Alt-Kanzler Schröder gegen Verknüpfung von Nord Stream 2 mit Fall Nawalny
ID: 1878605
Deutschlands Interesse müsse es sein, Russland als Partner zu erhalten. Immer wenn das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland schlecht gewesen sei, "ging es schief, auch was Frieden in der Welt anging. Immer dann, wenn es erträglich war, war es besser." Wenn die EU eine Rolle spielen wolle zwischen Amerika auf der einen Seite und China auf der anderen Seite, gehe es darum, Partner zu haben. "Einer der wichtigen bleibt Russland, egal was innenpolitisch passiert, und zum anderen die Türkei, auch egal was innenpolitisch passiert, was mir auch nicht immer gefällt", so der Alt-Bundeskanzler.
Schröder kritisierte heftig die Rolle der EU-Kommission bei der Impfstoff-Beschaffung. "Das ist ein organisatorisches Versagen, das vor allem bei der EU-Kommission zu sehen ist." Die europäische Bürokratie und auch die dafür verantwortliche Kommissarin hätten "sich nicht mit Ruhm bekleckert". Er habe den Eindruck, dass man auch "bestimmte Firmen im Geschäft halten wollte, die - wie Sanofi zum Beispiel - im Ergebnis dann nicht liefern konnten". Gleichwohl halte er es für richtig, "zu sagen, wir machen das europäisch". Es wäre aber auch richtig gewesen, "wie es Herr Spahn vorhatte, auch national neben der Europäischen Union Impfstoff in Deutschland zu bestellen". Da seien "Versäumnisse vorgekommen, aber wo kommen die nicht vor in einer solchen Situation, in der wir waren und immer noch sind?".
Privilegien für Geimpfte sollte es nach Meinung des früheren Bundeskanzlers nicht geben. "Wenn jemand niemanden mehr anstecken kann, dürfen Grundrechtseinschränkungen eigentlich nicht sein. Auf der anderen Seite geht es aber auch um Gleichheit." Deshalb mache es Sinn, zu sagen: "Bevor wir die Pandemie nicht überwunden haben, bevor wir nicht das haben, was man Herdenimmunität nennt, sollte es nicht einzelne Privilegierte geben. Irgendwo gehören wir alle zusammen", sagte Schröder.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.02.2021 - 18:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1878605
Anzahl Zeichen: 3101
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bonn
Kategorie:
Energie & Umwelt
Diese Pressemitteilung wurde bisher 749 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Alt-Kanzler Schröder gegen Verknüpfung von Nord Stream 2 mit Fall Nawalny"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
PHOENIX (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).