Schaurig-guter Lesetipp aus Haar

Schaurig-guter Lesetipp aus Haar

ID: 2134707

Eine fast vergessene Kurzgeschichte wurde von einem Haarer Gemeinderat neu entdeckt.



Lesetipp für Herbst- und Winterabende. (Buchcover: Copyright: Diogenes Verlag, Hintergrund: Pixabay)Lesetipp für Herbst- und Winterabende. (Buchcover: Copyright: Diogenes Verlag, Hintergrund: Pixabay)

(firmenpresse) - Haar – Lkr. München/ „Als wir uns auf die Spazierfahrt begaben, strahlte die Sonne über München, und in der Luft lag die Fülle frühsommerlicher Heiterkeit“, beginnt eine Kurzgeschichte des irischen Schriftstellers Bram Stoker. Im Gegensatz zu seinem weltberühmten Roman „Dracula“ ist die Erzählung, die unter dem Titel „Draculas Gast“ veröffentlicht wurde, weitaus weniger bekannt.

Der geschichtsinteressierte Gemeinderat aus Haar Dr. Peter Siemsen stieß auf das literarische Werk im Rahmen eines Besuchs der niederschlesischen Stadt Zabkowice Slaskie (früher: Frankenstein). Im dortigen Stadtmuseum hörte er einen Vortrag über eine Totengräberbande, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihr Unwesen getrieben haben soll. Ihr wurde zur Last gelegt, durch das Verstreuen von Leichenpulver, das sie aus Pesttoten zubereitete, gezielt zur Verbreitung der tödlichen Seuche beigetragen zu haben. Neben der Vergiftung und anschließenden Beraubung von Stadtbewohnern steigerte sich die Anklage ins Mystische, so dass die nach deren Hinrichtung andauernde Pest als übernatürliches Monster von Frankenstein angesehen wurde. Die Hypothese, dass die grauenhaften Vorgänge in dem Ort Mary Shelley rund 200 Jahre später als Inspiration für ihren gleichnamigen Gruselklassiker gedient haben, war Siemsen bereits aus Erzählungen seiner aus Schlesien stammenden Verwandten bekannt. Die im Kontext der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts im Stadtmuseum Zabkowice ausgestellten Werke um den Vampirgrafen Dracula führten ihn zu der Frage: Könnte auch Haar eine Rolle bei der Entstehung eines weltbekannten Romans gespielt haben?

„[…] und so ritten wir bis in eine Vorstadt von München“, beschreibt Stoker in „Draculas Gast“ die Flucht des unbekannten, englischen Protagonisten vor den Untoten aus einem Dorf im Münchner Umland. Auch wenn Haar (ebenso wie die Hauptfigur Jonathan Harker) in der Kurzgeschichte keine explizite Erwähnung findet, liegt laut Siemsen der Verdacht nahe, dass Stoker die Route entlang der Wasserburger Straße gemeint haben könnte. Das Vampirdorf, das der Protagonist in der Erzählung besuchte, lag vermutlich östlich von München. Die Begegnung mit der Vampirgräfin Dolingen von Graz sowie dem Grafen Dracula in Wolfsgestalt in der Walpurgisnacht 1893 fand gemäß der Literaturvorlage in einsamem bewaldeten Gebiet statt, was laut Siemsen für einen Ort außerhalb von Berg am Laim oder Trudering spricht. „Ob Stokers Kurzgeschichte der Auftakt zum weltberühmten Dracula-Roman war und Jonathan Harker darin tatsächlich durch Haar reiste, bleibt ebenso ungeklärt wie die Rolle von Z?bkowice Slaskie für die Entstehung von Mary Shelleys Frankenstein“, lautet das Fazit des Haarer Gemeinderats. Die Ende des 19. Jahrhunderts spielende Erzählung zeige allerdings, dass die Gemeinde und zukünftige Stadt vor den Toren Münchens einige, nicht nur für Durchreisende interessante Geschichten bereithält, so Siemsen.



Die Uraufführung des ersten Theaterstücks, das auf Bram Stokers Roman basierte, jährte sich in diesem Jahr übrigens zum 100. Mal: Am 5. August 1924 wurde das von Bühnenwerk „Dracula“ von Hamilton Deane im Grand Theatre in Derby (England) erstmals aufgeführt. Dass Vampire bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben, zeigen die vielen Adaptionen des Themas. „Wer auch nach Halloween einen kurzweiligen, schaurig-spannenden Herbstabend genießen möchte, ist mit „Draculas Gast“ auf alle Fälle gut unterwegs“, findet Siemsen.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Nepomucks Abenteuer von Christine Erdiç im neuen Gewand NEGATIV DENKEN? JA, ABER RICHTIG!  DENKE NEGATIV, HANDELE POSITIV:  DAS GEHEIMREZEPT  FÜR AUSSERGEWÖHNLICHE ERFOLGE Untertitel So nutzt du negative Gedanken und Emotionen –  wie Angst, Wut, Pessimismus, Hass, Sorge –  vorteilhaft  | Dantse Dantse
Bereitgestellt von Benutzer: FDPHaar
Datum: 02.11.2024 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2134707
Anzahl Zeichen: 3669

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Pressestelle
Stadt:

Haar


Telefon: +49 89 319 076 95

Kategorie:

Literatur


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 02.11.2024

Diese Pressemitteilung wurde bisher 1372 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Schaurig-guter Lesetipp aus Haar"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

FDP Haar (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Mit Schwung aus der Sommerpause ...

Haar – Lkr. München/ Die FDP Haar meldet sich mit Schwung aus der Sommerpause zurück und lädt fünf Tage nach Beginn des Münchner Oktoberfests am 25. September 2025 ab 19:30 Uhr zum liberalen Herbststammtisch. Der findet diesmal in Gitti’s Wa ...

Mit Schwung in die Sommerpause ...

Haar – Lkr. München/ „Do samma richtig“ lautete das Motto des liberalen Sommerstammtischs, der am 24. Juli 2025 im Gasthof zur Post in Haar stattfand. Trotz instabiler Wetterlage hatte der FDP-Stadtverband die beliebte Veranstaltung vor der ko ...

Alle Meldungen von FDP Haar


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z