit Anfang September nicht oder nur teilweise ausgezahlt und gehören nach der AvP-Insolvenzanmeldung zur Insolvenzmasse des Abrechenzentrums. Der Dienstleister AvP sammelte Rezepte bei Apotheken ein, übernahm die Abrechnung mit bundesweit 99 Krankenkassen und erhielt zur Auszahlung an die Apotheken monatlich dreistellige Millionensummen.
Kemmritz betonte, nunmehr sei bei den Apotheken eine große Liquiditätslücke entstanden, da Zahlungen für teils mehr als einen Monatsumsatz ausgeblieben seien. Zwar habe es bereits ein Spitzengespräch mit Banken und Arzneimittel-Großhändlern gegeben, um eine unverschuldete Pleitewelle abzuwenden. Die Zahlungen fehlten jedoch weiterhin. Deshalb müssten betroffene Apotheker hohe Kredite aufnehmen, um die ausstehenden Summen voraussichtlich über mehrere Jahre zu überbrücken. Es sei völlig ungewiss, ob und wie viel Geld aus der Insolvenzmasse fließen werde.
In Berlin sind nach Angaben der Apothekerkammern 80 der 772, in Brandenburg etwa jede Fünfte der dort landesweit 565 Apotheken von Zahlungsausfällen betroffen.
Es gehe je Größe der Apotheke um Monatsumsätze von mehreren Hunderttausend bis teils mehr als eine Million Euro, sagte Mathias Braband-Trabandt, Sprecher der Apothekerkammer Brandenburg dem Inforadio. Die Apotheken müssten nunmehr die Rechnungen ihrer Großhändler, Steuern, Mieten und Löhne weiterzahlen. Wegen der ausbleibenden Einnahmen steckten sie tief in den roten Zahlen und gerieten sie in eine sehr erste Situation. Zahlreiche Apotheken könnten eine weitere Kreditbelastung nicht stemmen oder erhalten kein weiteres Geld von der Bank. In Brandenburg geht in den nächsten zehn Jahren etwa jeder dritte Apotheker in die Rente.
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Datum: 02.10.2020 - 06:00 Uhr
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