Joseph Joachim in die Post geschaut - Lübecker Brahms-Institut erwirbt elf Briefe des Komponisten

Joseph Joachim in die Post geschaut - Lübecker Brahms-Institut erwirbt elf Briefe des Komponisten

ID: 2024141
(ots) -

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) hat elf unbekannte Briefe von Joseph Joachim erworben. Sie erweitern die wertvolle Sammlung mit einem Schwerpunkt um den Geiger, Komponisten und Brahms-Freund. Zwischen 1875 und 1888 schrieb Joseph Joachim zwanzig Briefseiten in französischer Sprache an Jean-Théodore Radoux, belgischer Fagottist und Direktor des Konservatoriums in Liège. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger konnte das Konvolut kürzlich erwerben: "Die Schreiben bezeugen eindrucksvoll, dass der Violinvirtuose sein eigener Manager war. Er thematisiert Termine, Auftrittsmöglichkeiten, Besetzungen und Konzertprogramme. Für die Forschungsarbeit am Brahms-Institut, wo zurzeit eine Dissertation zu Joseph Joachim entsteht, sind die Briefe eine wahre Fundgrube." In den Schreiben klingen auch persönliche Themen aus Joachims Leben an: Eine Konzertabsage begründet er mit einer eigenen Erkrankung und dem schlechten Gesundheitszustand seiner Frau Amalie nach der Geburt des Sohnes. Die Briefe im Oktavformat sind, typisch für Joachim, in sauberer Schrift mit nur wenigen Korrekturen verfasst. Die Ausdrucksweise auf Französisch ist gepflegt, auf einem hohen sprachlichen Niveau.

Joachim, 1831 mit jüdischer Abstammung in Ungarn geboren, verfasste die Briefe in einer wichtigen Zeit seiner Karriere. 1869 berief ihn Kaiser Wilhelm I. von Preußen zum Gründungsrektor der "Königlich Akademischen Hochschule für ausübende Tonkunst" in Berlin. Seine pädagogische Arbeit prägte die spätere Musikhochschule Berlin. Joachim avancierte zu einem der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Mit Johannes Brahms verband ihn seit Jugendjahren eine intensive Künstlerfreundschaft, schon dessen Klaviersonate C-Dur op. 1 ist "Joseph Joachim zugeeignet".

Zur Sammlung des Lübecker Brahms-Instituts gehört ein bedeutender Teilnachlass von Joachim. Das umfangreichste Konvolut umfasst rund 900 Schreiben an seinen älteren Bruder Heinrich und dessen Frau. Seit 2018 sind die Briefübertragungen und Digitalisate über die Website des Instituts zugänglich. Weitere Informationen unter www.brahms-institut.de.



Pressekontakt:

presse@mh-luebeck.de
Susanne Proepsting

Original-Content von: Musikhochschule Lübeck, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Auftaktpressekonferenz zu den Passionsspielen Waal 2023 / Neues Theaterstück und Musik über vier Jahrhunderte zum 400. Jubiläum Rolf-Hans Müller Preis für Filmmusik 2022 für Fabian Zeidler (FOTO)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.11.2022 - 13:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2024141
Anzahl Zeichen: 2383

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Lübeck



Kategorie:

Musik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 406 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Joseph Joachim in die Post geschaut - Lübecker Brahms-Institut erwirbt elf Briefe des Komponisten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Musikhochschule L (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Musikhochschule L


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z