"Es sind immer zwei Drittel für die Sterbehilfe"

"Es sind immer zwei Drittel für die Sterbehilfe"

ID: 1862583

DGHS kommentiert Zuschauer-Voting nach TV-Film "GOTT"



(firmenpresse) - "Das ist wieder einmal ein absolut klares Signal aus der Bevölkerung für die Ermöglichung von Freitodbegleitungen", kommentiert DGHS-Präsident RA Prof. Robert Roßbruch das Ergebnis des Zuschauer-Votings vom Montagabend. Die TV-Zuschauerinnen und Zuschauer waren aufgerufen, während der Ausstrahlung des Fernsehfilms "Gott", der Verfilmung eines aktuellen Bühnenstücks des Autors Ferdinand von Schirach, über das Anliegen des fiktiven Protagonisten abzustimmen. Soll einem 78-Jährigen, obwohl nicht ernsthaft körperlich oder psychisch erkrankt, ein Medikament zur von ihm gewünschten Selbsttötung erlaubt werden oder nicht? 70,8 Prozent der per Telefon und Internet abgegeben Stimmen sagten: Ja. Zuvor hatten bei einer Art Verhandlung vor einem Ethikrat die Schauspieler in ihren Rollen von Rechtsanwalt, Bischof und Hausärztin eine Vielzahl von Sachinformationen und Argumenten Pro und Contra referiert.

"In dem Autorentext und auch in der anschließenden ARD-Diskussionssendung wurde meines Erachtens deutlich, dass es zum Freiheitsrecht eines jeden Menschen gehört, nicht nur alle denkbaren Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch einen ärztlich begleiteten Freitod zu erwägen und in Anspruch nehmen zu können. Dass dieses Recht kürzlich vom Bundesverfassungsgericht glasklar bestätigt wurde, muss vom Gesetzgeber nun auch respektiert und faktisch ermöglicht werden", so Roßbruch. Seit die geschäftsmäßige und auf Wiederholung angelegte Freitodbegleitung nicht mehr strafrechtlich sanktioniert werden kann, sind deutsche Ärztinnen und Ärzte und auch Sterbehilfeorganisationen wieder berechtigt, die Option einer Freitodbegleitung mit Patienten zu diskutieren und nach sorgfältiger Prüfung des Falles, vor allem in Bezug auf Freiverantwortlichkeit, Wohlerwogenheit und Konstanz des Wunsches, zu realisieren.

Roßbruch weiter: "Eine finale Reise in die Schweiz oder harte Suizidmethoden sind seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr erforderlich."



Dass sich in Umfragen regelmäßig zwei Drittel bis drei Viertel der Befragten für die Selbstbe-stimmung im Sterben aussprechen, ist ein Effekt, der seit Jahren aus thematisch ähnlichen Umfragen, egal von welchem Fragesteller, bekannt ist. Die Sorge vor einem möglichen Dammbruch bei den Sterbezahlen, wenn ein Gewöhnungseffekt an Freitodbegleitungen wie in der Schweiz entsteht, weist die DGHS mit Hinweis auf Erfahrungswerte wie z. B. in Oregon (USA) entschieden zurück. "Es gibt für den immer wieder kolportierten angeblichen Dammbruch keine empirischen Belege", betont der DGHS-Präsident.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:




Leseranfragen:

Kronenstr. 4, 10117 Berlin



PresseKontakt / Agentur:




drucken  als PDF  an Freund senden  Eine kleine Auswahl an Lesestoff aus dem Karina-Verlag Verbinde Dich-Luc Hertges Reisebeschreibung der persönliche Entwicklung in eine bewusste, zufriedene Zukunft
Bereitgestellt von Benutzer: Connektar
Datum: 24.11.2020 - 12:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1862583
Anzahl Zeichen: 2679

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Wega Wetzel M. A.
Stadt:

Berlin


Telefon: 0 30/21 22 23 37-22

Kategorie:

Vermischtes


Meldungsart:
Anmerkungen:


Diese Pressemitteilung wurde bisher 488 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
""Es sind immer zwei Drittel für die Sterbehilfe""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Suizidhilfe-Zwischenbilanz zum ersten Halbjahr 2024 ...

Wenige Tage vor Beginn der Parlamentarischen Sommerpause zieht RA Prof. Robert Roßbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V., eine Zwischenbilanz für das Jahr 2024: "Im ersten Halbjahr 2024 wurden 290 von der ...

"Erneute Gesetzgebung nicht zwingend erforderlich" ...

Wenige Wochen vor der Zweiten und Dritten Lesung von Gesetzesentwürfen zur Regulierung der Suizidhilfe im Bundestag, hat RA Prof. Robert Roßbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), auf die Risiken bei der geplanten ...

Alle Meldungen von Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z