Ermittlungen gegen einflussreichen CDU-Politiker aus Rhein-Erft-Kreis wegen Schleuser-Affäre - Anfa

Ermittlungen gegen einflussreichen CDU-Politiker aus Rhein-Erft-Kreis wegen Schleuser-Affäre - Anfangsverdacht der Bestechlichkeit

ID: 2109239

(ots) - Weil er womöglich dabei geholfen hat, die Pläne des mutmaßlichen Schleuseranwaltes Claus B. durchzusetzen, ermittelt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen einen einflussreichen CDU-Politiker aus dem Rhein-Erft-Kreis. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) gehen die Ermittler einem Anfangsverdacht wegen gewerbsmäßiger Schleusung und Bestechlichkeit nach. Es wird vermutet, dass der Christdemokrat Dankeschön-Spenden für seine politische Einflussnahme bei der Kreisverwaltung eingeworben haben könnte. Tatsächlich flossen in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt 12.500 Euro an die Partei im Landkreis durch Anwalt Claus B. Der CDU-Politiker hat sich womöglich bei der Verwaltungsspitze im Landkreis für die Interessen des mutmaßlichen Schleuserchefs eingesetzt. Dies legen nach Informationen der Zeitung abgehörte Telefonate oder Emails nahe, die die Bundespolizei bei verdeckten Ermittlungen gegen die Bande gesichert hat. Der Christdemokrat könnte sich demnach dafür eingesetzt haben, dass eine Sachbearbeiterin der Ausländerbehörde in Rhein-Erft versetzt wurde, nachdem diese mehrere von Claus B. beantragte Aufenthaltstitel für einreisewillige Chinesen nicht genehmigt hatte.

Nach einem Gespräch im Ausländeramt jedenfalls versicherte Anwalt B. dem Christdemokraten in einem Telefonat, das Meeting sei toll gelaufen. Die Akten würden endlich in ihrem Sinne bearbeitet und zugemacht. Und einige Wochen später sagte B. in einem weiteren Telefonat, die nervige Sachbearbeiterin wechsele bald ins Rechnungsprüfungsamt. Damit sei sie endlich raus aus dem Ausländeramt. Der Christdemokrat entgegnete: "Gott sei Dank". Und er ergänzte, dass ihr Ansprechpartner im Ausländeramt künftig darauf achten werde, dass da jetzt jemand Richtiges hinkomme. So heißt es in den Protokollen der angehörten Gespräche, die der "Kölner Stadt-Anzeiger" einsehen konnte.

Frank Langen, der Kölner Verteidiger des Christdemokraten, sagte auf Anfrage: "Da mir noch keine vollständige Ermittlungsakte vorliegt, kann ich zu dem Strafverfahren meines Mandanten bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf derzeit keine Stellungnahme abgeben." In der Vergangenheit hatte ein Medienanwalt des Beschuldigten betont: "Von kriminellen Schleuser-Aktivitäten hatte unser Mandant niemals Kenntnis oder auch nur eine Ahnung." Niemand, also auch der CDU-Politiker nicht, habe das "Verwaltungshandeln" damals beeinflusst, teilte ein Sprecher des Rhein-Erft-Kreises mit. Alle Entscheidungen bei der Gewährung von Aufenthaltstiteln seien zudem "in regelmäßiger Abstimmung mit der in den Strafverfahren ermittelnden Behörde" gewesen.



https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/schleuser-skandal-wie-ein-cdu-spitzenpolitiker-unterstuetzt-haben-soll-818010

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080


Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuellWeitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Qual der Auswahl / ein Kommentar von Michael Backfisch zum US-Präsidentschaftswahlkampf Corona-Pandemie - Die richtigen Lehren für die Zukunft ziehen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.06.2024 - 19:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2109239
Anzahl Zeichen: 3030

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Köln.



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 363 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Ermittlungen gegen einflussreichen CDU-Politiker aus Rhein-Erft-Kreis wegen Schleuser-Affäre - Anfangsverdacht der Bestechlichkeit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Kölner Stadt-Anzeiger (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Deutlich mehr Femizide in NRW ...

Die Zahl der Femizide in NRW ist deutlich gestiegen. Gegenüber 2022 sind im vergangenen Jahr 30 Prozent mehr Frauen tödlich verletzt worden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 72 Frauen bei Femiziden getötet. Das geht aus der Antwort von NRW-Inn ...

Alle Meldungen von Kölner Stadt-Anzeiger


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z