NABU: Ölförderung im Meer enormes Risiko - Seevögel verenden qualvoll

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NABU: Ölförderung im Meer enormes Risiko - Seevögel verenden qualvoll



(pressrelations) -
Tschimpke: Abhängigkeit vom Öl beenden

Berlin - Am heutigen Internationalen Tag der Ozeane ist es traurige
Gewissheit: Der Untergang der "Deepwater Horizon" ist die bisher schlimmste Ölkatastrophe in der Geschichte der Industrialisierung. Lange Zeit verschleierte BP das wahre Ausmaß des Unfalls, doch nun sind die erschreckenden Aufnahmen aus der Krisenregion da: Bilder von verendeten Seevögeln, Schildkröten und Delfinen, von kilometerweit verseuchten Küsten und von vom Öl eingeschlossenen Brutkolonien des Braunen Pelikans. Die Katastrophe im Golf von Mexiko wird eines der vielfältigsten aquatischen Ökosysteme unserer Erde - einzigartige Mangrovenwälder, Schilf- und Marschensysteme - vielleicht für immer zerstören und zehntausenden Menschen die Lebensgrundlage entziehen. Der Ölteppich ist mit inzwischen mehr als 25.000 Quadratkilometern fast dreimal so groß wie das Wattenmeer.

"Es ist an der Zeit, die drängenden und notwendigen Lehren aus der Katastrophe zu ziehen, die Öl- und Gasindustrien stärker zu kontrollieren und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen drastisch zu verringern. Wir decken in Deutschland nach wie vor fast 35 Prozent unseres gesamten Energieverbrauchs über Mineralöl. Wir müssen endlich die Spritfresser von der Straße bekommen und weitere Anstrengungen unternehmen, unsere Häuser besser zu dämmen und verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Eine ökonomisch wie ökologisch vernünftige Klimapolitik setze konsequent auf Kosteneinsparungen durch den geringeren Verbrauch an fossilen Brennstoffen, schaffe Arbeitsplätze für Handwerk und Energiedienstleistungen in Deutschland und verzichte auf die Erschließung unkonventioneller Ölquellen.

Ein Desaster wie im Golf von Mexiko kann sich theoretisch auch vor unserer Haustür ereignen. Hier bohren die Firmen mit gleicher Technik und es gibt Pläne westlich der Britischen Inseln oder nahe den Färöer Inseln, Öl aus Tiefen jenseits der 1.000 Meter zu fördern. 450 Ölplattformen finden sich in der Nordsee und die einzige deutsche Förderplattform "Mittelplate A" liegt ausgerechnet mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, in unmittelbarer Nähe des Unesco-Welterbegebietes. Hier wären zehntausende See- und Küstenvögel von einem Ölunfall betroffen. Mit Blick auf dieses Horrorszenario erneuerte der NABU die Forderung nach einem Ende der Ölförderung im Wattenmeer.



"Kommen Vögel mit Öl in Berührung, versuchen sie sofort ihr Gefieder mit dem Schnabel zu säubern. Sie verschlucken dabei einen Teil des Öls, dessen Gifte ihre Organe schädigen", erklärte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Ölverschmierte Federn könnten die Vögel auch nicht mehr wärmen. Da sich das Unglück in den USA inmitten der Brutsaison ereigne, sei der Fortbestand ganzer Populationen in Gefahr, sagte Nipkow, womit der NABU auf den qualvollen Tod tausender Seevögel aufmerksam macht.


Für Rückfragen:
Dr. Kim Detloff, NABU-Meeresschutzexperte, Tel. 030-284984-1626 Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620 Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1617

Im Internet zu finden unter www.NABU.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
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Datum: 08.06.2010 - 14:47 Uhr
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