Eine fatale Beziehung im Berliner Rotlicht der Neunzigerjahre
Verstrickt
„Verstrickt“, ein Beziehungsthriller also und das Debüt der Berliner Autorin Carola Kain, soeben erschienen im Leipziger EINBUCH Buch- und Literaturverlag, kommt in der Erzählung über Prostitution, Fetisch und Pornografie erfreulicherweise ohne bekannte Klischees oder ein verschämtes Hand vor den Mund Halten aus und erzählt ganz natürlich aus dieser Szene heraus, die selbstverständlich ja auch der mehr oder weniger graue Alltag der Protagonisten ist. Schließlich gehen Pornodarsteller, Zuhälter, Bordellbetreiber und Prostituierte auch nur zur Arbeit und dieser mit mehr oder weniger Enthusiasmus nach. Sie verdienen halt ein bisschen mehr als der Ottonormalverbraucher, der ironischerweise mit seinem Erotikkonsum diesen Luxus finanziert.
Nicht so allerdings in „Verstrickt“, denn bei dem Klub, in dem die Protagonistin anschaffen oder eben arbeiten geht, handelt es sich ja um ein gehobenes Etablissement, in dem die sprichwörtlichen Oberen Zehntausend West-Berlins verkehren. Vielleicht ja auch der eine oder andere Ostberliner, was aber nicht sehr wahrscheinlich ist, da die Geschichte doch sehr knapp nach der Wende angesiedelt ist und Pfründe bekanntlich hart verteidigt werden.
Eine Russenmafia gibt es allerdings schon. Oder zumindest einige Russen, die in dem Thriller eine zweite Ebene bilden, die sich über Oliver den gewalttätigen Psychopaten öffnet, und die eine zusätzliche, andere und rücksichtslose Gewalt und damit weitere Spannung in die Geschichte tragen, die in dieser Ebene hinaus aus der doch irgendwie heimeligen Atmosphäre der West-Berliner Klubs in die weite raue Welt führt. Und so ein bisschen ist das ja auch das, was West-Berlin erfahren hat, nach der Wende, das verlassen Müssen der über Jahrzehnte eingerichteten Wohlfühlecke inmitten einer Welt, in der sich ironischerweise genau an dieser Stelle zwei feindliche Systeme gegenüberstanden und sich mit Vernichtung drohten. In dem Fall ist das gerade vorüber, die Heimeligkeit West-Berlins aber noch spürbar. Was der Geschichte und dem Buch, die von allerlei Arten der Gewalt, zunächst hier das lustvolle Geben und Ertragen sexueller Gewalt, die erst allmählich um zunächst häusliche und später kriminelle Gewalt anwächst, erzählt, den nötigen Ruhepunkt gibt. Was wichtig ist und, wie gesagt, auch ein Bild des sich ändernden West-Berlins zeichnet. Kaum auszumalen, wie atemlos die Geschichte erst wäre, wäre sie nur wenige Kilometer ostwärts angesiedelt, im sich rasant verändernden Prenzlauer Berg oder gar im damals brodelnden Bezirk Mitte.
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596 Wörter; 4116 Zeichen
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Der von Patrick Zschocher im März 2010 ins Rennen geschickte EINBUCH Verlag, der angetreten war, ein einziges Buch, nämlich das seines Gründers zu vertreiben, verfügt heute über ein recht reichhaltiges Programm. Die Palette reicht vom leichten, satirischen Roman über die Autobiografie bis hin zum Sachbuch. Immer aber mit dem Auge auf das Besondere.
Auch wenn ein Verlag natürlich ein Unternehmen ist und wirtschaftlich sein muss, werden im EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig Bücher in erster Linie nach ihrer Bedeutung und literarischer Qualität gewichtet und so auch veröffentlicht. Denn nur die Bücher, die denen die daran arbeiten Freude machen, freuen am Ende auch den Leser oder die Leserin, machen sie dabei sogar noch ein bisschen klüger.
Der EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig verweigert sich bisher sehr erfolgreich dem Mainstream.
EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig
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Neichener Straße 19
04668 Nerchau
Leipziger Land
Telefon: +49 (0) 34382 730274
E-Mail: info(at)einbuch-verlag.de
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Datum: 22.09.2024 - 20:29 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2125604
Anzahl Zeichen: 4208
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Patrick Zschocher
Stadt:
Grimma
Telefon: 017624661855
Kategorie:
Verlag
Meldungsart: Produktankündigung
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 22.09.2024
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