Corona führt zu unumkehrbaren Umbrüchen in der Medizintechnikbranche
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"Die Digitalisierung, die in den vergangenen Jahren nur zögerlich vorangekommen ist, hat rasant an Fahrt gewonnen. Das zeigt sich beispielsweise an der steigenden Akzeptanz von Telemedizin und digitalen ambulanten Versorgungskonzepten sowie an der beschleunigten Prozessdigitalisierung in der Medizintechnik und im Krankenhaus", erklärt Dr. Thilo Kaltenbach, Senior Partner von Roland Berger. "Corona hat tiefe Spuren hinterlassen und das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig tragfähige Notfallpläne und stabile Lieferketten sind. Auch hier spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle", so Kaltenbach weiter. In der Studie stimmten jeweils mehr als sieben von zehn Befragten der Aussage zu, dass die Bereiche Telemedizin, Automatisierung und präventive Diagnostik sowie digitale Anwendungen, etwa Warn-Apps oder Tools zur digitalen Nachverfolgung, weiter an Bedeutung gewinnen und zu den Technologiegewinnern der Pandemie gehören werden.
Jörg Mayer, Geschäftsführer von SPECTARIS, ist überzeugt: "Die Krise hat einen Prozess in Gang gesetzt, der unumkehrbar ist. Digitale Arbeitsmodelle sowie Vertriebs-, Service- und Ausstellungskonzepte nehmen inzwischen einen sehr hohen Stellenwert in der Strategie vieler Unternehmen ein und werden auch nach Corona mindestens gleichberechtigt neben klassischen Arbeitsweisen und persönlichen Kundenkontakten stehen." Die Medizintechnik könnte dabei im "War for talents" von ihrem Image als systemrelevante Branche mit hohem gesellschaftlichen Stellenwert profitieren und so den Zugang zu Ingenieuren und digitalen Experten verbessern. Gleichzeitig lässt der Personalmangel in der Krankenversorgung und Pflege den Bedarf an geeigneten Lösungen in unterstützenden Prozessen weiter anwachsen.
Mehr als 80 Prozent der für die Studie Befragten gehen außerdem davon aus, dass sich das Tempo der Marktkonsolidierung durch Corona beschleunigt hat. Sie erwarten, dass die Entwicklung vor allem zu Lasten kleinerer Unternehmen verläuft. Diese sind schon im Vorfeld durch das geplante Inkrafttreten der neuen Medical Device Regulation stark unter Druck geraten, weil hohe Investitionen notwendig waren, um sich auf die neuen Zulassungsprozesse vorzubereiten. Viele Rücklagen sind nun aufgebraucht. Erschwerend kommt hinzu, dass ungeachtet der aktuellen Bundesmittel die budgetären Engpässe im Gesundheitswesen auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben und eine entsprechende restriktive Erstattungspolitik nach sich ziehen werden.
Die Studie steht hier (https://www.spectaris.de/fileadmin/Content/Medizintechnik /Zahlen-Fakten-Publikationen/Trendreport_Corona.pdf) zum Download bereit.
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Datum: 17.11.2020 - 09:00 Uhr
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