Jemen: Die Folgen der massiven Bombardierungen sind verheerend / Sechs Jahre Krieg
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Langfristige Folgen der Explosivwaffen
Der Konflikt im Jemen ist ein erschreckendes Beispiel für die langfristigen humanitären Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in Wohngebieten. Angesichts tausender Toter, großen Leids und massiver Schäden im Jemen fordert Handicap International die Staatengemeinschaft auf, eine internationale Erklärung gegen die Bombardierung von Wohngebieten zu unterstützen. Diese wird derzeit von mehr als 70 Regierungen verhandelt.
Zerstörte Infrastruktur verhindert Versorgung mit Lebensmitteln
Der seit sechs Jahren andauernde Krieg im Jemen hat die größte humanitäre Krise der Welt verursacht. 66 % der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 233.000 Menschen starben aufgrund des Konflikts - einige als direkte Opfer der Gewalt, andere an den indirekten Folgen des Konflikts, wie z. B. Mangel an Gesundheitsdiensten und sauberem Wasser. Viele Gesundheitseinrichtungen und Wasserversorgungssysteme wurden durch Bombardierungen und Beschuss weitgehend zerstört. Es herrscht eine Lebensmittelknappheit aufgrund des zerstörten Straßennetzes, das den Transport von Waren unmöglich macht. Viele Familien wurden in den letzten Jahren bereits mehrfach vertrieben, um der Gewalt zu entkommen. Sie sind in überfüllten Lagern gestrandet und benötigen Unterkunft, Schutz, Nahrung, Wasser, Hygienemaßnahmen und Gesundheitsversorgung.
Humanitäre Hilfe im Jemen ist unterfinanziert
"Die humanitäre Hilfe ist leider weitgehend unterfinanziert, da nur 50 % der von den Vereinten Nationen geforderten 3,8 Mio Dollar bisher aufgebracht wurden", beklagt Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland." HI hat seit Beginn des Einsatzes im Jahr 2015 mindestens 30.000 Menschen, viele von ihnen Opfer des Konflikts, behandelt. Mehr als 3.000 von ihnen waren Opfer von Bombenangriffen, explosiven Kriegsresten und improvisierten Sprengsätzen. Der Verein hat mehr als 35.000 Krücken, Rollstühle etc. zur Verfügung gestellt. Fast 23.000 Menschen haben psychologische Unterstützung erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit dem Sana'a Physiotherapy and Prosthesis Centre hat HI 520 Menschen mit Prothesen und Orthesen ausgestattet. Mehr als 800 jemenitische Mitarbeitende des Gesundheitswesens in Sana'a und anderen Regionen wurden ausgebildet und in der Trauma-Frühreaktion geschult.
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Datum: 24.03.2021 - 10:15 Uhr
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