Zentralrat (ZMJ) warnt: Respektlosigkeiten gegenüber messianischen Juden werden ab sofort wie Antisemitismus bekämpft
Der Zentralrat der freigemeindlichen, gemeindefreien und messianische Juden (ZMJ) hat angekündigt, Herabsetzungen und Entwürdigungen messianischer Juden sowie anderer jüdischer Minderheiten genauso wie den Antisemitismus mit aller Kraft zu bekämpfen.

(firmenpresse) - Die messianischen Juden in Deutschland sind keine “Judenmissionare” wie US-amerikanische Radikalchristen, die unter dieser Bezeichnung rabbinische Juden zum Christentum missionieren wollen. Der Zentralrat der freigemeindlichen, gemeindefreien und messianischen Juden (ZMJ) mit gut 41.500 Mitgliedern gewährleistet per Satzung die Sicherheit und Würde der 190.000 freigemeindlichen und nicht-religiösen Juden in Deutschland und wird Herabsetzungen von messianischen Juden in Deutschland nicht mehr dulden. “Wir fahren diesbezüglich nun eine Null-Toleranz-Politik, nachdem eine stete Gesprächsbereitschaft zu nichts als noch mehr herablassendem Verhalten Dritter geführt habe. Wir setzen Artikel 4 und 140 Grundgesetzt ab sofort konsequent an und pochen darauf so laut, dass es jeder mitbekommt”, so Pressesprecher David Rosenberg.
“Schon laut unserer Satzung dürfen unsere messianischen Mitglieder keine so genannte Judenmission betreiben. Unsere messianischen Juden, allesamt aus der ehemaligen Sowjetunion stammend, sind nicht mit evangelikalen Gruppen in den Vereinigten Staaten gleichzusetzen. Daher ist es unverständlich, wenn viele Evangelikale und einige konservative jüdische Interessenvertreter eine Obsession mit den Messianischen zu haben scheinen”, erklärt Richard Herzog, theologischer Leiter des ZMJ.
Man verstehe, dass die Frage des messianischen Judentum in Israel ein heikles juristisches Thema sei, da daran Rechtsfolgen hingen, wie etwas das Recht auf die israelische Staatsbürgerschaft, erklärt Lydia Blum, Rechtsexpertin des Zentralrates der freigemeindlichen und messianische Juden (ZMJ). “Wir leben jedoch in Deutschland und hier gelten die Artikel 4 und 140 Grundgesetz. Darin wird die Religionsfreiheit als Grundrecht definiert. Daher werden wir nicht mehr zulassen, dass sonstige Juden oder gar christliche Theologen den Messianischen ihr Jüdischsein absprechen oder sich von einem hohen Ross herab über sie äußern”, so Blum weiter. Das letzte Mal, dass Dritte in Deutschland darüber entschieden, wer Jude zu sein hat - und wer nicht - sei unter Hitler gewesen. Dies solle man sich bewusst machen und daraus Konsequenzen der Toleranz und des Respekts für Minderheiten ziehen. “Diesen brisanten Umstand machen sich offenbar jene interessierten Kreise, die gegen messianische Juden verbale Gewalt ausüben offenbar nicht bewusst”, mahnt Blum, die darin einen Skandal sieht. Es würde nicht mit den Messianischen gesprochen, sondern über sie, und dies sogar von intelligenten und fachnahen Menschen, die es eigentlich besser wissen müssten. Der Ton sei immer häufiger herablassend und die Aussagen oft mehr als fragwürdig.
Daher habe das Präsidium des Zentralrates der freigemeindlichen, gemeindefreien und messianische Juden (ZMJ) beschlossen, respektlosen Umgang mit der Glaubensfreiheit der messianische Juden exakt so wie Antisemitisms zu bekämpfen, erklärt Pressesprecher und Antisemitismusbeauftragter David Rosenberg. “Jeder, der fortan messianischen Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz übel nachredet oder sich respektlos über die Messianischen spricht, wird ein Fall für unsere Antisemitismus Task-Force”.
Der ZMJ vertritt nicht nur messianische Juden, sondern das bunte jüdische Leben mit seinen vielen Minderheiten in Deutschland, das seit 1990 bedingt durch sechsstellige Zuwanderungen aus der ehemaligen Sowjetunion diverser ist als in den meisten anderen europäischen Ländern. Diese Diversity sieht der ZMJ nicht als Problem, sondern als Glücksfall der Geschichte. “Dass Alteingesessene wie auch verwirrte christliche Theologen damit ein Problem haben, ist offensichtlich, aber nicht akzeptabel”, betont Blum. Sogar die nichtmessianischen aber freien jüdischen Gemeinden würden behandelt wie Aussätzige, beklagt die Rechtsexpertin. Das beginne schon damit, dass die Zahl der messianischen Juden extrem untertrieben kommuniziert werde. Es könne unmöglich nur 1000 oder 2000 messianische Juden geben, wenn man sich die Aufgliederung des Glaubensbekenntnisses der ZMJ-Mitglieder anschaue. “Hier wird künstlich klein geredet und das hat Methode”, stellt Lydia Blum klar.
“Diese traurige Situation wird nun ein Ende haben. Wer meint, sich entwürdigend über jedwede jüdische Minderheit äußern zu müssen, wird es mit unserer juristisch exzellent aufgestellten Task-Force gegen den Antisemitismus zu tun bekommen. Ohne Ansehen der Person und des Glaubens des Täters”, warnt Task-Force Leiter Rosenberg.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Der Zentralrat der freigemeindlichen, messianischen und gemeindefreien Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz (ZMJ) ist das Repräsentationsorgan der freigemeindlichen sowie der messianischen Juden, Altapostolen und judeo-christlichen Panentheisten im deutschsprachigen Raum. Der Zentralrat hat (Stand Februar 2022) gut 41.500 Mitglieder und wurde 2001 in Frankfurt am Main gegründet, zunächst als rein karitativer Verein. Seit dem Jahr 2021 tritt der Zentralrat auch öffentlich für die Interessen der rund 190.000 Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein, die keiner bzw. keiner traditionellen Gemeinde angehören. Sie gelten damit in offiziellen Statistiken als “gemeindefrei” oder “sonstig”.
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Datum: 20.02.2022 - 12:49 Uhr
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