Photovoltaikanlage – rechnet sich das?

Photovoltaikanlage – rechnet sich das?

ID: 2013336

Im Juli 2022 wurde vom Gesetzgeber eine neue Solarförderung verabschiedet. In diesem Artikel beschreiben wir die Situation für Ein- und Zweifamilienhausbauer und wie wir diese als Fertighaushersteller beurteilen.




(firmenpresse) - Vergütung von PV-Strom
Die Vergütung für verkauften Strom richtet sich nach der Anlagengröße der PV-Anlage und ist bei Anlagen unter 10 kWp am höchsten. Nach den neuen Regelungen gibt es zwei Modelle (exemplarisch für Anlagen unter 10 kWp für das Jahr der Einspeisung den 20 Folgejahren):

1.Modell „Volleinspeiser“: Der erzeugte Strom wird für 0,13 € pro kWh komplett verkauft (d.h. keine Eigennutzung)
2.Modell „Eigenverbrauch“: Der Strom wird selbst verbraucht und der Rest für 0,082 € / kWh eingespeist.

Wir empfehlen das Modell „Eigenverbrauch“, da Bauherren somit zumindest teilweise zukünftige Strompreissteigerungen abfedern können. Das Modell „Volleinspeiser“ rechnet sich nur für sehr große Anlagen und geringem Eigenverbrauch. Dies trifft aus unserer Erfahrung bei den meisten Einfamilienhausbesitzern nicht zu – die Anlagen sind meistens kleiner als 10 kWp und der Stromverbrauch einer Familie liegt meistens über 3500 kWh p.a., sodass Eigenverbrauch, gerade bei hohen Strompreisen, Sinn macht.

Anlagengröße
Wir erwarten, dass auch in den nächsten Jahren die Preise für Strom steigen werden. Vor dem Hintergrund empfehlen wir, die Größe des Daches auszureizen und die Anlage so groß wie möglich zu erstellen.

Wieviel Dachfläche benötige ich?
•Ein Modul mit einer Leistung von 400W hat nach Einbau ungefähr die Maße 1m · 1,85m, d.h. ca. 1,85m².
•Pro kWp benötigen man also rechnerisch 2,5 Module somit 1,85m² · 2,5 = 4,6m².
•Für eine PV-Anlage von 8 kWp benötigt man somit ca. 40m² unverschattete Dachfläche.

Batterie: ja oder nein?
Wir gehen auf Basis unserer Erfahrungen davon aus, dass ein Batteriespeicher im Jahr ca. 250-mal geladen und entladen werden kann.

•Bei einer Speichergröße von 6,5 kWh können ca. 90% davon genutzt werden, d.h. 5,85 kWh.
•Bei 250 Ladezyklen und 5,85 kWh ergeben sich 250·5,85 kWh = 1.463 kWh.


•Bei Stromkosten von 0,50 € je kWh, spart der Speicher damit 732 € p.a.
•Der Speicher kostet ca. 8.000 €, d.h. bei dem aktuellen Strompreis hat man die Kosten nach 11 Jahren raus (ohne Leistungsverlust des Speichers und unter Vernachlässigung des Risikos, dass der Speicher kaputt geht).

Weitere Infos zum Thema Batteriespeicher
Mit Speicher können Bauherren den Eigenverbrauch deutlich erhöhen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass hier ein Eigenverbrauch von deutlich über 60% möglich ist. Bei steigenden Strompreisen rentiert sich der Speicher schneller. Mit einem Auto, das tagsüber mit PV-Strom geladen wird, lohnt sich ein Speicher nicht. Die Rendite der PV-Anlage ist laut Verbraucherportal ohne Speicher höher. Hier muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist: Hohe Rendite jetzt (dann kein Speicher) oder mittlere Rendite jetzt, aber dafür Sicherheitspuffer gegen steigende Strompreise in der Zukunft (dann mit Speicher).

Der Faktor Dach
Das Dach zeigt im Idealfall nach Süden, eine Süd-Ost oder Süd-West Ausrichtung ist auch in Ordnung, die Einbußen sind gering. Hier gehen wir von einem Stromertrag von 1.050 kWh pro kW Leistung der Anlage aus und halten dies auch für realistisch. Bei Ost- oder West-Ausrichtung sind gem. den Aussagen in Verbraucherportalen Einbußen bis zu 20% zu berücksichtigen.

Mit dem Performance-Rechner der EU-Kommission kann man den voraussichtlichen Stromertrag am jeweiligen Standort berechnen.

Förderungen, lokale Vorschriften
Manche Bundesländer und Kommunen vergeben Zuschüsse für die Anlage und den Speicher. Informationen hierzu erhalten sie auf der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Beachten sie, dass sie den Kaufvertrag der PV-Anlage erst unterzeichnen, wenn sie die Förderung beantragt haben. Zunehmend verlangen einzelne Bundesländer verbindlich bei Neubauten die Anschaffung von PV-Anlagen mit bestimmten Leistungsmerkmalen. Wir empfehlen Bauherren, sich wegen der eventuellen Bestimmungen in ihrem Bundesland zu erkundigen.

Umsatzsteuer
Betreiber einer PV-Anlage, die Strom an den Netzbetreiber verkaufen, gelten steuerlich als Gewerbetreibende. Wir empfehlen, sich nicht als Kleinunternehmer einstufen zu lassen, mit dem Ziel, umsatzsteuerpflichtig zu bleiben.

So kann man sich die bei Anschaffung der Anlage gezahlten Umsatzsteuer erstatten lassen (auch die Umsatzsteuer für zukünftige Wartung oder Reparatur). Ein nerviger, aber nur kleiner Nachteil hierbei ist, dass dann monatliche Umsatzsteuervoranmeldungen notwendig und 19% Umsatzsteuer (für sieben Jahre) auf den selbst verbrauchten Strom zu bezahlen sind. Wirtschaftlich lohnt sich jedoch die Umsatzsteuererstattung von mehreren Tausend Euro im Jahr der Anschaffung.

Einkommenssteuer
Hinsichtlich der Einkommensteuer können Anlagenbetreiber seit Juni 2021 entscheiden, ob sie die Einkünfte aus der Stromproduktion versteuern möchten oder nicht. Wir empfehlen, nicht auf die Versteuerung zu verzichten, da dies die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht. Auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Steuern findet man hilfreiche Merkblätter zum Umgang mit Steuern bei Photovoltaikanlagen.

Rentabilitätsrechnung
Ein Rechenbeispiel zur Rentabilität einer Photovoltaikanlage finden Sie unter folgendem Link am Seitenende: https://www.hanse-haus.de/de/fertighaus-beratung-service/baulexikon/photovoltaikanlage-rechnet-sich-das/
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Hanse Haus GmbH, mit Sitz im unterfränkischen Oberleichtersbach, zählt zu den führenden deutschen Fertighausanbietern. Seit der Gründung vor mehr als 90 Jahren hat sich Hanse Haus zu einem international tätigen Unternehmen im Fertighausbau entwickelt. Mehr als 34.000 Fertighäuser, darunter Wohnhäuser in ein- bis dreigeschossiger Bauweise, Reihenhäuser, Büro- und Zweckbauten, wurden im In- und Ausland errichtet. Das Unternehmen realisiert Bauvorhaben auf Wunsch als energiesparendes KfW-Effizienzhaus, Passivhaus oder Plusenergie-Haus. Neben der Planung und Umsetzung des Fertigbaus unterstützt Hanse Haus zukünftige Bauherren bei der Grundstückssuche und bei der Finanzierungswahl. Zudem ist Hanse Haus mit rund 30 Ausstellungshäusern und mehr als 50 Vertriebsbüros bundesweit vertreten. Weitere Vertriebsstellen befinden sich in der Schweiz, Luxemburg und Großbritannien. Hanse Haus beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter und ist ein Unternehmen von Goldman Sachs Asset Managements.



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Bereitgestellt von Benutzer: UlrikeKiesel
Datum: 11.10.2022 - 09:12 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2013336
Anzahl Zeichen: 5894

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Ulrike Kiesel
Stadt:

Oberleichtersbach


Telefon: 09741 808 480

Kategorie:

Bau & Immobilien


Meldungsart: Unternehmensinfos
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 11.10.2022

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