250.000 zusätzliche Wohnungen im Rhein-Main-Gebiet durch Aufstockung möglich - Potenzial bleibt ungenutzt und steigt stetig weiter
Anlässlich Pressekonferenz des Wirtschaftsministers erinnert Haus& Grund Hessen an 6-Punkte-Plan
"Mit dem aktuellen Potenzial von bis zu 250.000 Wohneinheiten, die auf Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden im Rhein-Main-Gebiet entstehen könnten, setzt sich die Entwicklung seit 2019 fort - von damals 216.000 möglichen Wohnungen über 240.000 im Jahr 2021 bis heute", nennt Professor Tichelmann von der TU Darmstadt erste Ergebnissen der aktuellen Untersuchung. "Die Zahl wird immer größer - und gleichermaßen steigt die Diskrepanz zwischen dem Wohnraumangebot und der stetig wachsenden Nachfrage. Neues Bauland zu erschließen, ist nur begrenzt möglich und nicht mit unseren Klimaschutzzielen vereinbar", so Tichelmann.
"Die Entwicklung ist ein neuer Beleg dafür, wie untätig die Landesregierung bislang war und ist", sagt dazu Christian Streim. "Es ist an der Zeit, in diesem Land das brachliegende Potenzial für neuen Wohnraum ohne jeglichen Flächenverbrauch, Versiegelung und Erschließung zu nutzen und vor allem private Bauwillige bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Für sie stellt mehr denn je Aufstockung eine attraktive Alternative dar: Sie erfordert weniger Baumaterial, das derzeit knapp und teuer ist, und senkt zudem den Energiebedarf des darunter liegenden Gebäudes."
Streim weiter: "Jeder einzelne unserer seit vielen Jahren immer wieder vorgebrachten Vorschläge kann zur Entstehung von neuem Wohnraum führen - und die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt, das Bewusstsein für den Flächenschutz sowie die aktuell schier explodierenden Kosten für Baumaterial rufen nach ihrer zügigen Umsetzung."
Der 6-Punkte-Plan von Haus & Grund Hessen zur Förderung des Aufstockungspotenzials:
1. Baugenehmigungsfiktion: Nach vollständigem Vorliegen der Antragsunterlagen hat die Behörde zwei Monate Zeit, um über den Antrag zu entscheiden. Nach dieser Zeit gilt der Antrag auch ohne Entscheidung als genehmigt.
2. Zentrale Anlaufstelle: Eine Einrichtung bietet in technisch-rechtlichen Fragen zum Bauantrag Unterstützung für alle, die aufstocken möchten.
3. Dachgeschossausbauten können ohne Baugenehmigung erfolgen.
4. Entfall der Stellplatzablöse für Aufstockungen und Dachgeschossausbau.
5. Fördertopf für Aufstockungen und Dachgeschossausbau in hessischen Kommunen "mit angespannten Wohnungsmärkten".
6. Dauerhafter Wegfall mietpreisregulierender- und kündigungsbeschränkender Vorschriftenbei neuem Wohnraum, der durch Aufstockung und Dachgeschossausbau entstanden ist.
Die weiteren aktuellen Zahlen zum Aufstockungspotenzial stellen in den nächsten Wochen Haus & Grund Hessen und Professor Dr. Ing. Karsten Tichelmann gemeinsam vor. Seit 2016 betrachtet Tichelmann mit seinem Team für die "Deutschlandstudie" die Möglichkeiten, wie neuer Wohnraum entstehen kann, ohne dass dafür der Natur unwiederbringlich wertvolle Flächen entzogen werden. Seit 2019 bezieht er auch Nichtwohngebäude und deren Aufstockungs- und Umnutzungspotenzial in seine Untersuchungen ein, etwa Parkhäuser, Büro- und Verwaltungsgebäude sowie eingeschossige Einzelhandelsmärkte.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
aufstockung
wohnungen
wohnraum
rhein-main
christian-streim
eigentuemerverband
tarek-al
wazir
tu-darmstadt
deutschlandstudie
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Über Haus & Grund Hessen:
Haus & Grund Hessen - Landesverband der Hessischen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. ist die Dachorganisation der 81 örtlichen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer-Vereine in Hessen mit insgesamt über 66.000 Mitgliedern. Haus & Grund Frankfurt am Main ist mit rd. 11.000 Mitgliedern der größte Ortsverband in Hessen. Unsere Verbände nehmen am politischen Geschehen teil und stärken dadurch die Position des privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentums in Hessen. Wir vertreten die Interessen der hessischen Haus- und Grundeigentümer gegenüber Politik, Behörden und Öffentlichkeit.
Bedeutung des privaten Eigentums in Hessen:
- Die privaten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Hessen verfügen über rund 2,5 Millionen Wohnungen, also über mehr als 85,4 Prozent des gesamten hessischen Wohnungsbestandes. . Zudem stellen Sie rd. 66 Prozent der Mietwohnungen.
- Sie investieren jährlich über 7,1 Milliarden Euro in ihre hessischen Immobilien.
- Unter Berücksichtigung der positiven Beschäftigungseffekte in weiteren Branchen sichern oder schaffen diese Investitionen jährlich rund 135.000 Arbeitsplätze in Hessen.
rfw. kommunikation
Ina Biehl-v.Richthofen
Poststraße 9
64293 Darmstadt
hausundgrundhessen(at)rfw-kom.de
06151 3990-0
http://www.rfw-kom.de
Datum: 08.02.2023 - 12:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2033119
Anzahl Zeichen: 4118
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Younes Frank Ehrhardt
Stadt:
Frankfurt am Main
Telefon: 069 72 94 58
Kategorie:
Bau & Immobilien
Diese Pressemitteilung wurde bisher 377 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"250.000 zusätzliche Wohnungen im Rhein-Main-Gebiet durch Aufstockung möglich - Potenzial bleibt ungenutzt und steigt stetig weiter"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Haus& Grund Hessen (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).