BDB-BW trifft Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen BW
Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg (MLW):
Ministerin Frau Nicole Razavi, Staatssekretärin Frau Andrea Lindlohr, Amtsleiterin Frau Ulrike Kessler und Amtsleiter Herr Prof. Dr. Markus Müller
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure
Baden-Württemberg e.V. (BDB-BW):
Präsident Herr Helmut Zenker, 1. Vizepräsidentin Frau Ute Zeller, Vizepräsident Herr Jürgen Trenkle, Vizepräsident Herr Frank Seiter
Erster Themenblock war der BDB Klimabauplan. Ein 10-Punkte-Forderungspapier mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß im Baubereich drastisch zu reduzieren. Der Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele liegt im Gebäudebestand und der Sanierung. Teils sehr weitreichende Forderungen sollen aufzeigen, was bereits technisch möglich ist und welche Dringlichkeit besteht. Im Gespräch erzielte man Einigkeit, dass zukünftig die ganz-heitliche Prozesskette im Bauen, von der Rohstoffherstellung bis zum Rückbau unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden muss. Weiter sind einheitliche und klare Bewertungskriterien und Berechnungs-regeln als Nachhaltigkeitsnachweis für die wichtig, um die notwendige Vergleichbarkeit zu erlangen.
Im nächsten Block wurde über die Schaffung von bezahlbarem Wohnen gesprochen. Der BDB hat seinen Unmut über die im Bund kurzfristig gestoppten KfW-Effizienzhausförderungen zum Ausdruck gebracht. Dass bei der Schaffung von Wohnraum das Prinzip Innen vor Außen Anwen-dung finden muss, wird sowohl vom BDB als auch vom Ministerium vertreten. Der BDB hat einge-bracht, dass in der Innenentwicklung häufig überalterte Bebauungspläne eine Hemmschwelle darstellen. Hier einen Anreiz für die Kommunen zur Überarbeitung zu schaffen ist eine Forderung an die Politik.
Ein zentrales und aufwändiges Projekt des Ministeriums ist der neue Landesentwicklungsplan. Hier sind die vorgenannten Aspekte ebenso in die Betrachtung einzubeziehen, wie die Frage: Wie soll das Baden-Württemberg der Zukunft aussehen. Als wichtige Richtschnur für die Regionalplanung kommt dem Landesentwicklungsplan eine zentrale Rolle zu. Der BDB bietet dem Ministerium Fachunterstützung all seiner Ingenieurdisziplinen bei dieser wichtigen Aufgabe an.
Die Digitalisierung nimmt nun endlich auch beim Bauen Fahrt auf. Der BDB begleitet kleine und mittlere Büros beim schwierigen Wandel in die digitale Welt und beobachtet auch die Bestrebungen der Verwaltung, deren Prozesse in digitale Formen zu überfüh-ren. Der „Digitale Bauantrag“ ist in machen Verwaltungen angekommen, gerade aber in den kleinen Ämtern noch weitgehend unbekannt. Der BDB fordert auch hier die Politik auf, einen Gleichklang herzustellen, um die Zusammenarbeit zwischen Planern und Behörden zu erleichtern und die Effizienzpotentiale, die eine digitale Verarbeitung schlussendlich bringt, zu nutzen um dadurch schnellere Bearbeitungszeiten zu erreichen.
Die Tatsache, dass Baden-Württemberg für 2022 und 2023 den Vorsitz der Bauministerkonferenz übernommen hat, bildete die Grundlage für die letzten beiden Themenbereiche Musterbauordnung und HOAI. Derzeit laufen die Anhörungen zur Musterbauordnung für die Bereiche Abstandsflächenrecht und Neuregelungen im Brandschutz. In den Änderungsprozess eingebunden ist auch die Diskussion einer vom BDB unterstützten ‚Umbauordnung‘. Die Aufarbeitung wird durch Fachkommissionen vorgenommen. Die Erhal-tung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) als Grundlage für eine auskömmliche Honorargestaltung ist dem BDB ein großes Anliegen. Nur auf dieser Basis ist Qualität beim Planen und Bauen zu erreichen bzw. zu erhalten. In jedem Fall muss Preisdumping verhindert werden. Die Forderung des BDB an Frau Ministerin Nico-le Razavi in ihrer Funktion als Vorsitzende der Bauministerkonferenz ist darum, sich auf Bundesebene für eine zeitgemäße und starke HOAI einzusetzen und die aktuell laufen-den Reformbestrebungen von politischer Seite zu unterstützen, um die Zukunft unserer Planungsberufe zu sichern und die Struktur der kleinen und mittelständischen Planungsbüros zu erhalten.
Stuttgart, 11.02.2022
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg e.V. (BDB-BW) ist als selbständiger Verein Landesverband des bundesweit vertretenen BDB mit Sitz in Berlin. Über 30 Bezirksgruppen bieten Repräsentanz vor Ort und garantieren Basisnähe.
Der BDB verfolgt eine Vielzahl von Zielen, die konsequent ganz im Sinne der Interessen der Mitglieder verfolgt werden.
Die wichtigsten Ziele des BDB sind:
Förderung des Gedankens des Bauteams und ein damit verbundenes gezieltes und verantwortungsbewusstes Zusammenwirken von Architekten, Bauingenieuren und Unternehmern bei der Planung, Vorbereitung und Ausführung von Bauvorhaben Erhaltung und Steigerung der Qualität des Bauens in allen Bereichen Nachhaltige Vertretung der Interessen der BDB-Mitglieder bei allen relevanten berufs-, bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen Einbringung des Sachverstandes des Verbandes bei der Neuformulierung oder Überarbeitung von bau- oder berufspolitisch relevanten Gesetzen und Vorschriften Bestmögliche Förderung der fachlichen und beruflichen Weiterbildung der Mitglieder Aktive Mitgestaltung der Politik der Architekten- und Ingenieurkammern Kontinuierliche Mitarbeit in den wichtigsten europäischen Organisationen zur Stärkung der Mitgliederinteressen auch auf internationaler Ebene. Dabei hat es sich der BDB zur Aufgabe gemacht, konsequent für die zentralen berufspolitischen Forderungen seiner Mitglieder einzutreten.
Dipl.-Ing. (FH) Frank Seiter
Datum: 17.02.2022 - 13:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1959726
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Susanne Eberwein
Stadt:
70190 Stuttgart
Telefon: 0711240897
Kategorie:
Bau & Immobilien
Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 17.02.2022
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