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DGAP-News: AlixPartners-Studie 'Automotive Review 2010': Autoindustrie steht vor einer beispiellosen Konsolidierungswelle

ID: 209803
(firmenpresse) - AlixPartners / Sonstiges

14.06.2010 10:31

Veröffentlichung einer Financial News,übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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AlixPartners-Studie 'Automotive Review 2010': Autoindustrie steht vor einer
beispiellosen Konsolidierungswelle

- Weltweit steigende Nachfrage erwartet, insbesondere in Amerika und Asien
- In Europa 2010 zunächst weitere Absatzeinbußen, Rückkehr auf
Vor-Krisen-Niveau nicht vor 2015
- Jeder zweite europäische Zulieferer war 2009 finanziell gefährdet;
weiterhin hohe Zahl an Insolvenzen erwartet
- Nach wie vor hoheÜberkapazitäten?Marktkonsolidierung wird Jahre dauern
- Attraktive Zukaufmöglichkeiten für Investoren - aber Größe allein zählt
nicht; entscheidend ist liquides Wachstum

München, 14. Juni 2010 - Der Automobilindustrie in Europa steht zur
Bewältigung der Krise ein weiterer Umbau bevor. 54 Prozent der europäischen
Zulieferer sind den Zahlen von 2009 zufolge finanziell schwer angeschlagen.
Die Branche kämpft weiterhin mit deutlichenÜberkapazitäten und einem hohen
Verschuldungsgrad. Liquiden Investoren bieten sich dadurch einmalige
Wachstumschancen. Für die schwächeren Unternehmen hingegen wird die Luft
immer dünner. Dies zeigt die aktuelle Studie 'Automotive Review 2010' der
auf Turnarounds und Ertragssteigerungsprogramme spezialisierten
Unternehmensberatung AlixPartners.

Das Jahr 2009 wird für die Automobilindustrie als Annus horribilis in die
Geschichte eingehen. Weltweit ist der Absatz im Vergleich zu den Vorjahren
nochmals deutlich zurückgegangen. Wurden im Jahr 2007 weltweit noch 69,5
Millionen Personenwagen verkauft, waren es 2009 nur noch 63,3 Millionen
Fahrzeuge. Der starke Absatzeinbruch in Nordamerika, Japan und Europa


konnte selbst durch die steigende Nachfrage in China nicht ausgeglichen
werden.

Abwrackprämie verzögert Absatzkrise in Europa

Für die nächsten Jahre sind der Studie von AlixPartners zufolge weltweit
wieder steigende Absatzzahlen für Personenwagen zu erwarten. Die
Spezialisten rechnen in diesem Jahr mit einem Wachstum von weltweit rund
sieben Prozent auf rund 68 Millionen Fahrzeuge. 2014 sollen schließlich
rund 87 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden. Dabei ist das Wachstum
zunehmend asymmetrisch verteilt. Während der Absatz in Chinaüber die
nächsten fünf Jahre bis auf 20 Millionen Autos und damit dem
Zweieinhalbfachen des Jahres 2007 steigen könnte, werden die traditionellen
Märkte, vor allem Japan und Westeuropa, bis 2014 nicht einmal die Verluste
seit 2007 ausgleichen können. Die insbesondere in Europa großzügig
vergebenen Abwrackprämien konnten den Absatzeinbruch zwar abfedern, dies
verzögert nun aber auch die Markterholung. Während sich beispielsweise
Nordamerika längst wieder im Wachstumsmodus befindet (+12% in diesem Jahr),
befindet sich Europa nach wie vor in der Abschwungphase (-10%).

Restrukturierung in Europa häufig noch unerledigt

In Nordamerika, wo der Fahrzeugabsatz dramatischer zurückging als irgendwo
sonst in der Welt (2007: 18,9 Mio.; 2009: 12,7 Mio PKWs), ist der
Automobilindustrie im Gegensatz zur europäischen Industrie eine
tiefgreifende und erfolgreiche Restrukturierung gelungen. So erzielten die
US-amerikanischen Zulieferer im ersten Quartal 2010 mit einem
durchschnittlichen EBIT von rund 6 Prozent wieder Gewinne in etwa auf dem
Niveau von 2007, obwohl sie heute deutlich weniger produzieren (-3 Mio.
Einheiten) als vor Beginn der Krise.

'In den USA ist der Autoindustrie ein insgesamt erfolgreicher Turnaround
gelungen. Produktivitätsvolumina wurden angepasst, die Profitabilität der
Unternehmen wieder hergestellt. Die europäische Autoindustrie hat sich
indessen mit Hilfe der Abwrackprämie und kurzfristiger Freisetzung von
Liquiditätüber die Krise gerettet, die strukturellen Probleme aber bisher
nicht gelöst. Eine grundlegende Konsolidierung der Automobilindustrie steht
in Europa noch aus. Sie ist unbedingt notwendig, wenn die Unternehmen der
Autoindustrie nicht weiterhin in besonderem Maße krisenanfällig bleiben
sollen', sagt Vinzenz Schwegmann, Managing Director bei AlixPartners und
Leiter des European Automotive Teams.

Zahlreiche Zulieferer gefährdet

Insbesondere die Zulieferer stehen Schwierigkeiten von ungekanntem Ausmaßgegenüber: Nach dem 'AlixPartners Early Warning Model' befanden sich 2009
rund 54 Prozent (2008: 22 Prozent) aller europäischen Automobilzulieferer
im finanziellen Risikobereich. Dagegen können nur sieben Prozent der
europäischen Zulieferer als finanziell gesund bezeichnet werden. Diese
Unternehmen sind kaum verschuldet, sehr liquide und erwirtschaften gute
Gewinne. Sie gelten neben Finanzinvestoren als mögliche Akteure einer
zukünftigen Neuordnung der Branche. Weltweit sind der AlixPartners-Studie
zufolge 40 Prozent der Zulieferer als gefährdet einzustufen, 26 Prozent
gelten als gesund.

Mit steigenden Umsätzen und einer besseren Auslastung der Werke könnte sich
zwar auch die Situation der schwächeren Zulieferer in den nächsten Jahren
wieder etwas entspannen. Für einige Unternehmen könnte die Luft bis dahin
allerdings mehr als knapp werden, zumal die mit dem Wachstum verbundenen
Liquiditätsbelastungen durch Working Capital und Investitionen häufig
unterschätzt werden. 'Das Wachstum zu meistern ist oft deutlich kniffliger
als die Anpassung nach unten', sagt Thomas Sedran, ebenfalls Managing
Director bei AlixPartners. 'Da sind sorgfältige Steuerung und schnelle
Ausführung nötig.'

Konsolidierung der europäischen Autoindustrieüberfällig

Eine hohe Anzahl finanziell angeschlagener Unternehmen bietet andererseits
aber auch einen fruchtbaren Boden fürÜbernahmen und damit Wachstum: Knapp
85 Prozent der M&A-Transaktionen in den letzten zweieinhalb Jahren bezogen
sich auf angeschlagene und insolvente Unternehmen, nur in wenigen Fällen
wurde eine wirtschaftlich gesunde Firmaübernommen. 'Gerade die starken und
liquiden Zulieferer können die Marktentwicklung nutzen, um die
Konsolidierung aktiv zu gestalten', sagt Vinzenz Schwegmann von
AlixPartners. 'Doch muss das akquirierende Unternehmen unbedingt selbst
eine solide Geschäftsentwicklung aufweisen und sollte Zugang zu weiteren
Finanzierungsmöglichkeiten haben.' Außerdem müsse das Management-Team in
der Lage sein, den erhöhten Risiken einer solchen Transaktion adäquat zu
begegnen um die Synergien aus der Integration auch tatsächlich zu
realisieren. Wie die Automobilstudie von AlixPartners nachweist, ist Größe
an sich nämlich kein Indikator für Unternehmenserfolg. Entscheidend sind
hohe Marktanteile im Segment, kontinuierliche Produktinvestitionen, und
eine schlanke Standortstruktur. In jedem Fall verlange der Kauf einer
angeschlagenen Firma eine besonders gründliche Prüfung. Lohnenswert
erscheinen Zukäufe derzeit allerdings in besonderem Maße: 'Selten bot der
Markt eine solche Chance für Top-Zulieferer, Konkurrenten vom Markt zu
nehmen oderüber interessante Ergänzungen nachzudenken', analysiert
Schwegmann. 'Wenn es die Liquidität erlaubt, bietet sich jetzt die seltene
Chance das zukünftige Wettbewerbsfeld mitzugestalten'.Über die Studie
Die AlixPartners 'Automotive Review 2010' beruht auf einer
Benchmark-Analyse von weltweit rund 330 Zulieferern sowie 70 Automobil- und
LKW-Herstellern. Europa ist darin mit etwa 60 Zulieferern, 7
Automobilherstellern und 4 LKW-Herstellern vertreten. Zudem wurdenöffentlich verfügbare volkswirtschaftliche Daten und Prognosen verwendet.
'Manufacturing Outsourcing Cost Index' und 'Early Warning Model' sind
Trademarks von AlixPartners.Über AlixPartners
Mit rund 1000 Mitarbeitern in weltweit vierzehn Büros undüber 2000
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt AlixPartners
international zu den führenden Experten für Ertragssteigerungsprogramme und
Turnarounds. AlixPartners setzt ausschließlich erfahrene Führungskräfte aus
Industrie und Beratung ein, die bei Bedarf als Manager auf Zeit auch
operative Führungsverantwortungübernehmen. AlixPartners ist seit dem Jahr
2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten.

Weitere Informationen:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Simon Baumann
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de


14.06.2010 10:31 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungenübermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unterwww.dgap-medientreff.deundwww.dgap.de---------------------------------------------------------------------------Unternehmensinformation / Kurzprofil:
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Datum: 14.06.2010 - 10:31 Uhr
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