Josef-Hospital Delmenhorst beteiligt Beschäftigte wie Gesellschafter am Krankenhaus / Kommunales Krankenhaus geht neue Wege und setzt Zeichen als sozialer Arbeitgeber
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Über alle Bereiche des Krankenhauses und Berufsgruppen hinweg - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Servicebereichen, genau wie solche aus der Verwaltung, dem klinikeigenen MVZ, Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte - sollen die Beschäftigten jeweils in gleicher Höhe vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens profitieren. Dabei werden die Beschäftigten nicht tatsächlich selbst Gesellschafter. Vielmehr wird eine Kapitalbeteiligung durch eine Betriebsvereinbarung nachgebildet. Vom Gewinn vor Steuern - also nachdem Abschreibungen und Zinsen abgezogen wurden - sollen die ersten 300.000 Euro vollständig an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschüttet werden. Danach erfolgt eine Staffelung. Maximal können so 750.000 Euro ausgeschüttet werden. Der maximal ausschüttbare Betrag entspräche etwa 1,5 Prozent der Gesamtlohnsumme.
"Sollte das Krankenhaus jemals veräußert werden - was keinesfalls geplant und derzeit nur theoretisch vorstellbar ist - würden unsere Mitarbeiter, wie Gesellschafter, auch am Veräußerungserlös partizipieren", erklärt Florian Friedel das Besondere an der Betriebsvereinbarung. Ziel sei es, die Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen weiter zu stärken. "Das ist ein Differenzierungskriterium, das uns auch bei der Gewinnung von Personal in Zeiten des Fachkräftemangels einen Vorsprung verschaffen wird."
Zwar stehe die Prüfung des Jahresabschlusses noch aus, aller Voraussicht nach habe man im Vorjahr aber erstmals wieder ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielt. 2021 werde wegen der durch die Pandemie bedingten Erlösrückgänge noch einmal ein schwieriges Jahr. "Aber dann möchten wir den Weg der wirtschaftlichen Erholung weiter fortsetzen, so dass wir in den kommenden Jahren Gewinne ausschütten können."
Im Jahr 2017 hat das Krankenhaus noch einen operativen Verlust von mehr als 10 Mio. Euro gemacht und musste Insolvenz anmelden. Dass der Turnaround in so kurzer Zeit gelungen ist, verdanke man auch der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Das Gremium habe auch schwierige Entscheidungen wie Stellenabbau und die Gründung einer Service- und MVZ-Gesellschaft mitgetragen. "Uns war bewusst, dass diese Maßnahmen notwendig waren, um das JHD in eine sichere Zukunft zu führen und die Arbeitsplätze langfristig zu erhalten", erklärt die Betriebsratsvorsitzende Mareike Sudbrink. Betriebsrat und Geschäftsführung hätten aber immer deutlich gemacht, dass sie die Lasten, die die Beschäftigten tragen, nach und nach leichter machen werden. Einen solchen Schritt sei man im vergangenen Jahr bereits gegangen, als man vereinbart habe, die Arbeitsbedingungen in den drei Gesellschaften schrittweise wieder aneinander anzugleichen.
Gemeinsam wollen Geschäftsführung und Betriebsrat auch die nächste große Herausforderung, die vor dem JHD liegt, meistern. Seit Anfang des Jahres laufen auf dem Gelände der Klinik an der Wildeshauser Straße die Vorbereitungsmaßnahmen für einen Neubau. "Für die Sicherung der Zukunft des Krankenhauses in kommunaler Trägerschaft ist die Realisierung des Neubaus von zentraler Bedeutung", sagt Friedel. Die Finanzierung des Eigenanteils werde dabei im Wesentlichen aus dem vom Krankenhaus erwirtschafteten Ergebnis geleistet werden müssen. Sudbrink ergänzt: "Hierfür möchten die Beschäftigten weiter ihren Beitrag leisten. Dann ist es aber auch nur konsequent, etwas an die Beschäftigten zurückzugeben, wenn unterm Strich ein Gewinn erwirtschaftet wird."
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Datum: 26.03.2021 - 10:30 Uhr
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