Langzeitnutzen von Cholinesterase-Hemmern untersucht

Langzeitnutzen von Cholinesterase-Hemmern untersucht

ID: 1954703

AChE-Hemmer kommen zur Behandlung der Alzheimer-Demenz zum Einsatz. Eine schwedische Studie konnte nun ihren Langzeitnutzen nachweisen.



(firmenpresse) - AChE-Hemmer kommen in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit zum Einsatz. Ihr Nutzen ist allerdings umstritten und es gibt kaum Daten zu den langfristigen Effekten. Eine schwedische Studie, die 2021 in der Zeitschrift Neurology erschien, konnte zeigen, dass die kognitiven Vorteile und die verringerte Sterblichkeit bis zu fünf Jahre nach der Diagnose anhalten.

Die Alzheimer-Krankheit ist eine Erkrankung des Gehirns, die tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Familien hat. Allein in Deutschland sind es etwa 1,7 Millionen Menschen davon betroffen. Die meisten Patienten sind bei der Diagnose über 65 Jahre alt. Da die Gesellschaft immer älter wird, könnten sich die Fallzahlen in den nächsten 30 Jahren verdoppeln.

Bei der Demenz vom Typ Alzheimer kommt es zu Veränderungen mehrerer Botenstoffe im Gehirn. Das beeinträchtig die Fähigkeit der Neuronen, miteinander zu kommunizieren. Acetylcholin (ACh) ist ein solcher Stoff. Er spielt eine Schlüsselrolle bei kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration.

Es gibt drei Medikamente, die als AChE-Hemmer wirken und zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden: Galantamin, Donepezil und Rivastigmin. Deren Nutzen ist jedoch umstritten, auch weil es nur relativ wenige klinische Langzeitstudien gibt.

Forscher des Karolinska-Instituts und der Universität Umeå (Schweden) haben nun eine Registerstudie mit Alzheimer-Patienten über einen Zeitraum von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Diagnose durchgeführt.

Die Studie basiert auf Daten des schwedischen Demenzregisters (SveDem) und untersucht die Verläufe von über 11.652 Patienten, die einen AChE-Hemmer erhielten, und einer Kontrollgruppe von 5.826 nicht behandelten Patienten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlung mit AChE-Hemmern mit einem langsameren kognitiven Abbau über einen Zeitraum von fünf Jahren und einer um 27 % niedrigeren Sterblichkeit im Vergleich zur Kontrollgruppe verbunden ist.



Von den drei untersuchten Medikamenten hatte Galantamin die stärkste Wirkung auf die Kognition. Die Ergebnisse untermauern die derzeitige Empfehlung, Alzheimer mit AChE-Hemmern zu behandeln. Sie zeigen zudem, dass die therapeutische Wirkung lange anhält.

Die Studie wurde durch den schwedischen Forschungsrat, den Forschungsrat für Gesundheit, Arbeitsleben und Wohlfahrt (FORTE), das ALF-Programm, die Johanniter, die schwedische Gesellschaft für medizinische Forschung und den strategischen Forschungsbereich für Neurowissenschaften (StratNeuro) des Karolinska-Instituts unterstützt.

Neben Piracetam und Memantin sind die AChE-Hemmer Galantamin, Donepezil und Rivastigmin zur Zeit die wichtigste Waffe der Medizin gegen das Fortschreiten der Demenz. Neue Medikamente wie Donanemab oder Aducanumab werden zwar in den USA bereits erprobt, warten aber hierzulande noch auf ihre Zulassung.

AChE-Hemmer bekommt man in der Apotheke nur auf Rezept, sie müssen also von einem Arzt verschrieben werden. Inzwischen gibt es im Internet eine wachsende Anzahl von Shops, wo man Medikamente wie Galantamin, Donepezil und Rivastigmin rezeptfrei kaufen kann. Deren Zielgruppe sind allerdings vor allem gesunde Menschen, die diese Substanzen im Sinne des „Hirndopings“ einsetzen. Seriöse Experten raten in jedem Fall von einer Selbstmedikation ab.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

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Datum: 19.01.2022 - 15:40 Uhr
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