Verdachtsfall AfD: Forsa-Chef erwartet keine signifikanten Wählerverluste nach Entscheidung des Verfassungsschutzes
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Güllner: "Wähler der AfD in der Mehrzahl Rechtsradikale, die bleiben bei der Stange"
Osnabrück. Die Einstufung als rechtextremistischer Verdachtsfall wird für die AfD nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner keine großen Stimmeneinbußen zur Folge haben. Güllner sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Ich glaube nicht, dass die Entscheidung des Verfassungsschutzes die Zahl der AfD-Wähler signifikant dezimieren wird."
Güllner erläuterte, der Kern der AfD-Wähler bestehe aus hartgesottenen Rechtsradikalen. "Das sind diejenigen, die früher NPD oder DVU gewählt haben. Die zweite große Wählergruppe kommt aus dem Bereich der Nichtwähler. Sie haben lange nicht gewählt, weil sie das ganze politische System ablehnen." Diese großen Gruppen würden treu bei der Stange bleiben und sich nicht von der Entscheidung des Verfassungsschutzes beeindrucken lassen. Andere Wähler seien bereits abgewandert, sodass das Potenzial der AfD unterm Strich stabil sei.
Der Forsa-Chef glaubt auch nicht an einen Kurswechsel der AfD, wie Parteichef Jörg Meuthen ihn anstrebt. Güllner betonte: "Eine solche Kursänderung würde die AfD des Kerns ihrer Wähler berauben und deutlich dezimieren. Nicht nur die Partei ist rechtsradikal und völkisch, auch die meisten ihrer Wähler sind es. Immer nur von Protestwählern zu sprechen trifft die Sache nicht. Das sind in der Mehrzahl Rechtsradikale, in der Wolle gefärbt."
Wenn Wähler von der AfD abwandern, dann aktuell wohl am ehesten in Richtung der FDP, da gebe es eine sichtbare Bewegung, so Güllner weiter. Er betonte, es gebe teilweise übereinstimmende Einschätzungen zum Beispiel in der Kritik an der Corona-Politik.
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Datum: 04.03.2021 - 01:00 Uhr
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