Ein Waffenfund aus der Steinzeit von Weltrang

Ein Waffenfund aus der Steinzeit von Weltrang

ID: 1918355

Interview mit dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probstüber sein Taschenbuch„Die Lanze von Lehringen“



Foto: Autor Ernst Probst, WiesbadenFoto: Autor Ernst Probst, Wiesbaden

(firmenpresse) - Frage: Wie kamen Sie auf die Idee, ein Taschenbuch über die Lanze von Lehringen zu schreiben?



Antwort: Die Lanze von Lehringen habe ich bereits in meinen Büchern „Deutschland in der Steinzeit“, „Rekorde der Urzeit“ und „Rekorde der Urmenschen“ kurz erwähnt. 2021 wollte ich über die Kulturstufe Spätacheuléen vor etwa 150.000 bis 100.000 Jahren eine Broschüre schreiben. Doch bei den Nachforschungen hierfür schlug mich immer mehr die 1948 bei Lehringen entdeckte Lanze aus der Altsteinzeit vor etwa 125.000 Jahren in ihren Bann. Irgendwann entschloss ich mich zu einem Taschenbuch mit dem Titel „Die Lanze von Lehringen“.



Frage: Was ist das Besondere an der in einer Mergelgrube bei Lehringen entdeckten Lanze? Man hat doch weitere Lanzen und Speere in Europa entdeckt: Lanzenspitze in Clacton-on-Sea in Südengland, Lanzenspitzen von Torralba und Ambrona in Spanien, Teile von zwei Lanzen in Bilzingsleben in Thüringen, drei Stücke einer Lanze in Bad Cannstatt in Baden-Württemberg sowie acht Wurfspeere im Braunkohlen-Tagebau Schöningen in Niedersachsen.



Antwort: Die Lanze von Lehringen steckte im Skelett eines schätzungsweise 4 Meter hohen Europäischen Waldelefanten. Sie gilt als ein Fund von weltweiter Bedeutung, weil sie erstmals bewies, dass Neandertaler bereits aktiv Großwild jagten und dabei Holzlanzen benutzten. Vorher hatte man diesen Urmenschen dies nicht zugetraut.



Frage: Was hat Sie bei Ihren Nachforschungen über die Lanze von Lehringen am meisten überrascht?



Antwort: Mehr als 70 Jahre nach der Entdeckung des Waldelefanten und der Lanze sind sich Wissenschaftler immer noch uneins, wie das riesige Rüsseltier zur Strecke gebracht wurde. Man vermutet beispielsweise, die Jagd auf den Waldelefanten habe bereits weitab vom Fundort von 1948 im Busch oder Wald begonnen. Das Tier sei von einem mit Gift bestrichenen Speer getroffen worden, in einen See bei Lehringen geflüchtet, dort gestorben und geschlachtet worden. Andere Autoren/innen spekulierten, Jäger hätten einen Elefanten aufgespürt, der in einem Sumpf feststeckte. Vielleicht hätte man ihn durch eine List dort hinein getrieben und dann erlegt. Ein Experte meinte sogar, die bei Lehringen gefundene Holzstange sei keine Lanze, sondern ein Grabstock gewesen, der durch die Strömung im See in das Skelett des Elefanten geraten sei.





Frage: Hat Sie noch etwas gewundert?



Antwort: Ja, man kennt den Namen des Baggerfahrers nicht mehr, der in der Mergelgrube bei Lehringen auf die Skelettreste des Waldelefanten gestoßen war. Unklar ist auch, wer als Erster die Lanze entdeckt hat. War es der Rektor i. R. Aleander Rosenbrock, der die Ausgrabungen von 1948 bis 1950 bei Lehringen leitete oder waren es seine Tochter Waltraut und der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Rudolf Biere oder war es der Lehrer und ehrenamtliche Kreisarchivpfleger Otto Voigt? Verwirrend sind auch die Angaben über die Zahl der Bruchstücke und der Gesamtlänge der Lanze.



Frage: Gab es bei den Nachforschungen auch Erfreuliches?



Antwort: Sehr wertvoll war die Hilfe von Nachkommen der ehemaligen Ausgräber Alexander Rosenbrock, Waltraut Deibel-Rosenbrock und Rudolf Biere. Zum Gelingen des Taschenbuches „Die Lanze von Lehringen“ hat vor allem Stephan Deibel, der in den USA lebende Enkel von Alexander Rosenbrock beigetragen. Er steuerte zahlreiche Auskünfte und Fotos bei und befragte mehrfach seine ebenfalls in den USA lebende 1928 geborene Mutter Waltraut Deibel-Rosenbrock.



Frage: Haben Sie einen Wunsch wegen der Lanze von Lehringen?



Antwort: Ich drücke Uwe Panten, dem Ortsvorsteher von Neddenaverbergen, zu dem der Ortsteil Lehringen gehört, alle Daumen, dass sein Plan glückt, die Entdeckung des Waldelefanten und der Lanze von Lehringen mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und einen Platz nach Alexander Rosenbrock zu benennen. Alexander Rosenbrock und seine Tochter Waltraut Deibel-Rosenbrock hätten es zudem verdient, das ihr Leben und Werk in einem Buch ausführlich gewürdigt werden.



Frage: Wo ist Ihr Taschenbuch „Die Lanze von Lehringen“ erhältlich?



Antwort: Das reich bebilderte Taschenbuch „Die Lanze von Lehringen“ mit zahlreichen wenig bekannten Fakten ist nur bei Amazon im Internet weltweit erhältlich.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Ernst Probst und Doris Probst aus Mainz-Kostheim haben zahlreiche Bücher und E-Books über verschiedene Themenbereiche veröffentlicht.



PresseKontakt / Agentur:

Autor Ernst Probst
Ernst Probst
Im See, 11
55246 Wiesbaden
ernst.probst(at)gmx.de
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Datum: 22.07.2021 - 15:55 Uhr
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Forschung und Entwicklung



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