Weltflüchtlingstag: Fluchtursachen im Kongo nehmen kein Ende

Weltflüchtlingstag: Fluchtursachen im Kongo nehmen kein Ende

ID: 1911572
(ots) - Mangelernährung, Ebola, Gewalt, Überschwemmungen - es gibt viele Ursachen, die die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo in die Flucht treiben. Jetzt kommen auch noch steigende Corona-Zahlen und ein Vulkanausbruch hinzu, der weitere 500.000 Menschen flüchten und um ihr Leben bangen ließ. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni macht action medeor auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam.

"Unsere Partner vor Ort berichten uns, dass sich einige Familien in Schulen, Kirchen oder bei Bekannten in Sicherheit bringen konnten. Aber viele leben ohne jeden Schutz unter freiem Himmel", schildert Vorstandssprecher Sid Peruvemba die Umstände vor Ort. "Die Menschen stehen vielfach vor dem Nichts, haben alles verloren", so Peruvemba. Die lokalen Partner von action medeor melden einen großen Bedarf an Gesundheitsversorgung, sauberem Wasser und Nahrungsmitteln. Inzwischen sind erste Hilfsmaßnahmen im Bereich Gesundheit und Wasser und Hygiene auf den Weg gebracht, auch mit Hilfe von Spenden aus Deutschland.

"In der Demokratischen Republik Kongo zeigt sich wie in einem Brennglas die Wirkung unterschiedlicher Fluchtursachen", so Peruvemba. Das Land hat die größte Anzahl an Binnenflüchtlingen in Afrika, rund 5,5 Millionen Menschen. Zusätzlich gibt es über 500.000 Flüchtlinge aus den Nachbarländern, vor allem aus Burundi. "Die Menschen suchen Schutz vor Hunger und Gewalt und geben deshalb ihre Heimat auf", so Peruvemba.

In der Region Süd-Kivu, wo action medeor mit seinen Partnerorganisationen aktiv ist, treffen diese unterschiedlichen Flüchtlingsströme zusammen. "Die Region liegt an der Grenze zu Burundi und auch in der Nähe des Vulkans Nyiragongo, der in den letzten Wochen zusätzliche Fluchtbewegungen ausgelöst hat", berichtet Peruvemba. Neben der Angst vor gewalttätigen Banden und der schlichten Flucht vor dem Hunger kommt somit noch eine Naturkatastrophe hinzu.

"Fluchtursachen sind oft komplex, und es braucht zu ihrer Bekämpfung ebenso differenzierte Maßnahmen", fordert Peruvemba. Dazu gehören laut action medeor unter anderem die Bekämpfung von Armut und Hunger, der Aufbau funktionierender Gesundheitssysteme und auch die Katastrophenvorsorge. "Der Weltflüchtlingstag macht uns einmal mehr darauf aufmerksam, dass wir hier in der Pflicht sind. Es braucht tragfähige Strukturen, um den Menschen ein Mindestmaß an Sicherheit und Gesundheit zu verschaffen."



Pressekontakt:

action medeor
Dr. Markus Bremers
markus.bremers@medeor.de
02156 / 9788-178
0152 / 540 421 56

Für Fotoanfragen bitte melden!

Original-Content von: action medeor e.V., übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  UNHCR: Staats- und Regierungschefs müssen gegen Vertreibung vorgehen / Zugangszahlen in Deutschland sinken im vierten Jahr in Folge deutlich ARD radiofeatureüber Radikalisierungstendenzen bei der deutschen Polizei
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.06.2021 - 09:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1911572
Anzahl Zeichen: 2753

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Tönisvorst



Kategorie:

Soziales



Diese Pressemitteilung wurde bisher 279 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Weltflüchtlingstag: Fluchtursachen im Kongo nehmen kein Ende"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

action medeor e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

action medeor: 100.000 Euro für Gaza ...

Angesichts der dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen stellt das Gesundheitshilfswerk action medeor 100.000 Euro für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. "Die Mittel sind ein klares Zeichen unseres humanitären Engagements und unserer Verant ...

action medeor reagiert auf fehlende USAID-Finanzierungen ...

14 Millionen zusätzliche Todesfälle - so dramatisch sind die Folgen der US-Entwicklungshilfe-Kürzungen laut einer neuen Studie. Millionen von Menschen könnten sterben, obwohl ihre Erkrankung leicht zu behandeln wäre. Nur, weil die medizinische H ...

Alle Meldungen von action medeor e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z