Die Anonymität von Bitcoin ist ein Märchen
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Sicherlich wird keine Ermittlungsbehörde den Aufwand betreiben und kleine Beträge von 50 oder 100€ verfolgen, aber bei Signifikanten Beträgen oder dem Verdacht auf Terrorfinanzierung oder Geldwäsche wird hier sicherlich schnell ein entsprechendes Team eingesetzt. Digitale Forensik ist schon lange kein Buch mehr, mit Sieben Siegeln, sondern eine Profession die einfacher kaum sein könnte, dank Bitcoin.
Die öffentlich verfolgbare Blockchain kann zwar keine Namen liefern aber den Fluss des Geldes und in vielen Fällen werden zum Beispiel Adressen von Kryptowallets öffentlich ins Internet gestellt. Im Falle von Unicef zum Beispiel gleich 3 verschiedene Wallets. Darüber hinaus kann man auch über Händler an Daten kommen. So müssen alle Händler die in der EU ansässig sind die Identität ihrer Kunden klar offenlegen wenn es um Geldwäsche oder Terrorfinanzierung geht. Natürlich sind diese Daten auch auf den Systemen des Händlers gespeichert so das man durchaus in der Lage ist festzustellen wo Euro hingegangen sind und von welcher Kryptowallet die Coins gekommen sind. Das folgert in einer einfachen zuordnung von Name und Wallet Adresse.
Aber auch der Handel in wechselnden Netzwerken, mit einem Mobiltelefon oder einem anderen Mobilen Endgerät ist deshalb nicht wirklich anonymer, denn theoretisch ließe sich ohne Probleme die Verbindung nachvollziehen und auch das Endgerät einwandfrei identifizieren. Zwar bekommt man damit auch keine Namen aber ungefähre Aufenthaltsorte sowie die Handymarke und weitere Informationen. Auch wenn eine Handy App wie Bitcoin Motion sehr einfach zu benutzen ist, so kann eine solche App natürlich auch eine Menge Daten sammeln. Dennoch sind und bleiben diese Apps natürlich gerade für Einsteiger die einfachste und beste Lösung.
Natürlich sind Kosten und Nutzen Aufwand bei solchen Ermittlungen immer ein wichtiger Faktor. Natürlich könnte man nahezu jeden, nicht halbwegs paranoiden EU Bürger, der mit Bitcoin handelt ausfindig machen und zum Steuerzahlen verdonnern, aber die Kosten und der Nutzen einer solchen Ermittlung wäre so weit auseinander das es sich nicht lohnen würde, nicht im Ansatz. Aus diesem Grund geraten auch die wenigsten Kleinanleger in Probleme. Erst bei Beträgen von mehreren Zehntausend Euro sollte man nicht mehr davon ausgehen das man mit den Beträgen hantieren kann, wie man möchte, ohne erwischt zu werden.
Dennoch ist der Titel dieses Artikels natürlich bewusst provokant gewählt. Niemand wird wegen kleiner Transaktionen Probleme bekommen, auch wird es wohl so schnell keine Datenbank geben in der Bitcoin Adressen und Namen stehen werden. Dennoch ist die vermeintliche Anonymität schon lange nicht mehr gegeben. Spätestens seit Bitcoin als Zahlungsmittel an verschiedenen Stellen akzeptiert werden und nicht zuletzt aufgrund der immer weiter wachsenden Verwendung von Kryptowährungen, schwindet natürlich die Anonymität immer weiter.
Nachdem in Zukunft vermutlich auch in der Videospielindustrie, die alleine in Deutschland mehr als ein drittel der gesamten Bevölkerung umfasst, Kryptowährungen immer interessanter werden, dürfte es bald durchaus schwer werden Geld in Kryptowährungen ohne Aufsehen zu transferieren. Natürlich wird die Gaming Industrie vermutlich nicht gerade Bitcoin nutzen sondern eher eine eigene Gaming Kryptowährung auflegen aber wenn diese dann später auch mit Bitcoin gekauft werden kann schließt sich der Kreis wieder.
Natürlich sind Kryptowährungen noch immer sehr einfach und gut zu transferieren und zu transportieren. Im Prinzip kann man Millionen von Euro von A nach B bringen indem man sich die notwendigen Passwörter und Schlüssel einprägt um diese am Bestimmungsort wieder eingeben zu können. Übergibt man auf diese Weise nicht nur Kryptowährung sondern gleich das ganze Wallet wird auch keine Transaktion gespeichert, was jedwede Nachverfolgbarkeit zu Nichte macht.
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Datum: 19.02.2022 - 09:30 Uhr
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